Musikalische Früherziehung mit den Methoden der Wiener Sängerknaben: Absichtserklärung
zur Gründung einer gemeinnützigen Stiftung in China unterzeichnet.
Peking/Wien (wsk) - In Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Alexander van der Bellen und Bundeskanzler
Sebastian Kurz wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, die die Gründung einer gemeinnützigen
Stiftung vorsieht: Damit soll Kindern in China und Europa musikalische Früherziehung mit den Methoden der
Wiener Sängerknaben zugänglich gemacht werden. Zu den Agenden der Stiftung gehören die Unterstützung
von musikpädagogischen Forschungsprojekten, von Initiativen wie „Superar“ und die Schaffung von Musikkindergärten
nach Vorbild der Wiener Sängerknaben in den wichtigsten chinesischen Städten.
1991 waren sie das erste Mal in Peking; seit 1999 fahren die Wiener Sängerknaben regelmäßig auf
Tournee nach China. Sie singen in den großen Städten, aber auch in kleineren Orten abseits der Touristenrouten,
2008 reiste der Chor sogar auf der alten Seidenstraße durch die Gobi und die Taklamakan – dabei entstand
Curt Faudons Sängerknaben-Film „Silk Road“.
Inzwischen gibt es einen eigenen Fanclub, die „Friends of the Vienna Boys Choir in China“. Seit 2010 gibt es das
„World Peace Choral Festival“ in Wien – ein internationales Chorfestival mit den Wiener Sängerknaben, das
auf die Initiative der chinesischen „Friends“ zurückgeht; chinesische Kinder- und Jugendchöre singen
mit Begeisterung Sängerknaben-Repertoire. 2017 wurde in Shanghai der erste „Friends of the Vienna Boys Choir“-Musikkindergarten
nach dem Vorbild und mit dem Know-How der Wiener Sängerknaben eröffnet.
Nicht nur die Konzerte des Knabenchors finden großen Anklang im Reich der Mitte, auch die mitreißenden
Workshops von Professor Gerald Wirth, dem künstlerischen Leiter und Präsidenten der Wiener Sängerknaben.
Die mittlerweile legendären Kurse richten sich an chinesische Chorleiterinnen und Chorleiter, Sängerinnen
und Sänger jeden Alters und an interessierte Laien; hier wird gesungen, gejodelt und chinesisch und österreichisch
improvisiert, China trifft auf Österreich, Österreich auf China – ein echter, über die Jahre gewachsener
Kulturaustausch mit Kultfaktor.
Die chinesische Fosun Gruppe hat klar erkannt, welche Rolle Musik insbesondere in der Früherziehung spielt;
welcher Nutzen für die Entwicklung der Persönlichkeit, für die Bildung darin liegt. Ganz wichtig
ist also, dass jedes Kind, gleich welcher Herkunft, Zugang zu Musik und vor allem zum eigenen Musikmachen hat.
Professor Wirth: „Je mehr Kinder singen und Musik machen, desto besser – für den oder die Einzelne, aber auch
für die Gesellschaft als Ganzes.“ Ping Gong, Executive Director und Senior Vice President der Fosun Gruppe
und Professor Wirth sind sich einig: „Musik – und besonders Singen – ist ein wesentlicher Teil menschlicher Kultur.
Singen verbindet Völker.“
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