Initiative der NÖ Industrie fördert Innovationskraft und eröffnet Schulen neue
Möglichkeiten
Hollabrunn/St. Pölten (prohtl) - Zusätzlich 80.000 Euro für ein innovatives Schulprojekt
– darüber kann sich die HTL Hollabrunn freuen. Sie hat sich heuer unter zahlreichen hervorragenden Projekten
mit ihrem Projekt „Open Multispace“ beim von der Metalltechnischen und Chemischen Industrie Niederösterreichs
ins Leben gerufenen Wettbewerb „proHTL NÖ“ durchgesetzt. „Das Siegerprojekt zeichnet sich ganz besonders durch
die Durchlässigkeit zu anderen Bildungseinrichtungen und zur Wirtschaft und den Ansatz, Schülerinnen
und Schüler zu aktiven Machern in Sachen Innovation zu machen, aus“, so Veit Schmid-Schmidsfelden, der Obmann
der Metalltechnischen Industrie in Niederösterreich, der gemeinsam mit seinem Amtskollegen von der Chemischen
Industrie, Helmut Schwarzl, „proHTL NÖ“ ins Leben gerufen hat. „‘proHTL NÖ‘ ermöglicht Schulprojekte,
die sonst finanziell einfach nicht möglich wären.“ Und Schwarzl: „Wir wollten mit ‚proHTL NÖ‘ einen
bewussten Akzent setzen, um technische Fachkräfte der Zukunft zu fördern und den Innovationsgeist unserer
Jugend zum Blühen zu bringen. Das Siegerprojekt der HTL Hollabrunn ist dafür ein perfektes Beispiel.“
„Richtiger Schub, um mit ‚Open Multispace‘ richtig durchzustarten“
Der „Open Multispace“ soll zugleich „Werkstätte und Labor 4.0“ mit unter anderem Lasercutter, hochwertigen
Maschinen zum additiven Drucken, einem Frontplattendrucker und Fertigungsarbeitsplätzen zur manuellen Bearbeitung
sein, der auch über die Schule hinaus offensteht. „Wir können damit Menschen aller Altersgruppen für
Technik begeistern“, freuen sich Nanna Sagbauer und Klaus Stocker, die das Projekt an der HTL Hollabrunn betreuen.
„Mit dem Preisgeld bekommen wir den richtigen Schub, um mit ‚Open Multispace‘ richtig durchzustarten.“
Das Preisgeld von „proHTL NÖ“ wurde im Vorjahr erstmals vergeben, der erste Preisträger war die HTL
Waidhofen/Ybbs, der nun die HTL Hollabrunn nachfolgt. Mitglieder und damit Träger der Initiative „proHTL NÖ“
sind neben der niederösterreichischen Metalltechnischen und Chemischen Industrie das Land und die Wirtschaftskammer
Niederösterreich (WKNÖ), die EVN AG, die SMC Pneumatik GmbH, sowie die niederösterreichische Nahrungs-
und Genussmittelindustrie.
Wirtschaftsstandort braucht innovative Jugend
„Die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Standorts ist auch eine Frage der Qualifizierung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter unserer heimischen Betriebe. Gerade in Zeiten des digitalen Wandels und der immer größeren
Bedeutung von innovativen Produkten ist es wichtig, dass schon unsere Schülerinnen und Schüler sich mit
diesen Themen auseinandersetzen“, betont Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav. Sowohl Bohuslav
wie auch WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl streichen dazu das „hohe Potential, das in unseren HTL-Schülerinnen
und Schülern und in der niederösterreichischen Jugend steckt“ heraus. Zwazl: „Eine gut geschulte Jugend,
deren technisches Interesse, deren Kreativität und deren Innovationskraft möglichst früh und möglichst
intensiv gefördert und gefordert werden, ist einer der zentralen Erfolgsgaranten für den Wirtschaftsstandort
Niederösterreich – heute und in Zukunft.“
„Visitenkarte der Leistungsfähigkeit der NÖ HTL“
Johann Heuras, der Bildungsdirektor von Niederösterreich, freute sich über die Vielfalt der eingereichten
Projekte. „Dieser Wettbewerb, an dem sich viele HTL aus ganz Niederösterreich beteiligt haben, war eine starke
Visitenkarte und Demonstration der Leistungsfähigkeit der niederösterreichischen HTL und zeigt einmal
mehr die Stärke unseres berufsbildenden Schulwesens.“
Neu zu den Mitgliedern der Initiative dazu gekommen ist heuer die SMC Pneumatik GmbH. „SMC investiert in die Zukunft
– nicht nur bei innovativen Lösungen für industrielle Automatisierung, sondern auch wenn es um die Förderung
des Technikernachwuchses geht“, erklärt SMC-Geschäftsführer Robert Angel dieses Engagement. „Von
der ersten Idee bis zur Realisierung sind die Jugendlichen mit Engagement und Begeisterung bei der Sache. Diese
Leidenschaft gilt es in das Berufsleben mitzunehmen und für Österreichs Industrie zu nutzen.“
Insgesamt hatten sich sieben niederösterreichische HTL mit elf verschiedenen Projekten – die Einreichung
mehrerer Projekte war möglich – um das Preisgeld von 80.000 Euro beworben. Teilnahmeberechtigt waren alle
14 niederösterreichischen HTL sowie die Chemie-HTL Rosensteingasse in Wien. Die eingereichten Projekte müssen
aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik, Informatik oder, heuer neu, Nachhaltige Technologien
& Sichere Zukunft kommen.
„proHTL NÖ“ wird nächstes Jahr fortgesetzt
Die Aktion „proHTL NÖ“ wird nächstes Jahr fortgesetzt, es kann sich 2019 also wieder eine HTL über
ein Extrageld für innovative Projekte freuen.
Das technische Schulwesen in Niederösterreich umfasst 14 Schulen (mit 16 Standorten) mit HTL, Technischer
Fachschule, Kolleg, Aufbaulehrgang, Meisterschule (in jeweils unterschiedlicher Konfiguration) und wird aktuell
von knapp 11.200 Schülerinnen und Schülern in 479 Klassen besucht. Rund 8.000 Schülerinnen und Schüler
entfallen auf HTL, 1.800 auf Technische Fachschulen und 1.400 auf diverse Sonderformen.
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