Jahrgangspräsentation „Mein Welschriesling“ in der Weinbauschule Eisenstadt
Eisenstadt (blms) - Um dem Welschriesling, einer der Hauptsorten des Burgenlandes, in den letzten Jahrzehnten
jedoch zunehmend in den Hintergrund getreten, wieder zu seiner angestammten Bedeutung zu verhelfen, wurde bereits
in den 1990er-Jahren das Projekt „Mein Welschriesling“ gestartet. Ziel ist die Produktion und Vermarktung eines
regionaltypischen Welschrieslings. Im Beisein von Agrarlandesrätin Verena Dunst, Bgm. LAbg. Mag. Thomas Steiner,
LWFS-Direktor MMag. Markus Prenner, Dir. DI Martin Burjan vom Bundesamt für Weinbau und Vertretern der Weinbauschule,
der Landwirtschaftskammer und Wein Burgenland präsentierten die drei Projektpartner am 17. April in der Weinbauschule
Eisenstadt den Jahrgang 2017.
„Bei allen Erfolgen, die das Burgenland seit Jahren mit seinen Weinen auch international regelmäßig
einfährt, dürfen wir den heimischen Markt und jene Sorten nicht vergessen, die seit jeher für die
burgenländische Weinidentität stehen“, betonte Dunst. „Der Welschriesling als eine der ältesten
und beliebtesten Weinsorten im Burgenland verdient, wieder stärker ins Rampenlicht gerückt und wertgeschätzt
zu werden. Das Projekt ‚Mein Welschriesling‘ leistet dazu einen wichtigen Beitrag“.
Auf rund 1.400 ha wird im Burgenland Welschriesling angebaut, damit etwa gleich viel wie Grüner Veltliner.
Einst eines der Aushängeschilder im Burgenland, hat der Welschriesling, nicht zuletzt durch die Konkurrenz
international bekannter und stärker nachgefragter Sorten, in den letzten Jahren bei den Konsumenten immer
mehr an Gunst eingebüßt.
Sehr zum Leidwesen des Kleinhöfleiner Winzers und Welschriesling-Fans Franz Ackerl, der sich schon vor Jahrzehnten
intensiv mit der Sorte beschäftigt hat. „Welschriesling kann bis in hohe Prädikatsweinstufen außerordentliche
Qualität hervorbringen, eine Welschriesling Trockenbeerenauslese aus dem Burgenland wurde schon einmal mit
dem World Champion-Titel ausgezeichnet“, erinnert Ackerl. Auf sein Betreiben hin wurde schließlich in den
1990er-Jahren das Projekt „Mein Welschriesling“ ins Leben gerufen, das die Produktion eines regionaltypischen Welschrieslings
zum Ziel hat. Acht Partnerbetriebe waren anfangs dabei, von denen schließlich drei Betriebe übriggeblieben
sind. Das Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt hat das Projekt in allen Produktionsstufen begleitet – von der
Bestimmung des der physiologischen Reife und des idealen Lesezeitpunktes über Mostuntersuchung und Analysen
bis hin zu regelmäßigen Verkostungen und zur Flaschenfüllung.
„Feingliedrige Aromatik, Zitrus- und Apfelfrucht und im Idealfall viel Frische und Finesse“, so beschreibt Direktor
Martin Burjan vom Bundesamt für Weinbau die Charakteristika des spätreifenden Welschrieslings. Einen
solchen Typus, der perfekt für die Region steht, habe man schließlich auch gefunden, und seine Eigenschaften
bringt auch der Jahrgang 2017 wunderbar zum Ausdruck: „Zitrusfruchtig, frisch, ein idealer Sommerwein und sehr
gut auch zu Fisch“, so Ackerl.
Die „Mein Welschriesling“-Produzenten:
Landesweingut Burgenland, Eisenstadt
http://www.weinbauschule.at
Kleinhöfleinerhof Familie Ackerl, Kleinhöflein
http://www.kleinhoefleinerhof.at
Weingut Jürgen Zechmeister, Kleinhöflein
http://www.weinbauzechmeister.at
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