LH Kaiser eröffnete Jubiläumsausstellung in Bleiburg - Kunst und Kultur sind im Werdegang
von Städten immer identitätsstiftender
Bleiburg/Klagenfurt (lpd) - Es ist ein besonderer Ort in Österreichs Kulturlandschaft, der heuer sein
fünfzigjähriges Bestehen feiert - das Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk. Und das war auch am 29. April
bei der stimmungsvollen Eröffnung der Jubiläumsausstellung durch Kulturreferent Landeshauptmann Peter
Kaiser sehr deutlich spürbar.
„Ich habe im Augenblick die Freude und Ehre, viele Ausstellungen zu eröffnen, wo Städte im Mittelpunkt
stehen – so beispielsweise Klagenfurt, Nötsch oder Gmünd“, sagte der Landeshauptmann. Es sei wichtig,
sich mit seiner Geschichte auseinanderzusetzen. Kunst und Kultur seien im Werdegang von Städten immer mehr
identitätsstiftend. „Das wird in Klagenfurt immer deutlicher und hat mich auch hier in Bleiburg von Anfang
an erfasst“, so Kaiser. Werner Berg und Kiki Kogelnig würden in Bleiburg eine prägende Rolle spielen.
Kunst und die Klammer Werner Berg hätten eine große Rolle dabei gespielt, dass der südkärntner
Raum - die Grenzregion - nun zusammengewachsen sei. „Diese heutige Veranstaltung ist eine Bildungshommage – ganz
herzlichen Dank an alle“, sagte der Kulturreferent.
„Das Jubiläum ist eine Hommage an Werner Berg, zu sehen sind eigentlich zwei Ausstellungen: eine Retrospektive
- 50 Jahre Werner Berg - und Skulpturen des akademischen Bildhauers Helmut Machhammer“, berichtete Raimund Grilc,
Vorsitzender der Stiftung Werner Berg. Durch das Werner Berg Museum habe sich das Image der Stadt verändert
und Bleiburg trage heute den Titel einer Kulturstadt.
In seinem Rückblick verwies Museumsleiter Arthur Ottowitz ebenfalls auf die Entwicklung der Stadt, die zu
einer weltoffenen geworden sei: „Das hat sie Werner Berg und der Kunst zu verdanken.“ Die Region und die Stadt
identifizierten sich mit dem Werk von Werner Berg. „Ich freue mich auf die kommenden Jahre und danke allen Gönnern
sowie Sponsoren, außerdem der Politik von Stadt und Land sowie des Bundeskanzleramtes“, so der Museumsleiter.
Bürgermeister Stefan Visotschnig und Kulturstadtrat Marko Trampusch bezeichneten das Museum als Haus der Begegnung
und identitätsstiftend. „Bleiburg hat Werner Berg gebraucht und Werner Berg hat uns gefunden.“ Man arbeite
auch bereits schon an der Ausstellung für 2020. Stellvertretend für alle Sponsoren gratulierte Georg
Messner von der Raiffeisenorganisation des Landes. Bildhauer Machhammer erklärte die Entstehung seiner Skulpturen.
Nicht nur ungemein begeisternd, sondern auch sehr lebendig und spannend berichtete Harald Scheicher, künstlerischer
Leiter und Kurator dieser Ausstellung, über die Entstehung des Museums und das Leben seines Großvaters
Werner Berg. „Das Museum wurde am 20. Mai 1968 eröffnet, seit 1972 gibt es die ständige Sammlung – insgesamt
200 Werke inklusive Skizzen.“
Unter den vielen Besuchern waren der dritte Landtagspräsident Josef Lobnig, Landtagsabgeordneter Christian
Benger, Gerhard Visotschnig Bürgermeister von Neuhaus, der hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina
Valentin Inzko, der Generalkonsul der Republik Slowenien, Milan Predan, der frühere Landtagspräsident
Johann Gallo, Pfarrer Ivan Olip und Mitglieder der Familie Berg.
1968 wurde von der Stadt Bleiburg eines der ersten ganz dem Werk eines Künstlers gewidmeten Museen in Österreich
errichtet. Werner Berg stellte dafür eine Auswahl seiner bedeutendsten Ölbilder, Holzschnitte, Zeichnungen
und Aquarelle zur Verfügung. Seit seiner Gründung wurde das Gebäude revitalisiert und deutlich erweitert.
Sonderausstellungen wie beispielsweise Präsentationen von Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff und Gottfried
Helnwein führten tausende Kunstbegeisterte nach Bleiburg.
Werner Berg erwarb als 27jähriger nach dem Besuch der Akademien in Wien und München einen Bergbauernhof,
den Rutarhof, hoch über der Drau. Fasziniert von den Menschen seiner Umgebung wurden sie zum zentralen Thema
seines Werkes. In der Jubiläumsausstellung sind nicht nur Hauptwerke des Stiftungsbestandes, sondern auch
zahlreiche, Leihgaben zu sehen. Zahlreiche Skizzen werden den Ölbildern und Holzschnitten unmittelbar gegenübergestellt
und vermitteln so direkt die Bildfindungen Werner Bergs. Mit großflächigen Fassadengestaltungen nach
Motiven von Werner Bergs Holzschnitten am Hauptplatz erweitert sich das Museum auch 2018 in den öffentlichen
Raum.
Im Skulpturengarten des Museums werden Skulpturen des akademischen Bildhauers Helmut Machhammer gezeigt. Machhammer
lebt und arbeitet in Völkermarkt, im Krastal und in Wien hauptsächlich mit Marmor, Holz, Metall, aber
auch mit Schaumstoff.
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