Berlin/Wien (mqw) - Von 26. April bis 13. Juni präsentiert das Österreichische Kulturforum in Berlin
im Rahmen der Ausstellungsserie „FACELESS“ mehr als 30 Kunstwerke und Designobjekte sowie eine raumgreifende Videoinstallation,
in der Kunstwerke mit „Face Swappings Apps“ in digitale Formate übersetzt werden. „FACELESS“, initiiert vom
Künstler und Researcher Bogomir Doringer und unterstützt von der Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin
Brigitte Felderer (Abteilung Social Design, Universität für angewandte Kunst Wien) in Kooperation mit
dem Q21/MuseumsQuartier Wien, war 2013 im frei_raum Q21 exhibition space im MuseumsQuartier Wien zu sehen. Anlässlich
der Ausstellungseröffnung wird zudem die Neuerscheinung des Sammelbandes „FACELESS. Re-inventing Privacy Through
Subversive Media Strategies“ (De Gruyter Verlag / Edition Angewandte) präsentiert.
Die Ausstellungsserie „FACELESS“ untersucht das Phänomen wohl unausweichlicher Wiedererkennbarkeit in den
Medien und den daraus resultierenden Strategien von MedienbenutzerInnen, gleichsam „gesichtslos“ zu werden – ein
Phänomen, das seit 9/11 und dessen sozio-politischen Folgen auch verstärkt Eingang in die künstlerische
Produktion fand. „FACELESS“ widmet sich diesem Thema medialer Alltagskultur auf radikale Weise und zeigt, wie es
in bildender Kunst, Mode, Fotografie, Werbung oder auch Tanz aufgegriffen wird.
Die ausgewählten Arbeiten reichen von avantgardistischen Masken bis zu Artefakten, die einen kritischen Diskurs
über Gesichtserkennungsprogramme, Überwachungskameras und Drohnen einfordern. Es geht dabei immer auch
um Verführung, Überwachung, Datenschutz und Privatsphäre.
Die Ausstellung zeigt Werke von KünstlerInnen und DesignerInnen wie u. a. Addie Wagenknecht & Stefan Hechenberger,
Ute Klein, Manu Luksch, Aram Bartholl, Martin Backes, Thorsten Brinkmann, Asger Carlsen, Shahram Entekhabi, Karin
Fisslthaler, Adam Harvey, Simone Niquille, Bernd Oppl, Jan Stradtmann, Thomas Hörl, Jakob Lena Knebl, Levi
van Veluw, Heiko Bressnik, Bernhard Willhelm oder Geoffrey Lillemon.
Initiiert wurde „FACELESS“ von dem Künstler und Researcher Bogomir Doringer, unterstützt von der Kuratorin
und Kulturwissenschaftlerin Brigitte Felderer (Abteilung Social Design, Universität für angewandte Kunst
Wien) in Kooperation mit dem Q21 im MuseumsQuartier Wien. Die Ausstellungsserie war bisher im frei_raum Q21 exhibition
space im MuseumsQuartier Wien (2013), im Mediamatic in Amsterdam (2014) und im Rahmen der 8ten Ausgabe der Konferenz
Computers, Privacy & Data Protection im DeMarkten in Brüssel (2015) zu sehen.
Ergänzt wird „FACELESS“ durch ein partizipatives Onlineprojekt mit aktuell rund 2000 Fotos zum Thema Gesichtslosigkeit
von über 50 KünstlerInnen auf der Website http://www.facelessexhibition.com.
Zudem gibt es einen Trailer zur Ausstellung: https://vimeo.com/264413842
FACELESS ist eine Veranstaltung des Österreichischen Kulturforum Berlin in Kooperation mit dem Q21/MuseumsQuartier
Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien.
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