Zum sechsten Mal veranstaltet das Mauthausen Komitee Österreich das Fest der Freude mit
einem Gratiskonzert der Wiener Symphoniker mit Dirigent Lahav Shani und Violinist Julian Rachlin.
Wien (mkö) - Am 8. Mai 2018 jährt sich zum 73. Mal die bedingungslose Kapitulation der Deutschen
Wehrmacht. An diesem Tag veranstaltet das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) ein Gratiskonzert mit den
Wiener Symphonikern: das Fest der Freude am Wiener Heldenplatz.
Fest der Freude: Gratiskonzert am 8. Mai 2018 ab 20:00 Uhr am Wiener Heldenplatz
Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) veranstaltet dieses Jahr zum Tag der Befreiung zum sechsten Mal
ein Gratiskonzert am 8. Mai 2018 ab 20:00 Uhr am Wiener Heldenplatz mit einem Konzert der Wiener Symphoniker in
Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, dem Verein GEDENKDIENST und dem Dokumentationsarchiv des
österreichischen Widerstandes. Das Fest der Freude widmet sich im Gedenkjahr 2018 neben dem Tag der Befreiung
auch dem Jahr 1938.
Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitee Österreich, ruft zum Nachdenken auf: „Lernen wir aus der
Geschichte, damit sich das Grauen nicht wiederholt. Faschismus und Rechtsextremismus dürfen keinen Platz in
unserer Gesellschaft finden. Mit dem Fest der Freude ist es uns gelungen, einen Tag des Gedenkens und der Freude
zu etablieren.“
Eröffnet wird die Veranstaltung mit Videobotschaften der Zeitzeuginnen Elsie Slonim und Gertrud Weinber, gefolgt
von Grußworten des Nationalratspräsidenten Mag. Wolfgang Sobotka und MKÖ-Vorsitzenden Willi Mernyi.
Mit kurzen Statements sind auch die Botschafter der Befreiernationen, die Israelitische Kultusgemeinde, der Verein
GEDENKDIENST und das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes am 8. Mai vertreten. Höhepunkt
des Festaktes bildet die Rede von Zeitzeugen und KZ-Überlebendem Rudolf Gelbard. Durch die Veranstaltung führt
Katharina Stemberger. Das Fest der Freude wird durch die Unterstützung der Stadt Wien sowie der österreichischen
Bundesregierung ermöglicht.
Gratiskonzert der Wiener Symphoniker mit Werken von Ernest Bloch und Leonard Bernstein
Die Wiener Symphoniker setzen auch dieses Jahr mit ihrer Musik ein Zeichen. Unter der Leitung ihres Erstem Gastdirigenten
Lahav Shani spielen sie zu diesem Anlass ein besonderes Programm mit dezidiert jüdischer Einfärbung.
Im Zentrum des Gratiskonzerts stehen Werke von Ernest Bloch und Leonard Bernstein. Zusätzlich wird der mehrfach
ausgezeichnete Violinist Julian Rachlin, der selbst einer Wilnaer Musikerfamilie mit jüdischen Wurzeln entstammt,
Ausschnitte von Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Violinkonzert zum Besten geben. Wie auch im vergangenen Jahr wird
das Fest der Freude mit der eigens für das Fest der Freude geschaffenen Komposition von Kurt Schwertsik „Hier
und Jetzt!“ eröffnet und mit der „Ode an die Freude“ aus Beethovens Neunter Symphonie geschlossen.
Johannes Neubert, Intendant der Wiener Symphoniker, kommentiert: „Bereits zum sechsten Mal haben wir die Ehre,
mit den Mitteln der Musik ein Statement zu setzen. Die Auswahl des Programms mit Stücken der jüdischen
Komponisten setzt ein klares Zeichen der Würdigung aller Opfer, die dem nationalsozialistischen Regime zum
Opfer gefallen sind.“
Das Gratiskonzert der Wiener Symphoniker findet bei jedem Wetter statt. Sitzplätze sind beschränkt vorhanden
und vorrangig für ältere Personen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen vorgesehen. Eine Sitzplatzreservierung
ist nicht möglich.
Auch dieses Jahr überträgt ORF III Kultur und Information das Fest der Freude live vom Wiener Heldenplatz.
Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit Schwerpunkt „Flucht &
Heimat“
Im Gedenkjahr 2018 erfüllt es das Mauthausen Komitee Österreich mit Stolz, dass es wieder gelungen
ist, mehr als 90 Gedenk- und Befreiungsfeiern österreichweit zu organisieren. Damit wird ein beeindruckendes
Signal für ein „Niemals wieder“ gesetzt. Europas größte Internationale Befreiungsfeier findet am
Sonntag, dem 6. Mai 2018, um 11:00 Uhr in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen statt. Das MKÖ stellt die Gedenk-
und Befreiungsfeiern unter das Thema „Flucht & Heimat“.
MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi: „Menschen, die in ein anderes Land flüchten müssen, haben alles verloren.
Krieg und Terror haben ihre 'Heimat' zu einem fremden Ort werden lassen. Das war vor 80 Jahren so und ist auch
heute so. Das dürfen wir nicht vergessen. “
Auch dieses Jahr beginnt der Festakt mit der Verlesung des Mauthausen Schwurs in verschiedenen Sprachen. Den Höhepunkt
bildet der gemeinsame Auszug – ähnlich der ersten Befreiungsfeiern der KZ-Überlebenden – aller Teilnehmerinnen
und Teilnehmer am Ende der Feierlichkeit. Die Befreiungsfeier in Mauthausen zeichnet sich durch die Beteiligung
von tausenden internationalen Gästen aus.
|