4,6 Mio. Euro Einsparungspotenzial aufgezeigt
Linz (lk) - Der Direktor des Landesrechnungshofs, Dr. Friedrich Pammer, legte am 9. April den Tätigkeitsbericht
2017 anlässlich eines Arbeitstreffens mit Landtagspräsident KommR Viktor Sigl vor. Der Bericht informiert
unter anderem über die Prüfungstätigkeit, die Personalentwicklung, die Schwerpunktsetzung des LRH
im vergangenen Jahr sowie den personellen, sachlichen und finanziellen Aufwand.
Insgesamt standen im vergangenen Jahr 30 Prüfungen auf dem Programm des LRH. Dabei wurde ein Einsparungspotenzial
von rund 4,6 Millionen Euro aufgezeigt.
„Der Landesrechnungshof hat einmal mehr unter Beweis gestellt, dass für eine moderne Demokratie eine unabhängige
Kontrolleinrichtung unabdingbar ist. Bei den Prüfungen zeigt der LRH aber nicht nur Einsparungspotenziale
auf, sondern gibt auch Impulse für Verwaltungsvereinfachungen und –modernisierungen. Aufgrund der im Landtag
2017 beschlossenen Schuldenbremse wird das umfassende Know-how des Landesrechnungshofes zur Budgetplanung verstärkt
beansprucht“, so Sigl.
„Wir waren mit 30 Prüfungen unterschiedlicher Ausrichtung beschäftigt. Eine große Herausforderung
war dabei die komplexe Sonderprüfung zum System der Gemeindeaufsicht. Das Prüfungsteam hat diese mit
viel Einsatz und Sachverstand durchgeführt“, sagt der LRH-Direktor.
Neben Schwerpunkten, wie der Konzipierung der neuen gemeinsamen Grundausbildung für alle Prüferinnen
und Prüfer der Landesrechnungshöfe und des Rechnungshofs an der Wirtschaftsuniversität Wien, waren
auch zahlreiche nationale und internationale Kooperationen Teil des Arbeitsprogramms.
„Die neue, vernetzte Kontrolle zeigt sich in zahlreichen Arbeitsgruppen der Rechnungshöfe wie auch in kooperativen
Prüfungen“, erörtert Pammer. Gelegenheit zum fachlichen Austausch bieten zudem die regelmäßigen
Direktorenkonferenzen sowie die Seminare der EURORAI (Europäische Organisation der Regionalen Externen Institutionen
zur Kontrolle des Öffentlichen Finanzwesens).
Derzeit achten 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LRH auf den sparsamen und effektiven Einsatz der Steuergelder.
Der Frauenanteil beträgt 50 Prozent und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt bei knapp zwölf
Jahren.
Dem gesamten Team des LRH ist es ein Anliegen, mit gutem Beispiel voran zu gehen. So hat der LRH auch 2017 vorausschauend
gewirtschaftet und ein sparsames Ergebnis erzielt: Die Kontrolleinrichtung konnte dem Landeshaushalt dadurch rund
274.000 Euro endgültig zurückgeben.
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