Vom 19. bis 20. April reiste Karin Kneissl zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch nach Russland.
Moskau/Wien (bmeia) - Auf dem Programm der ersten Reise von Karin Kneissl in ihrer Funktion als Außenministerin
stand unter anderem ein kurzfristig anberaumtes Treffen mit dem UN Sondergesandten für Syrien, Staffan De
Mistura, und ein Arbeitsgespräch mit dem Außenminister der Russischen Förderation, Sergey Lavrov.
Zum Auftakt der Reise nahm Karin Kneissl an der Eröffnung des neuen Österreich Instituts in Moskau teil,
das zur Unterstützung der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder beitragen soll.
Nach Bratislava, Brünn, Budapest, Rom, Krakau, Breslau, Warschau, Belgrad, Sarajewo wird künftig auch
in Moskau „Deutsch mit dem Österreichplus“ als Teil der Auslandskulturarbeit gelehrt.
Bei ihrem Treffen mit UN-Sondergesandten und Syrien-Vermittler Staffan De Mistura wurde die aktuelle Lage in Syrien
thematisiert. Außenministerin Karin Kneissl lobte das bisherige Engagement des UN-Sondergesandten.
Der Konflikt in Syrien war auch Thema des Arbeitsgesprächs von Karin Kneissl mit ihrem russischen Amtskollegen
Sergey Lavrov. Außenministerin Kneissl hat dabei erneut die große Besorgnis Österreichs über
den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien betont.
"Wir brauchen einen effektiven Multilateralismus und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Österreich
ist weiterhin bereit, im Rahmen seiner Möglichkeiten darauf hinzuarbeiten", so Kneissl.
Weitere Themen des Gesprächs waren die bilateralen Beziehungen, die Zusammenarbeit in der OSZE, bei der Österreich
im Vorjahr den Vorsitz innehatte und der bevorstehende EU Ratsvorsitz Österreichs.
Dabei betonte Kneissl die Notwendigkeit des konstruktiven Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses in
allen bi- und multilateralen Belangen. Diesen Dialog werde man auch künftig fortsetzen.
Nach dem Arbeitsgespräch und einer Pressekonferenz im Außenministerium stattete die Außenministerin
auch der Menschenrechtsorganisation Memorial einen Besuch ab und traf mit russischen Menschenrechtsverteidigern
zusammen.
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