Die Salzburger Landtagswahl 2013 im Rückblick

 

erstellt am
11. 04. 18
13:00 MEZ

ÖVP eroberte Spitzenplatz zurück / Erstmals seit 1945 keine Zweidrittelmehrheit von ÖVP und SPÖ im Landtag
Salzburg (lk) - Am 22. April wird der Salzburger Landtag neu gewählt. Ein Rückblick der Landesstatistik zeigt die wichtigsten Ergebnisse aus 2013. Die SPÖ unter der Führung von Gabi Burgstaller verlor bei der Landtagswahl 2013 15,6 Prozentpunkte (PP) und fiel mit einem Stimmanteil von 23,8 Prozent auf den zweiten Platz zurück, das schlechteste Wahlergebnis in der Zweiten Republik.

Die ÖVP, seit 2004 nicht mehr stimmstärkste Partei, konnte sich 2013 trotz deutlicher Stimmverluste (7,5 PP) mit Wilfried Haslauer an die Spitze bringen. Es war allerdings mit 29 Prozent ebenfalls das schlechteste Wahlergebnis in der Zweiten Republik.

ÖVP vor SPÖ, Grünen, FPÖ und Team Stronach
Die FPÖ mit Karl Schnell als Spitzenkandidat konnte um vier Prozentpunkte auf 17 Prozent zulegen. Schnells Partei rutschte aber dennoch erstmals seit ihrem ersten Antreten im Jahr 1949 auf Platz Vier zurück. Die Grünen mit Astrid Rössler gewannen mit 12,8 PP kräftig dazu, konnten die FPÖ überholen und sich mit 20,2 Prozent auf Platz Drei vorschieben - das beste Ergebnis seit dem ersten Antreten 1979. Keine andere Partei hatte jemals zuvor bei einer Landtagswahl eine derartige Vervielfachung ihres Stimmanteils erreicht. Das erstmals kandidierende Team Stronach erreichte 8,3 Prozent der Stimmen und belegte damit den fünften Platz.

Die Piraten mit 1,3 Prozent und die KPÖ mit 0,3 Prozent Stimmanteil verfehlten klar die notwendige Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag.

Höhere Wahlbeteiligung, aber auch mehr ungültige Stimmen
Die Wahlbeteiligung betrug im Jahr 2013 71 Prozent. Das war ein Minus von 3,4 PP gegenüber der Landtagswahl 2009. Die ungültigen Stimmen nahmen mit einem Anteil von 3,7 Prozent entgegen dem Trend der beiden vorherigen Landtagswahlen wieder zu und erreichten einen neuen Höchstwert.

SPÖ erhielt die meisten Stimmen in der Stadt
Von allen Stimmen, die die SPÖ erhielt, wurden die meisten im Bezirk Salzburg-Stadt abgegeben (24 %). Die KPÖ kandidierte nur in der Landeshauptstadt. Alle anderen Parteien bekamen die meisten Stimmen im Bezirk Salzburg-Umgebung (ÖVP 30,7 %, FPÖ 27,2 %, Grüne 32,5 %, Piraten 47,3 %, Team Stronach 30,9 %). Die Piraten kandidierten nur in den Bezirken Salzburg-Stadt, Salzburg-Umgebung und Zell am See.

Erstmals fünf Parteien im Landtag
Die Verluste der beiden Großparteien führten zu massiven Veränderungen der Mandatsverteilung im Salzburger Landtag. Erstmals seit 1945 verfügten ÖVP und SPÖ nicht mehr über eine Zweidrittelmehrheit an Mandaten. Für Änderungen der Landesverfassung musste zumindest eine weitere Partei zustimmen. Ebenso zum ersten Mal in der zweiten Republik saßen fünf Parteien im Salzburger Landtag.

Mandatsverteilung änderte sich massiv
Die SPÖ als bisher stimmstärkste Partei verlor sechs von 15 Landtagssitzen und war somit nur noch mit neun Mandatarinnen und Mandataren im Landtag vertreten.

Der Stimmanteilsverlust der ÖVP führte zu einer Verringerung von 14 auf elf Landtagssitze. Sie war damit aber trotzdem mandatsstärkste Partei. Die FPÖ legte um ein Mandat auf sechs Sitze zu. Den Grünen gelang es, ihren Mandatsstand von zwei auf sieben Abgeordnete mehr als zu verdreifachen, den Klubstatus wiederzuerlangen und die FPÖ an Mandaten zu überholen. Das Team Stronach konnte auf Anhieb drei Mandate und somit ebenfalls den Klubstatus erreichen.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://www.salzburg.gv.at/pol/wahl/land

 

 

 

 

 

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