Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für März 2018 lag nach Berechnungen von Statistik Austria
bei 1,9% (Februar +1,8%). Die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie erwiesen sich als bedeutendster Preistreiber,
gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels. Drittstärkster Preistreiber waren Nahrungsmittel, die einen
besonders starken Preisschub verzeichneten.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat März 2018 bei 104,5. Gegenüber
dem Vormonat Februar stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,6%.
Ohne Wohnung, Wasser, Energie sowie Restaurants und Hotels hätte die Inflation 1,1% betragen
Als wichtigster Preistreiber im Jahresvergleich erwiesen sich die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich
+2,0%; Einfluss: +0,40 Prozentpunkte), wozu größtenteils höhere Mieten beitrugen (insgesamt +4,1%;
Einfluss: +0,22 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich um 1,8% (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte).
Ausgaben für Haushaltsenergie erhöhten sich nur moderat (durchschnittlich +0,4%), da die niedrigeren
Gaspreise (-5,9%) die höheren Kosten für feste Brennstoffe (+5,7%) und Heizöl (+3,1%) nahezu kompensierten.
Die Preise für Strom gingen um 0,2% zurück, jene für Fernwärme erhöhten sich um 1,6%.
Die Ausgaben für Restaurants und Hotels stiegen um durchschnittlich 3,1% (Einfluss: +0,36 Prozentpunkte).
Ausschlaggebend dafür waren fast ausschließlich höhere Kosten für Bewirtungsdienstleistungen
(insgesamt +3,2%; Einfluss: +0,33 Prozentpunkte). Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um
2,8%.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten im März durchschnittlich um 1,8% mehr (Einfluss: +0,21
Prozentpunkte). Darunter verteuerten sich Nahrungsmittel ebenfalls um 1,8% (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte; Februar
2018: +1,0%, Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Für Milch, Käse und Eier insgesamt stiegen die Preise um
4,7%, für Öle und Fette insgesamt um 12,1% (darunter Butter um 23,9%). Die Preise für Fleisch erhöhten
sich um 1,8%, für Brot und Getreideerzeugnisse um 1,5% und für Obst um 0,3%. Für Gemüse sanken
sie um 2,6%. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 1,4%.
Die Teuerung für Verkehr stieg um durchschnittlich 1,4% (Einfluss: +0,18 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür
waren Reparaturen privater Verkehrsmittel (insgesamt +2,9%; Einfluss: +0,05 Prozentpunkte) sowie Flugtickets (+8,3%;
Einfluss: +0,04 Prozentpunkte). Treibstoffe legten im März (+0,5%) etwas weniger zu als im Februar (+0,9%;
Einfluss: jeweils +0,03 Prozentpunkte).
Die Preise im Bereich Freizeit und Kultur stiegen kaum (durchschnittlich +0,4%; Einfluss: +0,04 Prozentpunkte),
da die deutlich billigeren Pauschalreisen (insgesamt -11,7%; Einfluss: -0,26 Prozentpunkte) sich erneut als starker
Preisdämpfer erwiesen (Februar: insgesamt -9,1%; Einfluss: -0,20 Prozentpunkte). Freizeit- und Kulturdienstleistungen
kosteten hingegen um durchschnittlich 2,3% mehr (Einfluss: +0,10 Prozentpunkte), Zeitungen, Bücher und Schreibwaren
um 6,2% (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte) und Geräte für Audiovision, Fotografie und Datenverarbeitung
um 4,3%.
Für Nachrichtenübermittlung musste um durchschnittlich 3,5% weniger bezahlt werden (Einfluss: -0,07 Prozentpunkte).
Hauptverantwortlich dafür waren billigere Telefon- und Telefaxdienste (insgesamt -3,0%).
Inflation März 2018 gegenüber Februar 2018: +0,6%
Ausgaben für Bekleidung und Schuhe (durchschnittlich +12,8%; Einfluss: +0,56 Prozentpunkte) erwiesen sich
als Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Hauptverantwortlich dafür war der Wechsel auf die aktuellen Frühjahrs-
und Sommerkollektionen, die nahezu alle Winterschlussverkaufswaren ersetzten. Bekleidungsartikel verteuerten sich
daher gegenüber Februar 2018 insgesamt um 15,5%, Schuhe um 7,4%.
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand waren die Ausgaben für Verkehr (durchschnittlich -0,4%; Einfluss:
-0,05 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren billigere Treibstoffe (insgesamt -1,5%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex liegt im März 2018 bei +2,1%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im März
bei 105,06. Die harmonisierte Inflationsrate betrug 2,1%; der Unterschied zum VPI von +0,2 Prozentpunkten beruht
auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI. Merkliche Teuerungen für Restaurants und Hotels (höhere
Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI deutlich gegenüber dem VPI. Höhere Preise
für Flugtickets (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) ließen den HVPI zusätzlich gegenüber
dem VPI ansteigen. Deutliche Preisrückgänge für Pauschalreisen (geringere Gewichtungsanteile im
HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI weniger stark als den VPI. Teuerungen für die Instandhaltung
und Reparatur von Wohnungen sowie für Versicherungsdienstleistungen (geringere Gewichtungsanteile im HVPI
als im VPI) dämpften den HVPI gegenüber dem VPI.
Inflation für täglichen und wöchentlichen Einkauf deutlich höher als jene des VPI
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den
Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im Jahresabstand
um 4,3% (Februar +3,3%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und
neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 3,2% (Februar
+3,0%).
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