Köstinger: „Schwierige Situation für unsere Rübenbauern – jetzt müssen
wir gemeinsam für heimischen Zucker kämpfen.“
Brüssel/Wien (bmnt) - Am 27. April wurde auf europäischer Ebene das Verbot für drei Neonikotinoide
im Freiland beschlossen. Österreich hat für ein Verbot gestimmt: „Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse
und der Überzeugung, dass wir alles dafür tun müssen, um Bienen zu schützen und ihre Lebensräume
zu erhalten", so Bundesministerin Elisabeth Köstinger zur Abstimmung. "Uns war stets eine gemeinsame
europäische Lösung wichtig, die für alle Mitgliedsstaaten verbindlich ist." In den letzten
Jahren hat das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus gemeinsam mit der Universität Graz
und der AGES das Projekt „Zukunft Biene“ forciert. Auch in dieser Studie wurde nachgewiesen, dass die drei nun
verbotenen Neonikotinoide einen negativen Einfluss auf die Bienenpopulationen haben.
Köstinger fordert Aktionsgipfel für Rübenbauern und österreichischen Zucker – auch Handel,
NGOs und Industrie sind gefordert
„Das Verbot bringt allerdings auch unsere Rübenbauern in eine sehr schwierige Situation“, weiß Köstinger.
Für diesen Bereich gibt es derzeit keine alternativen Mittel. Insektenplagen, wie der Rüsselkäfer
sorgen jetzt schon für Ernteausfälle - besonders im Weinviertel. Wir müssen uns bewusst sein, dass
eine gesamte Branche mit tausenden Arbeitsplätzen gefährdet ist“, mahnt Köstinger. Deshalb wird
jetzt an einem Maßnahmenplan für die Rübenbauern gearbeitet, um ihr Überleben zu sichern.
Hier ist die Europäische Kommission, der Handel und auch die Industrie aufgefordert, die heimischen Zuckerproduzenten
bestmöglich zu unterstützen. „Die Österreicherinnen und Österreicher wollen österreichischen
Zucker und keinen mit Neonikotinoiden behandelten, importierten Zucker. Jetzt sind alle gefordert, die Rübenbauern
zu unterstützen, damit wir gemeinsam nur noch heimischen Zucker in unseren Regalen haben. Deshalb lade ich
die Handelsketten, die Industrie, NGOs, die Rübenbauern und auch Experten der LKÖ zu einem Aktionsgipfel
ein“, so Köstinger abschließend.
|