Vassilakou: "Der größte mobile Workshop der Stadt geht raus aus dem Rathaus
hin zu den Wienerinnen und Wienern."
Wien (rk) - Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Viele Wienerinnen und Wiener erleben Stadtplanung
erst dann, wenn es darum geht, sich von etwas bedroht oder schlecht informiert zu fühlen. Das ist schade,
denn die Stadtentwicklung arbeitet stetig an Projekten, die Wien besser machen sollen. Und zwar überall, in
allen Grätzln und Bezirken. Veränderung bringt natürlich Konflikte mit sich, wie: „Das ist zu hoch,
jenes zu niedrig“, „Bitte nicht abreißen“, „Mehr neue Wohnungen, aber bitte nicht so viel bauen“, „Mehr Parkplätze,
mehr Grün“, und so fort. Aus diesem Grund-Dilemma wurde „Wien wird WOW“.
„Wir haben uns dafür entschieden, die Stadtplanung raus aus dem Rathaus zu bringen, hin zu den Orten, wo Stadtentwicklung
passiert. Information und BürgerInnenbeteiligung sind eine Bringschuld der Politik. Wir wollen dieser Bringschuld
mit ‚Wien wird WOW‘ nachkommen. Das Aufsuchende ist uns dabei wichtig. Man muss nicht mehr ‚aufs Amt‘ ins Rathaus
gehen. Wir, die Verantwortlichen, kommen zu Ihnen“, skizziert Planungsstadträtin Maria Vassilakou das neue
Projekt.
Größter mobiler Workshop der Stadt
Es handelt sich nicht nur um eine interaktive Ausstellung, die sich an den jeweiligen Standort anpasst, sondern
um den größten mobilen Workshop der Stadt. Ab 18. April tourt „Wien wird WOW“ durch Wien und bietet
ganz bewusst die Möglichkeit, Konflikte anzusprechen, aber auch selbst in die Rolle der Stadtplanerin oder
des Stadtplaners zu schlüpfen.
Die Station „Deine Meinung pickt“ lädt Besucherinnen und Besucher ein, Vorschläge und Wünsche für
das eigene Grätzl zu formulieren, aber auch einmal so richtig Dampf abzulassen. „Das geht schon in Ordnung.
Das gehört dazu“, so Vassilakou. Der Workshop wird sich in den kommenden Wochen und Monaten auch auf der Website
wienwirdwow.at sowie auf Facebook und Instagram widerfinden.
Planungsdirektor Thomas Madreiter: „Wien entwickelt sich derzeit besonders stark. Neue Firmen siedeln sich an -
und damit neue Arbeitsplätze. ForscherInnen kommen nach Wien, und Menschen aus Österreich, Europa und
der Welt wollen ihre Zukunft hier verbringen. Das Wachstum bringt für viele Wienerinnen und Wiener Veränderungen
aber auch Ängste und Sorgen mit sich. Genau hier setzt ‚Wien wird WOW‘ an. Wir kommen zu den Bürgerinnen
und Bürgern“, erklärt Madreiter.
Riesige Holzkonstruktion
Die ungewöhnliche Ausstellung ist in eine rund fünf Meter hohe Holzkonstruktion eingebaut, die sich
in ihrer Höhe und Breite an den jeweiligen Tourstandort anpassen und über die Jahre wachsen wird. Vermittlungsteams,
die speziell geschult worden sind und fachliche Expertise im Bereich Stadtplanung haben, werden die acht „Kapitel“
der Ausstellung sowie vier interaktive Spiele (digital und analog) durchgehend betreuen.
Erster Tourstopp von „Wien wird WOW“ ist am Nordbahnhof im zweiten Bezirk – eines der größten Stadtentwicklungsgebiete
Wiens. Bis 2020 wird „Wien wird WOW“ an den verschiedensten Ecken der Stadt Station machen: in der Donaustadt,
in Favoriten, in Neubau etc.
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