FRAUEN.KUNST.RAUM im Landhaus Eisenstadt zeigt Werke zweier Künstlerinnen
Eisenstadt (blms) - Die Werke zweier Künstlerinnen stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die Frauenlandesrätin
Verena Dunst am 12. April im Landhaus in Eisenstadt eröffnete. „Es freut mich besonders, den Werken und Darbietungen
so unterschiedlicher Künstlerinnen eine Bühne bieten zu dürfen. Sie zeigen eindrucksvoll, wie sich
großes Talent, gepaart mit Leidenschaft und Beharrlichkeit, erfolgreich seinen Weg bahnen kann – und damit
beispielgebende weibliche Geschichten“, so Dunst.
Die gesangliche Umrahmung der Ausstellungseröffnung gestaltete Adylia Sarsenova aus Kazachstan, seit diesem
Schuljahr Schülerin am Wimmergymnasium Oberschützen, die neben der Ausbildung am Gymnasium ihre musikalische
Ausbildung weiterführt.
Die 1999 in Turkmenistan geborene Durdane Kurbanova besucht derzeit die HTBL Pinkafeld. Ihr größter
Wunsch ist es, in Österreich eine Ausbildung zur Architektin zu machen. Zunächst als außerordentliche
Schülerin in der Gebäudetechnik-Abteilung der HTBL aufgenommen, musste Durdane, die vier Sprachen spricht,
den Lernstoff der technischen Gegenstände und die praktischen Stunden am Bauhof am Nachmittag nachholen und
nebenbei ihr Deutsch verbessern. Als Ausgleich zum harten Schulalltag – sie hat es mittlerweile zur ordentlichen
Schülerin gebracht - hat sie vor drei Jahren mit dem Zeichnen begonnen und zeigt auch dabei beachtliches Talent.
Beim Frauen.Kunst.Raum sind Zeichnungen und Aquarelle von ihr zu sehen.
Manuela Sommer-Schuster aus Wörterberg hat im Rahmen ihrer Ausbildung an der Modeschule Hetzendorf ihre Liebe
zum Arbeiten mit Leder entdeckt, die bis heute anhält. Diese Fertigkeit perfektionierte sie in den folgenden
Jahren in einer Ledermanufaktur. Bereits mit 24 Jahren absolvierte sie die Meisterprüfung zur Ledergalanteristin,
arbeitete danach aus familiären Gründen jedoch im Einzelhandel und als Dekorateurin - bis sie vor fünf
Jahren der Ruf der Salzburger Federkiel-Stickerei ereilte, die jemanden suchte, der sich auf die Herstellung von
Kleinlederwaren versteht. Federkiele stellt sie auch weiterhin, wenn auch nur mehr in kleinem Umfang, her, doch
hat sie sich vor einem Jahr selbstständig gemacht und fertigt nun nach Kundenwunsch Taschen – allesamt Unikate
– und Accessoires aus naturgegerbtem Leder her und hat damit ihre große Leidenschaft endgültig zum Beruf
gemacht. Die Meisterin bietet Interessierten aber auch die Möglichkeit, in zweitägigen Workshops unter
Anleitung die eigene Handtasche selbst (mit) herzustellen. Sommer arbeitet aber auch mit regionalen Betrieben zusammen,
so etwa im Bereich des Blaudrucks, des Filzens oder der Herstellung von Bioleder.
Die Bilder sind noch bis zum Sommer im Landhaus Eisenstadt, 1. Stock, am Gang zu den und in den Amtsräumen
von Landesrätin Verena Dunst zu sehen.
Da Frauen im Kunstbereich, auch im Burgenland, in der Öffentlichkeit noch immer unterrepräsentiert sind,
bietet Frauenlandesrätin Dunst seit 2001 im Rahmen des „FRAUEN.KUNST.RAUMs“ Künstlerinnen und (Nachwuchs-)-Talenten
die Möglichkeit, ihre Werke einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren und damit ihre Bekanntheit
zu steigern.
|