Unruhe in der Weltpolitik führt zu Einschnitten an den Börsen - Aber Optimismus für
das Gesamtjahr 2018, weil die Weltwirtschaft brummt
Wien (pwk) - Das erste Quartal 2018 war weltweit gekennzeichnet durch zuletzt deutlich fallende Aktienkurse.
Auslöser diverser Kursverluste sind vor allem der „Handelskrieg“ der USA mit China und ein unerwartet hoher
Anstieg der Löhne in den USA. In Folge haben die österreichischen Pensionskassen in diesem Quartal im
Durchschnitt ein Veranlagungsergebnis von minus 1,17 Prozent erzielt. Für das Gesamtjahr 2018 ist man aufgrund
der guten weltweiten Konjunktur aber optimistisch.
„Ein schwaches erstes Quartal ist unerfreulich. Mittel- und vor allem langfristig übertreffen Pensionskassen
mit ihren Veranlagungsergebnissen in Österreich praktisch alle anderen Veranlagungsformen deutlich. Und für
die Pensionskassen und ihre Kunden zählen ausschließlich die langfristigen Erträge über Jahre
und Jahrzehnte“ erläutert Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. „Dieses langjährige
durchschnittliche Jahresergebnis der Pensionskassen über 27 Jahre liegt bei plus 5,55 Prozent pro Jahr. Der
durchschnittliche Erfolg der letzten 5 Jahre - erwirtschaftet in der Niedrigzinsphase - beträgt plus 5,13
Prozent pro Jahr. Wir sind für 2018 weiter optimistisch, da die Konjunktur weltweit stark läuft. Das
wird auch die Finanzmärkte mittelfristig beruhigen.“
Das aktuelle Veranlagungsumfeld der Pensionskassen
Die Aktienbörsen, die im vergangenen Jahr vor allem von der guten Entwicklung der Weltwirtschaft geprägt
wurden, sind in den ersten Monaten 2018 von anderen Szenarien beeinflusst: Aus Angst vor steigenden Zinsen verlor
der Dow-Jones-Index zeitweise rund 1600 Punkte, soviel wie noch nie in seiner Geschichte seit 1884. Von Computern
automatisch gesteuerte Handelsprogramme verstärkten diesen Effekt noch. Ähnlich stark wirkten sich zuletzt
Befürchtungen über die Folgen des beginnenden „Handelskrieges“ der USA mit China, und potenziell auch
mit Europa, aus.
In Europa hält das Wirtschaftswachstum bei niedriger Inflation und geringer Rezessionsgefahr weiterhin an.
Auch die Weltwirtschaft befindet sich in Summe weiterhin in einer sehr positiven Entwicklung. Die Pensionskassen
erwarten weiter eine positive Entwicklung der Kapitalmärkte - unvorhersehbare politische Risken sind davon
ausgenommen.
Die Schwankungsreserven der Pensionskassen sind gut gefüllt
Damit sich Schwankungen auf den Kapitalmärkten im beitragsorientierten Modell nicht unmittelbar auf die
Pensionshöhe auswirken, werden Schwankungsrückstellungen gebildet. In Jahren mit hohen Erträgen
werden diese Rückstellungen aufgefüllt, um in Jahren mit geringeren Erträgen eine Reserve verfügbar
zu haben. Diese Maßnahme dient der Sicherheit einer kontinuierlichen Kapitalentwicklung. So wurden auch die
guten Ergebnisse des Jahres 2017 teilweise dazu verwendet, um diese Reserven aufzufüllen.
Der größte private Pensionszahler Österreichs
Pensionskassen veranlagen sehr langfristig und denken im Interesse der Altersvorsorge ihrer Kunden in Generationen.
In Österreich veranlagen zehn Pensionskassen aktuell insgesamt ein Vermögen von mehr als 22,6 Milliarden
Euro. Damit sind die Pensionskassen der größte private Pensionszahler Österreichs.
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