WKÖ-Kronberger: Richtige Maßnahme, um Risikokapitalfinanzierung in Österreich
zu stärken
Wien (pwk) - Als eine richtige und notwendige Maßnahme, um Risikofinanzierung in Österreich zu
stärken, begrüßt Ralf Kronberger, Experte für Unternehmensfinanzierung in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ), die Ankündigung von Finanzminister Hartwig Löger, den Dritten Markt der Wiener
Börse zu öffnen. Einen entsprechenden Schritt hatte die WKÖ in den vergangenen Monaten wiederholt
gefordert. Denn durch die äußerst strikte Umsetzung von Geldwäschestandards können österreichische
KMU derzeit nur mit Namensaktien am Dritten Markt der Wiener Börse notieren, was einen erhöhten Aufwand
der Börsenotierung bedeutet. Ausländische Unternehmen können hingegen problemlos Inhaberaktien am
Dritten Markt emittieren. „Dadurch entsteht eine Ungleichbehandlung österreichischer gegenüber ausländischer
Unternehmen“, kritisiert Kronberger. Die Stärkung von KMU-Börsen ist auch ein Element des EU-Projektes
„Kapitalmarktunion“.
Um Risikokapitalfinanzierung in Österreich nachhaltig zu stärken, braucht es neben der Öffnung der
Börse für KMU weitere Maßnahmen. Diese sind aus Sicht der WKÖ die Umsetzung des seit Jahren
geforderten Beteiligungsfreibetrages als Anreiz für private Investoren, in KMU zu investieren, sowie die ebenfalls
im Regierungsprogramm angekündigte weitere Attraktivierung des steuerlichen Instruments der Mittelstandfinanzierungsgesellschaften.
„Grundsätzlich ist uns wichtig, dass den Unternehmen eine breite Auswahl an Finanzierungsoptionen zur Verfügung
steht, sowohl in Form von Eigen- als auch Fremdkapital. Denn neben dem Ausbau der Risikokapitalfinanzierung ist
auch die Sicherung der Fremdkapitalfinanzierung wesentlich, da diese die wichtigste externe Finanzierungsquelle
der KMU bleiben wird “, betont Kronberger abschließend.
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