Meisterwerke, innovative Impulse und ein Blick Richtung Osten
Innsbruck (alte musik) - Inmitten der großen klassischen Musiktradition setzen die Meister&Kammerkonzerte
innovative Impulse. Denn nur damit lebt die Tradition weiter und entwickelt sich. So werden die Musikfreunde in
der Saison 2018/19 auf der einen Seite Meisterwerke aus den Epochen des Barock, der Klassik, Romantik und klassischen
Moderne hören, auf der anderen Seite unbekannte Werke und Stile aus der Vergangenheit und Neuheiten aus unserer
Epoche kennenlernen. Nach Innsbruck kommen herausragende SolistInnen, Orchester und Dirigenten sowie exzellente
internationale Ensembles, unter denen sich auch drei aus Österreich befinden. In der kommenden Saison öffnet
zudem eine neue Spielstätte die Tore: Vier Kammerkonzerte werden im Großen Saal im Haus der Musik stattfinden.
Zu den großen Namen der neuen Saison gehören die Geigerinnen Lisa Batiashvili und Arabella Steinbacher.
Am Konzertflügel werden drei bedeutende Tastenvirtuosen zu hören sein: der Russe Mikhail Pletnev, der
Pole Rafa? Blechacz und die Venezolanerin Gabriela Montero, die berühmt dafür ist, spontan über
vorgesungene Melodien aus dem Publikum zu improvisieren. Der designierte Chefdirigent der Wiener Symphoniker, Andrés
Orozco-Estrada, wird mit dem hr-Sinfonieorchester zu erleben sein. Mit Jérémie Rhorer, Jakob Hr?ša
und Lionel Bringuier werden zwei weitere Stars aus der jüngeren Dirigenten-Generation auftreten. Zu einem
prominenten Kammermusik-Trio haben sich der Harfenist Xavier de Maistre, die Geigerin Baiba Skride und der Cellist
Daniel Müller-Schott zusammengetan.
Über die gesamte Saison ist ein slawischer Bogen gespannt. Das Russische Nationalorchester gelangt von Mussorgskis
"Morgendämmerung an der Moskva" über Rachmaninows berühmtes Klavierkonzert Nr. 2 zu Schostakowitschs
Symphonie Nr. 5. Rimski-Korsakows "Scheherazade" aus Tausendundeiner Nacht wird vom Royal Philharmonic
Orchestra erzählt. Aus Böhmens - und Mährens - Hain und Flur erklingen in den Meisterkonzerten eine
konzertante Symphonie Martin?s und Dvo?áks "Symphonie aus der neuen Welt" mit dem HR-Sinfonieorchester
Frankfurt sowie Smetanas Zyklus "Mein Vaterland" mit der berühmten "Moldau". In den Kammerkonzerten
ist russische Musik von Schostakowitsch, Tschaikowski und Strawinski zu hören. Aus Böhmen und Mähren
erklingen Werke von Janá?ek, Dvo?ák, Smetana, Reicha und Foerster.
Die Epoche der Wiener Klassik wird in repräsentativen Werken zum Klingen gebracht: Mozarts Symphonie KV 297
(mit der Camerata Salzburg) und seine Klavierkonzerte A-Dur KV 488 (mit dem polnischen "Klavierwunder"
Rafa? Blechacz als Solisten) und d-Moll KV 466 (mit der venezolanischen Pianistin Gabriela Montero), Haydns "Joke"-Quartett
und Beethovens Streichquartette op. 59/3 (mit dem Kuss Quartett) und op. 130 (mit dem Signum Quartett) sowie Haydns
A-Dur-Quartett op. 20/6 (mit dem Delian Quartett). Meistaufgeführter Komponist in der Saison 18/19 ist Franz
Schubert mit insgesamt vier Werken: von der "Winterreise" (mit dem in Wien aufgewachsenen und ausgebildeten
Tenor Ilker Arcayürek) über das vom Alban Berg Ensemble gespielten "Notturno" für Klaviertrio
und dem vom Alba Trio gespielten Es-Dur-Klaviertrio bis zur Symphonie Nr. 3 (mit Spaniens Eliteklangkörper
Orquesta de Cadaqués).
Gegenüber den populären Werken aus Klassik und Romantik gibt es auch viel Neues und Ungewöhnliches
zu erleben. Zum Beispiel ein so genanntes "#quartweet" aus den vom Signum Quartett über Twitter
in Auftrag gegebenen Streichquartetten. Oder Tangomusik aus Buenos Aires von Piazzolla mit einem Quintett aus Bandoneon
und vier Streichinstrumenten (Delian Quartett). Die vor zwei Jahrzehnten von Gidon Kremer gegründete Kremerata
Baltica wird sich neben Bach Komponisten aus dem Baltikum widmen und stimmungsvolle Werke von Lepo Sumera aus Estland
sowie ?riks Ešenvalds ("Stimme des Ozeans") und P?teris Vasks aus Lettland aufführen. Und das Kuss
Quartett macht Ausflüge nach Armenien (Komitas Vardapet) und Georgien (Sulchan Tsintsadze).
Für die traditionsreiche Kammermusikgattung des Klaviertrios steht in der Saison 2018/19 das Trio Alba aus
Graz ein, das sein vor zwei Jahren abgesagtes Konzert nachholt. In der neuen Saison findet wieder ein Liederabend
im Kammermusik-Abo Platz. Die "goldene Stimme" Ilker Arcayürek, der als eine der größten
lyrischen Tenor-Entdeckung seit vielen Jahren gilt, wird im Dezember auf "Winterreise" gehen.
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