Zwei ForscherInnen der Uni Graz als AutorInnen für den neuen Weltklimabericht ausgewählt
New York/Graz (universität) - Zum sechsten Mal hat der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on
Climate Change) der Vereinten Nationen internationale ExpertInnen beauftragt, einen Sachstandsbericht zum Klimawandel
zu verfassen. Dieser dient den Staaten als Grundlage für klimapolitische Entscheidungen und soll insbesondere
die globale Bestandsaufnahme bezüglich der Erfüllung des Pariser Klimaabkommens im Jahr 2023 unterstützen.
Aus den weltweit 2858 nominierten WissenschafterInnen aus 108 Ländern wählte das IPCC 721 für die
Mitarbeit an der aktuellen Ausgabe aus. Unter ihnen zwei ExpertInnen der Karl-Franzens-Universität Graz: die
Volkswirtin Assoz. Prof. Dr. Bednar-Friedl und den Klimaforscher Assoz. Prof. Dr. Douglas Maraun.
Zweck des IPCC-Berichts ist es, einen Überblick über den aktuellen Stand der Klimaforschung zu geben.
Seine drei Bände befassen sich mit den physikalisch-wissenschaftlichen Grundlagen (1), Folgen, Verwundbarkeit
und Anpassung (2) sowie Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels (3). Die sechste Ausgabe soll im Frühjahr
2021 erscheinen.
Birgit Bednar-Friedl ist als Koordinierende Leitautorin für das Kapitel zu regionalen Klimafolgen in Europa
im zweiten Band des Sachstandsberichts verantwortlich. Die Volkswirtin befasst sich an der Universität Graz
als Ko-Leiterin der Forschungsgruppe EconClim mit den sozioökonomischen Aspekten des Klima- und Umweltwandels.
Dabei untersucht sie dessen Auswirkungen für Wirtschaft und Gesellschaft und inwieweit Anpassungsstrategien
diese Folgen reduzieren können.
Douglas Maraun wird als einer der Leitautoren des Kapitels zu den Verbindungen zwischen globalem und regionalem
Klimawandel in Band 1 arbeiten. Am Wegener Center leitet er die Forschungsgruppe Reloclim, die Prozesse des regionalen
Klimawandels, insbesondere Extremwetterereignisse, untersucht. In seinen jüngsten Publikationen widmet sich
der Wissenschafter der Evaluierung von regionalen Klimamodellen unter Anwendung statistischer Methoden.
Die Klimaforschung der Universität Graz genießt international ein hohes Renommee. WissenschafterInnen
aus verschiedenen Disziplinen arbeiten am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel und im FWF-Doktoratskolleg
„DK Klimawandel“ zusammen. Die Mitwirkung von Birgit Bednar-Friedl und Douglas Maraun am sechsten Weltklimabericht
unterstreicht einmal mehr die Bedeutung dieses Forschungsbereichs an der Karl-Franzens-Universität.
|