ÖBB vertiefen China-Beziehungen

 

erstellt am
10. 04. 18
13:00 MEZ

Neue Kooperationen mit bedeutenden chinesischen Partnern zur weiteren Forcierung der Asien-Europa-Verkehre – Große chinesische Unternehmen bauen auf die Expertise der RCG
Peking/Wien (öbb) - Im Zuge des größten Staatsbesuchs in der Geschichte Österreichs nutzten die ÖBB die Möglichkeit für bilaterale Gespräche mit potenziellen Kunden und Partnern in China. Die Ergebnisse dabei waren mehr als erfreulich: So wurden mehrere Kooperationsvereinbarungen zwischen der Rail Cargo Group (RCG) - der Güterverkehrssparte der ÖBB - und Top-Playern in der chinesischen Transportwirtschaft unterzeichnet. Ziel ist die Stärkung der eurasischen Verkehre und Implementierung weiterer hochfrequenter Verbindungen zwischen Europa und Asien. Kunden profitieren dabei von einem durchgängigen Transport aus einer Hand und verkürzter Transportdauer.

Expansion ist Wachstumsmotor der RCG
Seit 2017 ist die Rail Cargo Group erfolgreich auf der nördlichen, südlichen und maritimen Route der Seidenstraße aktiv. Darüber hinaus erfolgt der Ausbau alternativer Routen über Dobra, Istanbul und Kaliningrad zur Entlastung der nördlichen Grenzen Brest und Malaszewicze. Außerdem ist die RCG seit Jahren Top-Anbieter auf der kontinentalen Südroute Richtung Türkei.

Mit dem wachsenden Angebot an Bahnlogistikleistungen in Richtung Ferner Osten und Zentralasien untermauert die RCG ihre Strategie der Internationalisierung über europäische Grenzen hinweg. Teil der ambitionierten Wachstumsstrategie ist es, bis zum Jahr 2025 jährlich 150 Millionen Tonnen zu transportieren.

Intermodales Netzwerk zwischen Asien und Europa wird weiter verdichtet
Die Wachstumsraten auf dem eurasischen Korridor sind mit bis zu 40 Prozent pro Jahr mehr als beachtlich. Vor allem Schienentransporte von und nach Asien über die neue Seidenstraße boomen. Aus diesem Grund intensiviert die RCG seit letztem Jahr konsequent ihre Verkehrsaktivitäten auf der chinesisch-europäischen Achse und bietet damit End-2-End Logistikleistungen zwischen den beiden Kontinenten.

In den nächsten Jahren werden die eurasischen Relationen ausgeweitet, die Kapazitäten an den Grenzen erweitert und so die intermodalen Verkehrsvolumina bis zum Jahr 2025 auf zwei Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) verdoppelt.

Erster China-Österreich-Zug
Am 12. April erfolgt die Verabschiedung des ersten Zuges von Chengdu in China Richtung Wien. Ziel ist es, weitere Aufträge zur Mehrauslastung von Rundlauf-Zügen zwischen West-China und Europa zu generieren. Mit dieser Partnerschaft positioniert sich die RCG am wichtigsten Eisenbahn-Hub Chinas.

Chengdu ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan und größter Eisenbahn-Hub Chinas. In den kommenden Jahren wird der Standort weiter an Bedeutung gewinnen und als Drehscheibe für Inlandsverkehre weiter gestärkt. Kleineren Mengen werden im Einzelwagenverkehr und per LKW nach Chengdu gefahren und dann als Ganzzüge nach Europa weitergeschickt.

Wissensaustausch und neue Partnerschaften
Darüber hinaus wurden im Zuge des groß angelegten Staatsbesuchs weiterführende Gespräche zu neuen Kooperationen und vertieften Zusammenarbeiten geführt. Dies beinhaltete auch einen Austausch auf akademischer und unternehmerischer Ebene.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen der Ausbau des Transportnetzes zwischen China und Europa sowie der Aufbau alternativer Routen. Dies beinhaltet unter anderem eine wettbewerbsfähige Bahnverbindung zwischen der chinesisch-russischen Grenze und Zentraleuropa als Teil einer durchgehenden Lieferkette von China nach Europa über die Transsibirische Route. Dazu erfolgte die Unterzeichnung von diversen Memorandi of Understanding (MoU) – unter anderem mit der Chengdu International Rail Port Group, Yingkou Port Group, Shenyang Port Ltd., COSCO Shipping Company, CRRC Zhuzhou Electric Locomotive Co. und der Chengdu University.

 

 

 

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