World Heritage Day am 18. April: "Wir alle sind die Erben des Erbes"
Wien (bka) - "Die hervorragenden Leistungen in den Bereichen Kunst und Kultur sind ein wesentlicher
Faktor für die Bedeutung Österreichs in der Welt", so Kulturminister Gernot Blümel anlässlich
des World Heritage Days am 18. April. "Österreich ist eine Kulturnation. Millionen Gäste aus der
ganzen Welt besuchen unser Land jedes Jahr, um das reiche kulturelle Erbe Österreichs zu bewundern. Somit
ist die Bewahrung, Schaffung und Vermittlung von Kultur auch ein wichtiger Standortfaktor." Gerade im Europäischen
Kulturerbejahr 2018 wolle man die Chance nutzen, die Bewusstseinsbildung zu erhöhen und auch junge Menschen
verstärkt zu erreichen, betont der Bundesminister. "Mehr als die Hälfte aller Europareisen sind
kulturell motiviert – Tendenz steigend. Wir wollen dieses Potenzial im Europäischen Kulturerbejahr auch für
Österreich verstärkt nutzen."
Kulturerbe entstauben: Europäisches Kulturerbejahr 2018
Alles zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 unter dem Motto "Sharing Heritage" inklusive Veranstaltungskalender,
Projektdatenbank und Newsletter findet man auf der vom Bundeskanzleramt eigens eingerichteten Seite www.kulturerbejahr2018.at.
Den Höhepunkt bildet die europäische Abschlusskonferenz "#Europe for Culture" am 6. und 7.
Dezember 2018, die im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes in Wien stattfinden wird. Kulturminister
Gernot Blümel: "Laut einer Eurobarometer-Studie von 2017 halten 92 Prozent der Österreicherinnen
und Österreicher unser kulturelles Erbe für wichtig. Kunst und Kultur sind wichtige Elemente des gesellschaftlichen
Zusammenhalts und tragen wesentlich zum österreichischen Identitätsbewusstsein bei." Und weiter:
"Das kreative Schaffen von heute ist das Kulturerbe von morgen. Das Kulturerbejahr gibt uns die Gelegenheit,
das Thema zu entstauben und zeitgemäß zu interpretieren."
Kulturerbe weiterentwickeln: 3. Baukulturreport & Baukulturelle Leitlinien
Das kulturelle Erbe Österreichs muss aber nicht nur bewahrt, sondern auch weiterentwickelt werden. Hier
bilden der neue Dritte Österreichische Baukulturreport und die Baukulturellen Leitlinien des Bundes wichtige
Impulsgeber für eine engagierte Diskussion rund um die österreichische Baukultur. "Damit dieser
Diskurs möglichst breit geführt wird, werden zahlreiche Anlässe im Rahmen des Europäischen
Kulturerbejahres 2018 sowie der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018 auch
dafür genutzt, beispielsweise Architekturtage in ganz Österreich", so der Kulturminister, "um
den Stellenwert, den Österreichs Baukultur weit über die nationalen Grenzen hinaus genießt, weiter
zu verfestigen". Um die Umsetzung der Baukulturellen Leitlinien voranzutreiben, wurde vom Beirat für
Baukultur bereits eine Arbeitsgruppe zur inhaltlichen Koordination und Begleitung eingesetzt, die aus internen
und externen Expertinnen und Experten besteht. Ein erster Zwischenbericht der Arbeitsgruppe wird Mitte dieses Jahres
vorliegen.
Kulturerbe schützen: UNESCO Welterbestatus "Historisches Zentrum Wien" erhalten
"Obwohl 92 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher das kulturelle Erbe für wichtig
halten, ist der Schutz desselben nicht überall selbstverständlich, wie die Vorgänge rund um den
Erhalt des UNESCO Welterbestatus des 'Historischen Zentrum Wiens' aufzeigen", so Bundesminister Gernot Blümel.
Die Bundesregierung setze sich intensiv für den Erhalt des Status ein, ebenso wie zahlreiche Bürgerinitiativen,
die dem Kulturminister kürzlich das "Memorandum zum Schutz des Weltkultur- und Weltnaturerbes Österreichs"
überreichten. Gernot Blümel, der mit vielen Bürgerinitiativen gesprochen hat und auf den offenen
Dialog setzt, dazu: "Die Wienerinnen und Wiener fühlen sich sehr eng mit ihrem Weltkulturerbe verbunden
und wollen eine drohende Aberkennung des Welterbestatus unbedingt verhindern. Wir alle sollten uns in Erinnerung
rufen, dass wir die Erben des Erbes sind und nicht leichtfertig und unbedacht damit umgehen sollten." Daher
habe man im Bundeskanzleramt einen Neustart initiiert und setze auf enge Kommunikation und Information, so Blümel.
"Die UNESCO hat es sehr gewürdigt, dass man sich nun um Gespräche bemüht und das Weltkulturerbe
ernst nimmt."
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