LH Platter: „Ehrenamtlicher Einsatz im Kampf gegen Lepra verdient höchste Anerkennung“
Sorok/Innsbruck (lk) - 43 Jahre lang kümmerten sich die beiden Tirolerinnen Marianne Stöger und
Margit Pissarek um an Morbus Hansen – besser bekannt als Lepra – erkrankte Menschen auf der südkoreanischen
Insel Sorok. Nun hat das ostasiatische Land die Ordensschwestern, die seit 2005 wieder in Innsbruck leben, für
den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. LH Günther Platter begrüßt diesen Vorschlag und hat dies
bereits dem Bundespräsidenten und dem Bundeskanzler in einem Schreiben bekundet.
„Marianne Stöger, die erst im Februar 2018 das große Ehrenzeichen des Landes Tirol erhielt, und Margit
Pissarek haben ihr gesamtes Leben in den Dienst ihrer Mitmenschen gestellt und sich fern der Heimat aufopfernd
um an Lepra erkrankte Menschen gekümmert“, betont LH Platter: „Mit ihrem unermüdlichen und ehrenamtlichen
Einsatz im Kampf gegen Lepra haben sie nicht nur zahlreichen Menschen eine Perspektive gegeben und ein Leben in
Würde ermöglicht. Dem Engagement der beiden Tirolerinnen ist es auch zu verdanken, dass die Erkrankung
in dieser Region eingedämmt werden konnte.“
Die beiden Ordensschwestern sind Mitglieder des österreichischen Instituts des geweihten Lebens und gehören
dem Säkularinstitut „Ancillae Christi Regis“ an. In den 1960er Jahren führte es die Tirolerinnen in das
vom Krieg gezeichnete Korea, wo sie auf der sogenannten „Lepra-Insel“ Sorok die medizinische und soziale Versorgung
für an Morbus Hansen Erkrankte aufbauten und verschiedene Einrichtungen gründeten. In ihrer ehemaligen
Wahlheimat sind die beiden Ordensschwestern als „Blauäugige Engel“ bekannt und wurden 2016 von Südkorea
mit dem „Manhae-Preis für soziales Handeln“ ausgezeichnet.
„Es zeugt von großem Mut Freunde und Familie hinter sich zu lassen, um anderen Menschen zu helfen“, zeigt
LH Platter die Bedeutung von gelebter Gemeinschaft und gemeinsamer Verantwortung auf: „Mit ihrer Solidarität
und Offenheit gegenüber den ,Schwächeren‘ dieser Welt haben Marianne Stöger und Margit Pissarek
einen wertvollen Dienst für ein friedliches Miteinander geleistet. Das ist keine Selbstverständlichkeit
und verdient höchste Anerkennung.“
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