„800 Jahre Diözese Graz-Seckau“

 

erstellt am
13. 04. 18
13:00 MEZ

Große Ausstellungseröffnung anlässlich des Jubiläums im Kunsthaus Graz
Graz (museum joanneum) - Unter großem Publikumsandrang präsentierten das Kunsthaus Graz und das KULTUM – Kulturzentrum bei den Minoriten am Abend des 12. April ihre groß angelegte gemeinsame Ausstellung anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Diözese-Graz Seckau“. Mit über 50 Werken nationaler wie internationaler Kunstschaffender beleuchtet die Ausstellung Glaube Liebe Hoffnung das Verhältnis zwischen Religion und Gegenwartskunst. „Die Zusammenarbeit ist gerade aufgrund der unterschiedlichen Identitäten beider Institutionen spannend, denn das Verhältnis der zeitgenössischen Kunst und Künstler/innen zur Kirche ist insgesamt gespalten“, betonen die Kuratorinnen Katrin Bucher Trantow und Barbara Steiner sowie Kurator Johannes Rauchenberger, die mit dem gemeinsamen Projekt mögliche Schnittfelder zwischen Kirche und Kunst erforschen möchten. „Wir freuen uns sehr über die inspirierende Begegnung von zeitgenössischer Kunst und Kirche im Jubiläumsjahr, die es gleichzeitig ermöglichen soll, zwischen getrennten Weltanschauungen zu vermitteln.“ Die Ausstellung, die mit dem Volkskundemuseum, der Alten Galerie, der Neuen Galerie Graz und dem Diözesanmuseum in einzelnen Projekten kooperiert und vor dem Kunsthaus beginnt, spannt sich weit in die Stadt hinein.

Glaube Liebe Hoffnung: Die berühmten „drei göttlichen Tugenden“ aus dem Korintherbrief wurden bewusst ins Zentrum gestellt und waren titelgebend für die Ausstellung, denn sie spielen auch in nicht-religiösen Zusammenhängen eine Rolle. Diese drei Begriffe tragen viele Bedeutungen in sich, und wir bringen Unterschiedliches mit ihnen in Verbindung. Woran glauben wir? Wann empfinden wir Liebe? Wo finden wir Hoffnung? Mit über 50 Arbeiten widmen sich die beiden Ausstellungshäuser Kunsthaus Graz und KULTUM diesen Fragen – und rücken damit das Verhältnis zwischen Kunst und Kirche in den Mittelpunkt des Interesses. Einige der gezeigten Werke – wie etwa von Azra Akšamija, Franz Kapfer, Muntean/Rosenblum, Karol Radziszewski oder Danh Vo – entstanden speziell für die Ausstellung. Die einzelnen Kapitel der Ausstellung kreisen um die Motivgruppen „Abstraktion und Körperlichkeit“, „Identifikation und Nähe“, „Liebe und Selbstbestimmung“, „Wunder und Übertragungen“, „Opfer und Ritual“, „Unterdrückung und Bekenntnis“, „Schuld und Macht“, „Zugehörigkeit und Ausschluss“, „Kommerz und Präsentation“, „Loslösung und Kontinuität“ sowie „Schmerz und Identifikation“. Dabei werden kulturelle Übertragungen sowie populäre Anpassungen und Einverleibungen der ehemals „göttlichen Tugenden“ neu befragt und gesetzt. Auffallend und ebenso spannend ist, dass Glaube und Religion für viele Künstler/innen früher sowie heute Anknüpfungs- sowie Reibungspunkte lieferten und liefern. Ergänzt wird die Schau durch Leihgaben aus Sammlungen des Universalmuseums Joanneum wie der Alten Galerie, der Neuen Galerie Graz oder dem Volkskundemuseum. In der Schau sind nationale und internationale Stars vertreten, in der Steiermark lebende Künstler/innen wie Günter Brus, Alois Neuhold, Hannes Priesch, Christoph Schmidberger, aber auch Kunstschaffende aus Gent (Berlinde De Bruyckere), Antwerpen (Luc Tuymans), Slavs and Tatars, Danh Vo (Berlin) und Santiago Sierra (Mexiko-Stadt).

Parallel zur Ausstellung Glaube Liebe Hoffnung wurde im Diözesanmuseum Graz sowie im Priesterseminar und Mausoleum die Ausstellung Last & Inspiration eröffnet, die zeitgenössische und historisch einzigartige Objekte zeigt. Mit diesen Exponaten werden die Herausforderungen der Geschichte, die Verwurzelungen und Verflechtungen und – bei aller Veränderung – der Glaube an die Zukunft der steirischen Kirche thematisiert.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.kunsthausgraz.at
http://www.kultum.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at