Frauenministerin skizzierte beim ÖGB-Bundesfrauenkongress ihre Arbeitsschwerpunkte
Wien (bka) - "Frauen in Österreich übernehmen in allen gesellschaftlichen und lebensentscheidenden
Bereichen Verantwortung. Dies gilt besonders für die Arbeitnehmerinnen im ganzen Land, wofür ihnen unsere
Wertschätzung gebührt. Meine Aufgabe als Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend ist es,
Voraussetzungen zu schaffen, die Frauen dabei unterstützen, ihr individuelles Lebensmodell umsetzen zu können.
Wahlfreiheit und selbständige Entscheidungsmöglichkeiten stellen dabei die obersten Prinzipien dar",
sagte Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß in ihrer Begrüßungsrede auf dem ÖGB-Bundesfrauenkongress
in Wien. Die Tagung der ÖGB-Frauen am 9. und 10. April 2018 steht unter dem Motto "frauen@faire.arbeit4.0".
Auf dem Kongress in der Wiener ÖGB-Zentrale sollen die Weichen für die nächsten fünf Jahre
gestellt sowie eine neue Spitze gewählt werden.
Bundesministerin Bogner-Strauß skizzierte ihre frauenpolitischen Arbeitsschwerpunkte für die kommenden
Jahre. Ein wichtiger Fokus werde demnach auf der Gewaltprävention liegen: "Unser Ziel muss es sein, Frauen
Stabilität, Sicherheit und Vertrauen zu geben." Bis 2022 sollen daher 100 neue Betreuungsplätze
für Gewaltopfer geschaffen werden. Ganz oben auf der Agenda stünde auch die Verringerung der geschlechtsspezifischen
Lohnunterschiede in Österreich: "Unser Ziel muss sein: gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit. Ich
setze mich dafür ein, dass Frauen am Arbeitsmarkt die gleichen Chancen haben wie Männer. Hier wird ein
wichtiger Schritt die laufende Evaluierung und Zusammenführung der bestehenden Einkommensberichte sein",
so Bogner-Strauß.
Als positive Maßnahme der Regierung nannte die Frauenministerin die Einigung auf eine finanzielle Entlastung
für Familien durch den Familienbonus Plus in der Höhe bis zu 1.500 Euro pro Kind und Jahr. Zur besseren
Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein bedarfsorientierter und flächendeckender Ausbau der Kinderbetreuungsplätze
notwendig: "Damit Frauen auch wirklich die Wahlfreiheit haben, muss der Ausbau der Kinderbetreuung forciert
werden, wobei sowohl quantitative als auch qualitative Verbesserungen wichtig sind", so die Ministerin. Dieses
Ziel müsse in Zusammenarbeit von Bund und Ländern umgesetzt werden.
"Vom Einsatz und Wissen der Frauen, besonders auch jener in Führungspositionen, profitieren die heimischen
Unternehmen und Österreichs Wirtschaft, was wiederum Arbeitsplätze sichert. Deswegen sind Frauenförderung
und die Reduktion von Benachteiligungen für Frauen am Arbeitsmarkt so wichtig und ein notwendiger Meilenstein
in Richtung Gleichstellung", so Juliane Bogner-Strauß abschließend.
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