Salzburg: Leeren Räumen kreativen Geist einhauchen

 

erstellt am
13. 04. 18
13:00 MEZ

Schellhorn: Kulturelle Nutzung von Leerständen auch in den Landgemeinden
Salzburg (lk) - SUPER heißt eine Initiative zur vorübergehenden Nutzung von leer stehenden Räumen als kulturelle "Bühnen". Sie vermittelt seit zwei Jahren zwischen Eigentümern und Kulturschaffenden in Salzburg. "Das Thema Leerstand betrifft nicht nur die Stadt, sondern auch die ländlichen Regionen. Deshalb haben wir dies im aktuellen Kulturentwicklungsplan für das Land Salzburg thematisiert. Das Engagement und die Ideen der Initiative SUPER sind für die Zukunft eine wichtige Grundlage, die auch auf die Regionen anwendbar sind", so Kultur-Landesrat Heinrich Schellhorn am 12, April bei einem "Leerstands-Spaziergang" in der Salzburger Altstadt.

Die Initiative SUPER, die vom Land mit 12.000 Euro gefördert wird, leiste, so Schellhorn, in der Stadt Salzburg eine wichtige Aufklärungsarbeit für kulturelle Neu- oder Zwischennutzungen. Ziel dabei ist, durch aktiven Service und Informationsangebote den bürokratischen Aufwand für beide Seiten niedrig, die vertragliche Absicherung hingegen hoch zu halten. Bei einem Spaziergang präsentierten sich Leerstände in der Salzburger Altstadt heute als Bühne, in denen Künstler ihre Nutzungsgesuche für Raumbedarf, durchmischt mit raumbezogenen künstlerischen Interventionen, darstellten.

Bratschenklänge aus dem Gewölbe des Kindergartens
Der Landeskindergarten stellt sein Gewölbe, das alte Nonntaler Stadttor aus dem 15. Jahrhundert, der Initiative SUPER zur Zwischenraumnutzung zur Verfügung. "Die Mozarteum-Studentin Ruth Kemna interpretiert ihre Abschlussarbeit in diesen alten, ehrwürdigen Gemäuern. Vor allem für die Kinder ist das eine Bereicherung, tönen doch immer wieder Bratschenklänge hinauf in den Garten und wecken die Neugierde. Kinder und Kunst zusammenzubringen ist ein großes Anliegen des Landeskindergartens und erfährt durch diese Kooperation eine neue Facette", erklärt Leiter Sebastian Wirnsberger.

Kemna ist Studentin im Master-Konzertfach Bratsche bei Prof. Veronika Hagen Di-Ronza und schafft mit ihrem Projekt "Biografie Reset" eine fantastische Welt, in der genau diese Fragen gestellt und aufgefächert werden. Auf ungewöhnliche Weise wurden György Ligetis Sonate und Auszüge aus György Kurtags "Zeichen, Spiele und Botschaften" für Solobratsche mit Schauspiel und Tanz zu einer kunstvollen Performance verwoben.

 

 

 

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