Wien/Klagenfurt (heta) - Die HETA Asset Resolution AG (HETA) erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr
ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von EUR +1,09 Mrd. - das dritte Rekordjahr
in Folge. Die Abwicklung im BaSAG-Regime erfolgte auch 2017 schneller als geplant. Die Bilanzsumme exkl. Barmittel
wurde im Jahresverlauf um EUR 2,2 Mrd. auf EUR 1,5 Mrd. reduziert. Damit konnte bereits der Abbau von 80 % der
Bilanzsumme (geplant für Ende 2018) bereits ein Jahr früher erreicht werden.
Der schnelle und äußerst werthaltige Abbau erlaubte im Juli 2017 eine vorzeitige Befriedigung von
Gläubigeransprüchen in Höhe von EUR 5,8 Mrd. Trotz dieser enormen Zahlung beendete die HETA das
Jahr 2017 mit einem freien Barmittelbestand in Höhe von EUR 3,7 Mrd.
Die HETA weist für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 im Einzelabschluss ein Rekord-EGT von EUR 1,09
Mrd. aus. Wesentliche Treiber sind die Werterholung bei den Refinanzierungslinien an die ehemalige Konzerntochter
HYPO Bank Italien (HBI, Tochter der HBI-Bundesholding AG), die deutlich über Plan liegenden Mehrerlöse
aus den Abbau bei den Tochtergesellschaften sowie aus dem eigenen Portfolio und die Auflösung von Rückstellungen
insbesondere im Bereich laufender Rechtsverfahren.
Innerhalb des BaSAG (Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken (Sanierungs- und Abwicklungsgesetz))
Regimes arbeitet die HETA zielstrebig, werthaltig und über Plan liegend an ihrer Abwicklung. Seit Beginn der
selbigen in 2015 konnte jedes Jahr ein signifikant positives Ergebnis erzielt werden. So konnten innerhalb der
vergangenen vier Jahre rd. EUR 7 Mrd. netto aus dem Abbau erlöst und gleichzeitig ca. EUR 6 Mrd. an Buchwerten
abgebaut werden. Die HETA hat daher ihr selbst gestecktes Ziel, innerhalb von drei Jahren, bis Ende 2018 rd. 80
% der Assets abgebaut zu haben, bereits Ende 2017, erreicht. Innerhalb des weiteren Abwicklungszeitraumes sind
noch rd. EUR 1,5 Mrd. abzubauen.
Aufgrund dieser Abbauleistung konnte im Sommer 2017 bereits eine erste Zwischenverteilung an die Gläubiger
der HETA erfolgen, konkret wurden EUR 5,8 Mrd., davon rd. EUR 4,5 Mrd. an die öffentliche Hand, verteilt.
Per Jahresende 2017 ist der Cash-Eigenbestand der HETA erneut auf EUR 3,7 Mrd. angewachsen. Infolge dieser komfortablen
Liquiditätssituation prüft die HETA aktuell ob die Voraussetzungen für eine weitere vorzeitige Auszahlung
gegeben sind.
Der Fokus der HETA lag und liegt darauf, die in den Büchern stehenden Assets so rasch als möglich und
gleichzeitig so werthaltig wie möglich zu verwerten. Dazu Chief Divestment Officer Arnold Schiefer: „Wir haben
das in den vergangenen zwei Jahren entstandene positive Marktumfeld nutzen können und 2017 in Bulgarien, Italien
und Serbien unsere Tochtergesellschaften teilweise bzw. zur Gänze verkaufen können. In den kommenden
Monaten planen wir weitere Transaktionen in Bosnien, Montenegro und Kroatien und damit in Märkten, in welchen
derartige Verkaufsprojekte in der Form noch nicht durchgeführt wurden. Die HETA wird von potenziellen Investoren
als zuverlässiger, transparent agierender Partner geschätzt.“ Aktuell verbleiben noch ca. 83 Beteiligungen
innerhalb der HETA. Diese wollen bis Ende 2020 zum Großteil abgebaut werden.
Parallel zu den Großprojekten wurde das Portfolio der HETA auch durch den laufenden, regulären Einzelabbau
stark vermindert, so gingen im Konzern die Kundenforderungen um 49 % zurück, die Assets on Stock (Mobilien,
Immobilien) wurden um 62 % reduziert und rund drei Viertel des Treasuryportfolios (75 %) wurden abgebaut. Aus dem
Verkauf des Treasury Portfolios resultierte in 2017 ein signifikant positiver G&V Effekt.
Die Abbaugeschwindigkeit hat darüber hinaus durch die Generalbereinigungsvereinbarung mit der Addiko Bank
AG zugenommen, die Refinanzierung der HYPO Bank Italien ist in 2017 einerseits ebenfalls stark zurückgegangen
und wurde andererseits durch die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation deutlich werthaltiger. Chief Resolution
Officer Martin Handrich: „Der Abbauerfolg der HETA hat drei wesentliche Säulen, diese sind das positive Marktumfeld
auch für den Einzelabbau der Forderungen und Assets, die Wiederherstellung der Reputation der HETA als auch
das außerordentliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale in Klagenfurt und in
den Tochtergesellschaften im SEE Raum.“
Für Juni 2018 plant die HETA die Veröffentlichung des gemäß GSA (Bundesgesetz zur Schaffung
einer Abbaueinheit) jährlich zu aktualisierenden Abbauplanes, für welchen aufgrund des aktuellen Planungsprozesses
ein weiterer Anstieg der „Recovery“ erwartet wird. Dazu Vorstandssprecher Alexander Tscherteu: „Wir sind nicht
nur schneller, sondern auch wesentlich ertragreicher als geplant. Aktuell gehen wir davon aus, dass wir insgesamt
rund EUR 3 Mrd. mehr an die Gläubiger der HETA zurückführen werden können, als ursprünglich
angenommen.“Voraussetzung für selbige ist die weitere geordnete Abwicklung der Gesellschaft, welche die operative
Handlungsfähigkeit gewährleistet.
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