Die nackte Wahrheit über das Leben von Rembrandt und Rubens
Innsbruck (tlm) - An acht Abenden im April wird das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zur Bühne. Das
Erfolgsformat „Vorhang auf!“ geht in die zweite Runde. 2018 haben die berühmten Maler Rembrandt Harmenszoon
van Rijn und Peter Paul Rubens ihren großen Auftritt. Verkörpert werden die beiden Maler von den Schauspielern
Benjamin Ulbrich von Culture In und Thomas Lackner.
Die Niederländersammlung in neuem Licht
Zu Beginn des Theaters werden die Gäste in der Niederländersammlung im 1. Stock des Museums in die Szenerie
einer Vernissage von Rembrandt versetzt. Bei barocker Lautenmusik begrüßt der Künstler, erzählt
aus seinem Leben und empfängt Rubens als Ehrengast seiner Veranstaltung.
Während Rembrandt sich im Laufe des Stücks mit seinem eigenen Werk und dem seiner Schüler beschäftigt,
philosophiert Rubens über die Gemälde seiner Zeitgenossen und gibt Rembrandt Tipps für ein erfolgreiches
Malerdasein. Im Fokus des Stationentheaters steht u. a. der „Alte Mann mit Pelzmütze“ von Rembrandt selbst.
Bei der Charakterkopfstudie wurde lange Zeit vermutet, dass sie Rembrandts Vater zeigt. Tatsache ist aber, dass
das akkurat gemalte Bild als Vorlage für Historienbilder diente. Ein unbekannter Mann aus Leiden stand Rembrandt
dafür mehrmals Modell. Weitere Werke, die Rembrandt und Rubens aufgreifen, sind „Der blinde Tobit und sein
Weib Hanna“ von Barent Fabritius, einem Schüler von Rembrandt, „Mädchen mit Taube“ von Willem Drost,
„Drei vornehme Kinder in Schäferkleidung“ von Aelbert Cuyp oder „Tanz um den Maibaum“ von Pieter Brueghel
d. J.
Das Künstlerleben im 17. Jahrhundert
Rembrandt und Rubens tauschen sich im Laufe der Vorstellung, die auch in den 2. Stock des Museums führt, aber
nicht nur über ihr Werk aus, sondern sprechen auch über das Leben als Künstler. Das 17. Jahrhundert
war das goldene Zeitalter der Malerei der Niederlande. Rembrandt und Rubens konnten diese Ära aber nicht gleichermaßen
gut für sich nutzen. Während Rubens sich selbst gut vermarktete und mit der Zeit über ein beträchtliches
Vermögen verfügte, war Rembrandt weniger geschickt und drohte zu verarmen. Die Unterschiede ihrer finanziellen
Situation, ihre Auftraggeber und ihre Motive werden den Theatergästen in einem amüsanten Schlagabtausch
näher gebracht.
Zu den Schauspielern
Benjamin Ulbrich und Thomas Lackner sind in Tirol durch zahlreiche Auftritte u. a. am Tiroler Landestheater bekannt.
Im Ferdinandeum waren sie bereits letztes Jahr im Stationentheater „Vorhang auf! Dürer und da Vinci wissen,
wie der Hase läuft“ zu sehen. Die Textfassung des aktuellen Stücks „Vorhang auf! Die nackte Wahrheit
über Rembrandt und Rubens“ erstellte Ulbrich basierend auf Recherchen von Angelika Schafferer aus der Besucherkommunikation
der Tiroler Landesmuseen. Culture In entwickelt partizipatorische und narrative Vermittlungsformate an den Schnittstellen
von Kultur, Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft.
Stationentheater am 12., 13., 14., 15. und 19., 20., 21. und 22. April 2018, jeweils 19 Uhr
|