Werner Berg Museum ist 50

 

erstellt am
30. 04. 18
13:00 MEZ

LH Kaiser eröffnete Jubiläumsausstellung in Bleiburg - Kunst und Kultur sind im Werdegang von Städten immer identitätsstiftender
Bleiburg/Klagenfurt (lpd) - Es ist ein besonderer Ort in Österreichs Kulturlandschaft, der heuer sein fünfzigjähriges Bestehen feiert - das Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk. Und das war auch am 29. April bei der stimmungsvollen Eröffnung der Jubiläumsausstellung durch Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser sehr deutlich spürbar.

„Ich habe im Augenblick die Freude und Ehre, viele Ausstellungen zu eröffnen, wo Städte im Mittelpunkt stehen – so beispielsweise Klagenfurt, Nötsch oder Gmünd“, sagte der Landeshauptmann. Es sei wichtig, sich mit seiner Geschichte auseinanderzusetzen. Kunst und Kultur seien im Werdegang von Städten immer mehr identitätsstiftend. „Das wird in Klagenfurt immer deutlicher und hat mich auch hier in Bleiburg von Anfang an erfasst“, so Kaiser. Werner Berg und Kiki Kogelnig würden in Bleiburg eine prägende Rolle spielen. Kunst und die Klammer Werner Berg hätten eine große Rolle dabei gespielt, dass der südkärntner Raum - die Grenzregion - nun zusammengewachsen sei. „Diese heutige Veranstaltung ist eine Bildungshommage – ganz herzlichen Dank an alle“, sagte der Kulturreferent.

„Das Jubiläum ist eine Hommage an Werner Berg, zu sehen sind eigentlich zwei Ausstellungen: eine Retrospektive - 50 Jahre Werner Berg - und Skulpturen des akademischen Bildhauers Helmut Machhammer“, berichtete Raimund Grilc, Vorsitzender der Stiftung Werner Berg. Durch das Werner Berg Museum habe sich das Image der Stadt verändert und Bleiburg trage heute den Titel einer Kulturstadt.

In seinem Rückblick verwies Museumsleiter Arthur Ottowitz ebenfalls auf die Entwicklung der Stadt, die zu einer weltoffenen geworden sei: „Das hat sie Werner Berg und der Kunst zu verdanken.“ Die Region und die Stadt identifizierten sich mit dem Werk von Werner Berg. „Ich freue mich auf die kommenden Jahre und danke allen Gönnern sowie Sponsoren, außerdem der Politik von Stadt und Land sowie des Bundeskanzleramtes“, so der Museumsleiter.

Bürgermeister Stefan Visotschnig und Kulturstadtrat Marko Trampusch bezeichneten das Museum als Haus der Begegnung und identitätsstiftend. „Bleiburg hat Werner Berg gebraucht und Werner Berg hat uns gefunden.“ Man arbeite auch bereits schon an der Ausstellung für 2020. Stellvertretend für alle Sponsoren gratulierte Georg Messner von der Raiffeisenorganisation des Landes. Bildhauer Machhammer erklärte die Entstehung seiner Skulpturen.

Nicht nur ungemein begeisternd, sondern auch sehr lebendig und spannend berichtete Harald Scheicher, künstlerischer Leiter und Kurator dieser Ausstellung, über die Entstehung des Museums und das Leben seines Großvaters Werner Berg. „Das Museum wurde am 20. Mai 1968 eröffnet, seit 1972 gibt es die ständige Sammlung – insgesamt 200 Werke inklusive Skizzen.“

Unter den vielen Besuchern waren der dritte Landtagspräsident Josef Lobnig, Landtagsabgeordneter Christian Benger, Gerhard Visotschnig Bürgermeister von Neuhaus, der hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina Valentin Inzko, der Generalkonsul der Republik Slowenien, Milan Predan, der frühere Landtagspräsident Johann Gallo, Pfarrer Ivan Olip und Mitglieder der Familie Berg.

1968 wurde von der Stadt Bleiburg eines der ersten ganz dem Werk eines Künstlers gewidmeten Museen in Österreich errichtet. Werner Berg stellte dafür eine Auswahl seiner bedeutendsten Ölbilder, Holzschnitte, Zeichnungen und Aquarelle zur Verfügung. Seit seiner Gründung wurde das Gebäude revitalisiert und deutlich erweitert. Sonderausstellungen wie beispielsweise Präsentationen von Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff und Gottfried Helnwein führten tausende Kunstbegeisterte nach Bleiburg.

Werner Berg erwarb als 27jähriger nach dem Besuch der Akademien in Wien und München einen Bergbauernhof, den Rutarhof, hoch über der Drau. Fasziniert von den Menschen seiner Umgebung wurden sie zum zentralen Thema seines Werkes. In der Jubiläumsausstellung sind nicht nur Hauptwerke des Stiftungsbestandes, sondern auch zahlreiche, Leihgaben zu sehen. Zahlreiche Skizzen werden den Ölbildern und Holzschnitten unmittelbar gegenübergestellt und vermitteln so direkt die Bildfindungen Werner Bergs. Mit großflächigen Fassadengestaltungen nach Motiven von Werner Bergs Holzschnitten am Hauptplatz erweitert sich das Museum auch 2018 in den öffentlichen Raum.

Im Skulpturengarten des Museums werden Skulpturen des akademischen Bildhauers Helmut Machhammer gezeigt. Machhammer lebt und arbeitet in Völkermarkt, im Krastal und in Wien hauptsächlich mit Marmor, Holz, Metall, aber auch mit Schaumstoff.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.wernerberg.museum

 

 

 

 

 

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