Tiroler Ordensschwestern für
 Friedensnobelpreis vorgeschlagen

 

erstellt am
18. 04. 18
13:00 MEZ

LH Platter: „Ehrenamtlicher Einsatz im Kampf gegen Lepra verdient höchste Anerkennung“
Sorok/Innsbruck (lk) - 43 Jahre lang kümmerten sich die beiden Tirolerinnen Marianne Stöger und Margit Pissarek um an Morbus Hansen – besser bekannt als Lepra – erkrankte Menschen auf der südkoreanischen Insel Sorok. Nun hat das ostasiatische Land die Ordensschwestern, die seit 2005 wieder in Innsbruck leben, für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. LH Günther Platter begrüßt diesen Vorschlag und hat dies bereits dem Bundespräsidenten und dem Bundeskanzler in einem Schreiben bekundet.

„Marianne Stöger, die erst im Februar 2018 das große Ehrenzeichen des Landes Tirol erhielt, und Margit Pissarek haben ihr gesamtes Leben in den Dienst ihrer Mitmenschen gestellt und sich fern der Heimat aufopfernd um an Lepra erkrankte Menschen gekümmert“, betont LH Platter: „Mit ihrem unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz im Kampf gegen Lepra haben sie nicht nur zahlreichen Menschen eine Perspektive gegeben und ein Leben in Würde ermöglicht. Dem Engagement der beiden Tirolerinnen ist es auch zu verdanken, dass die Erkrankung in dieser Region eingedämmt werden konnte.“

Die beiden Ordensschwestern sind Mitglieder des österreichischen Instituts des geweihten Lebens und gehören dem Säkularinstitut „Ancillae Christi Regis“ an. In den 1960er Jahren führte es die Tirolerinnen in das vom Krieg gezeichnete Korea, wo sie auf der sogenannten „Lepra-Insel“ Sorok die medizinische und soziale Versorgung für an Morbus Hansen Erkrankte aufbauten und verschiedene Einrichtungen gründeten. In ihrer ehemaligen Wahlheimat sind die beiden Ordensschwestern als „Blauäugige Engel“ bekannt und wurden 2016 von Südkorea mit dem „Manhae-Preis für soziales Handeln“ ausgezeichnet.

„Es zeugt von großem Mut Freunde und Familie hinter sich zu lassen, um anderen Menschen zu helfen“, zeigt LH Platter die Bedeutung von gelebter Gemeinschaft und gemeinsamer Verantwortung auf: „Mit ihrer Solidarität und Offenheit gegenüber den ,Schwächeren‘ dieser Welt haben Marianne Stöger und Margit Pissarek einen wertvollen Dienst für ein friedliches Miteinander geleistet. Das ist keine Selbstverständlichkeit und verdient höchste Anerkennung.“

 

 

 

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