Ein wichtiger Erfolg in der Interessenvertretung für die Händler des Handelsverbandes
Peking/Wien (handelsverband) - Dem Handelsverband ist ein entscheidender Erfolg in der politischen Interessenvertretung
gelungen. Bundeskanzler Sebastian Kurz hat in China bei einem Treffen mit Jack Ma, Gründer von Alibaba, die
vom Verband aufgezeigte Problematik der Umgehung von europäischen Mehrwertsteuer- und Zollfreigrenzen durch
asiatische Händler zur Sprache gebracht.
Aktuell werden allein aus China 560 Mio. Pakete pro Jahr in die Europäische Union verschickt. 97 Prozent dieser
Sendungen kommen gänzlich zoll- und mehrwertsteuerfrei in die EU und ein Großteil der restlichen 3 Prozent
zumindest ohne Einfuhrzoll. Den EU-Staaten entgehen dadurch Millionen an Steuereinnahmen, gleichzeitig werden heimische
Händler aus dem Markt gedrängt. Möglich wird diese massive Steuerumgehung durch die EU-Mehrwertsteuerbefreiung
für Postlieferungen aus Drittländern unter 22 Euro Warenwert sowie durch die Zollfreigrenze von 150 Euro.
Viele asiatische Online-Händler nutzen diese Freigrenzen mit allen Mitteln aus, u.a. indem sie Sendungen bewusst
falsch deklarieren.
"Der Handelsverband setzt sich seit Jahren für 3 steuerliche Hebel ein, um für europäische
und vor allem österreichische Unternehmen mehr Wettbewerbsfairness zu erreichen", so Handelsverband-Geschäftsführer
Rainer Will.
- Hebel 1: Versteuerung "ab dem erstem Euro" bei
Einzelpaketversand in die EU
- Hebel 2: Online-Marktplätzen zur Verantwortung ziehen
- Hebel 3: Einführung der digitalen Betriebsstätte
zur Beendigung der Körperschaftssteuervermeidung
Eine Aktivstrategie für klein- und mittelständische Händler verfolgt der Handelsverband mit dem
Projekt gateway2asia als
Teil der Cross Border & Internationalisierungsinitiative von Import Austria bzw. der Mittelstandsinitiative retail24/7. "Gerade kleine und mittelständische
Händler können sich bei der Eroberung neuer Märkte keine Fehler leisten. Wir wollen mit gateway2asia
einen Beitrag leisten, um Qualitätsprodukte 'Made in Austria' - die weltweit beliebt sind – auch in Asien
und insb. in China noch professioneller zu platzieren", erklärt Will.
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