Grenzüberschreitende Initiative, die Leben retten kann

 

erstellt am
13. 04. 18
13:00 MEZ

Mikl-Leitner präsentierte erste Notruf-App „Rettung“ für Österreich und Tschechien
Prag/St. Pölten (nlk) - Rechtzeitig vor dem Tag des „144er-Notrufs“ am 14. April informierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 13. April gemeinsam mit Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer des Notruf NÖ, App-Entwickler Filip Malenak, Geschäftsführer von Medical Information Technologies, und Martin Gurdet, Landeseinsatzleiter der Bergrettung, über die erste Notruf-App für Österreich und Tschechien, die ab sofort kostenlos für Apple- und Android-Smartphones zum Download zur Verfügung steht.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner bezeichnete die Notfall-App als „grenzüberschreitende Initiative, die Leben retten kann“. In Niederösterreich gebe es für Menschen nach Unfällen oder anderen medizinischen Notfällen die Einsatzstelle von Notruf NÖ, „die weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist und ob ihrer Professionalität überzeugt“. Täglich würden 4.500 Anrufe beim Notruf NÖ eingehen, das seien 1,5 Millionen Anrufe pro Jahr, informierte Mikl-Leitner, dass die Notfälle von rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgewickelt werden, die „höchst professionell agieren“. Hilfe und Unterstützung beginne bereits beim Abheben des Telefons, eine strukturierte Notruf-Bearbeitung sei daher wichtig.

Auch ein gutes Notfallsystem müsse man immer wieder verbessern, führte die Landeshauptfrau aus, dass man daher modernste Technologien einsetze. Rechtzeitig vor dem 14. April, dem Tag des „144er-Notrufs“, präsentiere man daher einen Meilenstein für die Hilfe von Menschen in Notsituationen: die erste offizielle Notruf-App „Rettung“ für Österreich und Tschechien. Mikl-Leitner sprach in diesem Zusammenhang von einer „Innovation, die sehr gut in unsere Digitalisierungsoffensive hineinpasst“. Vorteile der Notruf-App seien, dass mit dem Nutzen der App der unmittelbare Einsatzort ermittelt werden könne und, dass man beim Drücken des „144-Buttons“ in der App direkt mit der Notrufleitstelle verbunden und zeitgleich der Unfallort übermittelt werde. „Egal, wo man sich befindet, die Koordinaten werden unmittelbar weitergeleitet“, so Mikl-Leitner.

Zudem könnten in der App auch freiwillig Vorinformationen über die eigene Identität eingegeben werden, zum Beispiel Vorerkrankungen. Damit könne man „zielgerichtet, die richtige Hilfe vor Ort geben“, informierte die Landeshauptfrau, dass die App grenzüberschreitend funktioniere und damit bestes Beispiel dafür sei, „wie wir grenzüberschreitend zusammenarbeiten“. In Tschechien sei die App bereits erfolgreich im Einsatz. Diese sei nun „auf unsere Bedürfnisse adaptiert worden“, bedankte sich Mikl-Leitner bei App-Entwickler Malenak und sagte „Danke“ an alle Rettungsorganisationen.

Notruf NÖ-Geschäftsführer Chwojka sprach von einem „ganz tollen Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit Tschechien“. Mit der Notruf-App sei man auf beiden Seiten innovativ und damit habe auch die jüngere Generation die Möglichkeit, unkompliziert den Notruf zu kontaktieren. Zudem könne man rasch und unkompliziert die Verortung durchführen und bekomme die exakte Positionierung. Die Daten würden nur dann übermittelt werden, wenn ein Notruf bei der Leitstelle eingehe und zwar mit Drücken des „144-Buttons“. Während ein Rettungsgespräch 50 Sekunden bis zwei Minuten dauere, erfolge die Alarmierung über den „144-Button“ innerhalb von null Sekunden, betonte Chwojka: „Dadurch gewinnen wir Zeit und Ressourcen.“

App-Entwickler Malenak informierte, dass die App seit zwei Jahren in Tschechien im Einsatz sei und es mehr als 570.000 Downloads gebe. Er erzählte von einer erfolgreichen Rettungsaktion im Jänner, als ein Langläufer in den tschechischen Bergen Herzprobleme bekam und die App benutzte. Die Notruf-App sei „eine neue Generation des Notrufs“, denn sie funktioniere „schnell, effektiv und über Grenzen hinaus“, so Malenak.

Bergrettung-Landeseinsatzleiter Gurdet hielt fest, dass die Bergrettung rund 700 Einsätze pro Jahr habe und der Rettungseinsatz oft mit einem Sucheinsatz verbunden sei, da man erst die Lokalität des Betroffenen feststellen müsse. Durch die Notruf-App habe man „auf einfachem Weg die Möglichkeit, die Verortung festzustellen“, das sei insbesondere deshalb auch von Bedeutung, weil die Betroffenen oft gar nicht selbst wüssten, wo sie sich befänden. Die Notruf-App bedeute „Zeitgewinn, der den Verunfallten zugutekommt“.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.144.at
Allgemeine Informationen:
http://www.noel.gv.at

 

 

 

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