Wollen wir noch selbst denken?

 

erstellt am
18. 04. 18
13:00 MEZ

Judenburg/Graz (diözese) - Diese Frage stellt sich die Region um Judenburg von 29. April bis 6. Mai auf der Bühne anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Diözese Graz-Seckau“ auf dem Judenburger Hauptplatz. Bei der Programmpräsentation am 18. April im Sternenturm wurden die Highlights des Programmes präsentiert. Gottesdienst, Sommerkino, Konzerte, ein Quiz, Maibaumaufstellen und vieles mehr - so vielfältig und bunt präsentiert sich die Region auf der Jubiläumsbühne in Judenburg. „Denken wissen glauben“ zieht sich dabei als roter Faden durch das umfangreiche Programm der Jubiläumsbühne.

Die Bühne in Judenburg bildet den Start einer „Wanderbühne“, die durch acht Regionen der Steiermark reist. Bei der Programmpräsentation betont der Pfarrer von Judenburg, Martin Trummler, dass die Bühne eine Plattform sein soll, „um einander zuzuhören, miteinander zu reden, zu diskutieren und gemeinsam zu feiern. An einem Nachmittag wird auch Bischof Wilhelm Krautwaschl bei uns zu Gast sein, um mit den Menschen aus unserer Region ins Gespräch zu kommen.“

Offen und kooperativ
Die Judenburger Gemeinderätin Elke Spekner-Florian freut sich darüber, wie modern, traditionell, offen und kooperativ sich ihre Region auf der Bühne anlässlich des Diözesanjubiläums präsentieren kann. „Schön ist, dass sich auf den Aufruf des Herrn Pfarrer und der Stadtgemeinde Judenburg so viele aktive, ehrenamtlich tätige Menschen gemeldet haben, die mitmachen bei dieser einmaligen Feier“, meint Spekner-Florian und macht auf ihr persönliches Highlight aufmerksam: die Lesung von Arnold Mettnitzer am 3. Mai. Das es zwischen Kirche und Politik hier in Judenburg keine Berührungsängst gibt, sei auch bezeichnend für die Region.

Auch die Caritas Steiermark beteiligt sich vielfältig auf den Bühnen zum Diözesanjubiläum. „Es geht darum, ins Feiern die Vielfalt des menschlichen Lebens mit hineinzunehmen, in allen Schattierungen. Caritas-Arbeit und Einrichtungen sind oft Drehscheiben“, erklärt Bettina Zangl, Regionalkoordinatorin der Cartias für die Region Obersteiermark-West. So werden sich etwa am 2. Mai 450 SchülerInnen aus der Region beim Caritas LaufWunder im Stadion Judenburg – einem Benefizlauf – beteiligen um die Armut in Österreich und in der Welt zu bekämpfen.

Bildungszentren seit dem Mittelalter
„Denken wissen glauben“ ist das Thema, mit dem sich die Region Obersteiermark West auf der Jubiläumsbühne in Judenburg beschäftigt. „Diese Fragen wurden nicht unabsichtlich in dieser Region gestellt, in der schon im Mittelalter die Klöster St. Lambrecht und Seckau Bildungszentren waren“, erklärt der Bühnenkoordinator Gerhard Hofbauer. Nach Judenburg wird die Jubiläumsbühne in weiteren sieben Städten jeweils für eine Woche Station machen. Die nächste Station ist Kapfenberg mit dem Thema „Chance arm & reich“.

„800 Jahre Diözese Graz-Seckau sind Anlass für ein Fest für die ganze Steiermark, denn die Diözese umfasst geografisch das ganze Land, das sind nicht nur „die in Graz“. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Bühnen in allen Regionen“, betont Thomas Bäckenberger, Gesamtkoordinator für das Diözesanjubiläum. Die Bühnen seien auch ein Zeichen für die Zukunft der Kirche, denn sie verlasse damit den kirchlichen Raum steht mitten in der Stadt und möchte sich dort den Menschen begegnen. „Damit untermauern wir die gesellschaftliche Relevanz der Kirche und Kirche funktioniert nur wenn man zusammenarbeitet und über die eigenen Grenzen hinausgeht“, so Bäckenberger.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.800-jahre-graz-seckau.at

 

 

 

 

 

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