Ausstellung über „den Traum vom
 Paradies auf Erden“ wird verlängert

 

erstellt am
23. 04. 18
13:00 MEZ

Die Ausstellung „Genosse. Jude.“ im Jüdischen Museum Wien wird bis 13. Mai 2018 verlängert.
Wien (jmw) - Die Ausstellung „Genosse. Jude – Wir wollten nur das Paradies auf Erden“, die derzeit im Jüdischen Museum Wien, einem Museum der Wien Holding, im Palais Eskeles in der Dorotheergasse zu sehen ist, wird bis 13. Mai 2018 verlängert. Die Schau berichtet über die Begeisterung nicht weniger JüdInnen, geprägt durch Verfolgung und soziale Ungerechtigkeit, für das bolschewistische Experiment.

„Alle Macht den Sowjets. Frieden, Land und Brot“ – diese Devise sprach auch viele JüdInnen an. In Russland erhofften sie sich einen Bruch mit dem jahrhundertealten Antisemitismus des Zarenreichs. Die Strahlkraft der Revolution ging weit über die russischen Grenzen hinaus. Weltweit und auch in Österreich begannen JüdInnen für die Gleichstellung aller Menschen zu kämpfen. Sie alle träumten vom Paradies auf Erden. Dabei entstanden enge Beziehungen zwischen österreichischen und russischen Marxisten. Oft waren es jüdische Kommunisten, die zwischen diesen beiden Welten vermittelten. Diese Verbindungen auf diplomatischer, politischer, gesellschaftlicher und kultureller Ebene bilden den Ausgangspunkt für die Betrachtung der geschichtlichen Ereignisse beider Länder. Beginnend mit dem Exil Leo Trotzkis in Wien noch vor der Oktoberrevolution und endend mit dem Zerfall der Sowjetunion.

Programmhighlights zur Ausstellungsverlängerung
Die letzte Begleitveranstaltung zur Ausstellung, die Präsentation des künstlerischen Expeditions- und Ausstellungsprojekts „BIROBIDZHAN“ findet am 23. April um 18:30 Uhr statt. Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien und Simon Mraz, Österreichisches Kulturforum Moskau, werden historische Fotografien, künstlerische Arbeiten, Filme und Eindrücke über Birobidzhan und das Autonome Jüdische Gebiet Russlands vorstellen, sowie zur Diskussion einladen.

Mit Ausnahme von Rosa Luxemburg standen viele Genossinnen im Schatten der männlichen Kämpfer für eine neue, bessere Gesellschaft. Am 1. Mai 2018, um 11 Uhr, werden die Geschichte(n) von Lisa Markstein, Eva Priester, Gerty Schindel, Prive Friedjung, Malke Schorr und Rosa Luxemburg erzählt und exemplarisch gezeigt, dass auch links der politischen Mitte Geschichte meistens von Männern geschrieben wird. Anmeldung unter: tours@jmw.at. Die Teilnahme an der Führung ist mit gültigem Museumsticket frei.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.jmw.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at