Innsbruck (ikm) - Den sorgsamen Umgang mit Steuergeldern hat sich die Innsbrucker Stadtregierung seit Beginn
der Regierungsperiode als laufendes Ziel gesetzt. Mit einer soliden und nachhaltigen Finanz- und Wirtschaftspolitik
wird die hohe Lebensqualität in der Tiroler Landeshauptstadt gesichert. „Eine Balance zwischen zukunftsweisenden
Investitionen und der ressourcenschonender Verwendung von öffentlichen Geldern ist unsere tagtägliche
Aufgabe. Ein Blick auf den Jahresabschluss 2017 zeigt, dass dieser verantwortungsvolle Umgang auch im vergangenen
Jahr sehr gut gelungen ist“, erklärt Bürgermeisterin und Finanzreferentin Mag.a Christine Oppitz-Plörer
und führt weiter aus: „Eine schwarze Null steht dem Rechnungsabschluss voran. Der veranschlagte Abgang von
13,7 Mio. Euro konnte durch einen sorgfältigen Haushaltsvollzug zu 100 Prozent kompensiert werden. Aus dem
ordentlichen Haushalt konnten so weitere 6,9 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung gestellt
werden.“ So stehen im ordentlichen Haushalt Einnahmen von knapp 358.301.424,40 Euro Ausgaben von rund 358.292.115,93
Euro gegenüber.
MMag. Armin Tschurtschenthaler, Finanzdirektor der Stadt Innsbruck, blickt ebenfalls positiv auf die vorliegenden
Zahlen: „Der Rechnungsabschluss stellt der Stadt Innsbruck ein gutes Zeugnis aus. Auf der einen Seite konnte im
vergangenen Jahr besser gewirtschaftet werden als veranschlagt, auf der anderen Seite haben sich auch die wirtschaftlichen
Entwicklungen positiv ausgewirkt. Durch das sparsame Wirtschaften konnten zusätzlich zu den geplanten 10,7
Mio. Euro weitere 6,9 Mio. Euro an Finanzmittel für Investitionen zur Verfügung gestellt werden.“ Damit
konnte ein Großteil der insgesamt 98,3 Mio. Euro, die im außerordentlichen Haushalt und damit für
Investitionsprojekte zur Verfügung standen, mit Eigenmitteln in der Höhe von 81,6 Mio. Euro abgedeckt
werden. Für die restlichen 16,5 Mio. Euro wurden Darlehen aufgenommen und damit um rund 62 Mio. Euro weniger
als ursprünglich beschlossen. Somit belief sich die Höhe der realen Gesamtschulden der Stadt Innsbruck
zum 31. Dezember 2017 auf 78,4 Mio. Euro.
Die Vergleichszahlen der Landeshauptstädte aus dem Jahr 2017 liegen aktuell noch nicht vor, Finanzdirektor
Tschurtschenthaler erklärt dazu: „Aufgrund dessen, dass der Abstand beim Vergleich der Pro-Kopf-Verschuldung
2016 so eindeutig war, gehen wir davon aus, dass Innsbruck weiterhin die geringste Pro-Kopf-Verschuldung im Landeshauptstädtevergleich
aufweisen kann.“
Investitionen für die Zukunft
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 100 Mio. Euro investiert. „Wir investieren nicht nur für die Gegenwart
sondern auch für die Generationen nach uns. Auf der einen Seite sind Investitionen dafür da die hohe
Lebensqualität in unserer Stadt halten zu können, auf der anderen Seite wird die Infrastruktur laufend
ausgebaut. Aktuell wird zum Beispiel das größte Infrastruktur-Projekt Tirols – nach dem Brenner-Basis-Tunnel
– die Straßen- und Regionalbahn umgesetzt. Großprojekte wie das Haus der Musik Innsbruck für tausende
Kulturschaffende und die neue Patscherkofelbahn für unzählige Wintersportlerinnen und –sportler sowie
Erholungssuchende sind weitere wichtige Leuchtturmprojekte unserer Stadt“, erläutert Oppitz-Plörer. Während
für Großprojekte wie die Straßen- und Regionalbahn (16,2 Mio.), das Haus der Musik Innsbruck (21,9
Mio.) und das Attraktivierungsprojekt am Patscherkofel (32 Mio.) insgesamt 70,1 Millionen im vergangenen Jahr investiert
wurden, flossen rund 11,7 Mio. in den Ausbau von Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen (3,1 Mio.) und sportliche
Infrastruktur (8,6 Mio.).
Die Zahlen im Detail
Der Jahresabschluss 2017 zeigt auf Seiten der Einnahmen im Vergleich zum Voranschlag Mehreinnahmen in der Höhen
von 11,4 Mio. Euro. Diese resultieren unter anderem aus gemeindeeigenen Steuern und Abgaben von rund fünf
Millionen Euro sowie höheren Ertragsanteilen von einer Millionen Euro. „Die Kommunalsteuer schlägt mit
rund 2,7 Millionen Euro zu Buche und zeigt, dass Innsbruck weiterhin ein sehr dynamischer Wirtschaftsstandort ist.
Dazu trägt neben der idealen geografischen Lage zwischen den starken Wirtschaftsregionen Süddeutschland
und Norditalien auch die moderne Infrastruktur unserer Stadt bei. Bezeichnend dafür ist die Tatsache, dass
heuer die 100.000er-Marke bei den Arbeitsplätzen in Innsbruck geknackt werden konnte“, erläutert das
Stadtoberhaupt.
Eine Zahl, die im Fachjargon als Minderausgabe bezeichnet wird, und Einsparung bedeutet, ist der geringere Schuldendienst:
„Aufgrund der Tatsache, dass der Schuldenstand geringer ist als veranschlagt, ist auch die Summe der zu leistenden
Zinsen und Tilgungen niedriger. Hier konnten 3,9 Mio. Euro eingespart werden“, erläutert Tschurtschenthaler.
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