Über 200 Veranstaltungen ab 5. Mai in Tulln
Tulln/St. Pölten (nlk) - „Im Tourismusland Niederösterreich spielt der Garten eine besondere Rolle,
die europäische Positionierung von ‚Natur im Garten‘ ist dabei Basis der touristischen Vermarktung“, sagte
Landesrätin Petra Bohuslav am 25. April in Tulln, wo sie gemeinsam mit Landesrat Martin Eichtinger, ecoplus-Geschäftsführer
Helmut Miernicki und Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk die Initiative „Green Art“ vorstellte, die vom
5. Mai bis 30. September in Tulln die Themen Garten und Kunst verbinden wird.
Dass Niederösterreich so viele Schaugärten wie kein anderes Bundesland habe und darüber hinaus mit
Anlagen in Tulln, Schiltern, Schloss Hof, Laxenburg etc. über entsprechende Leitprojekte verfüge, unterstreiche
die Kernkompetenz des Landes, meinte die Tourismus-Landesrätin und zeigte sich überzeugt: „Für den
Umstand, dass wir im Ausflugstourismus bereits bei einer Wertschöpfung von 1,4 Milliarden Euro liegen, spielt
das Thema Garten eine bedeutende Rolle.“
Ergänzt würde die Marke der Gärten Niederösterreich durch den jährlichen „Gartensommer“
bzw. in Jahren, in denen keine Landesausstellung stattfinde, den „Gartensommer spezial“. Nach Baden vor zwei Jahren
gehe dieser heuer als „Green Art“ in Tulln über die Bühne. „Für Tulln, das 2016 insgesamt 95.000
Nächtigungen und im Vorjahr eine Steigerung dazu um 15 Prozent aufweist, bringt die ‚Green Art‘ sicher weitere
Impulse für den Nächtigungs- und Ausflugstourismus“, betonte Bohuslav.
Landesrat Eichtinger sprach davon, ein großes Erbe übernommen zu haben: „Auch in England hat sich Tulln
als Gartenstadt schon einen Namen gemacht. Die insgesamt 131 Schaugärten in Niederösterreich sind ein
auch international sehr beachtlicher Wert. Zudem erinnerte der für „Natur im Garten“ zuständige Landesrat
daran, dass Tulln 2008 die erste „Natur im Garten“-Stadt Niederösterreichs gewesen sei, heute seien bereits
110 der insgesamt 573 niederösterreichischen Kommunen „Natur im Garten“-Gemeinden, zusätzlich hätten
sich 15.000 Privatgärten den „Natur im Garten“-Kriterien verschrieben.
„Die enorme Wirtschaftsbedeutung wiederum lässt sich daran ablesen, dass die Internationale Gartenbaumesse
in Tulln jährlich 100.000 Besucher anlockt und ‚Die Garten Tulln‘ in ihren ersten zehn Jahren 2,4 Millionen
Gäste verzeichnen konnte. Die regionale Wertschöpfung liegt damit bei 41 Millionen Euro. Dazu kommt eine
sehr hohe Medienpräsenz Tullns durch die bisher über 250 ‚Natur im Garten‘-Sendungen, die dem ORF allein
im Vorjahr in Summe 4 Millionen Seher gebracht haben“, hob Eichtinger hervor.
Miernicki führte aus, dass das Thema Garten für die Regionalentwicklungsagentur des Landes eine wichtige
Facette im Ausflugstourismus darstelle: „Die ecoplus unterstützt seit drei Jahrzehnten innovative und nachhaltige
Impulsprojekte in den Regionen und seit 15 Jahren auch den Gartentourismus. Auch die ‚Green Art‘, für die
wir 30.000 Besucher erwarten, ist auf Basis eines ecoplus-Fördercalls entstanden.“
Für die Stadt Tulln, die eineinhalb Jahre Vorbereitung und über 400.000 Euro in das Projekt investiert
hat, stellte Bürgermeister Eisenschenk das Programm vor: Insgesamt wird es über 200 Veranstaltungen geben,
22 Gartenkunstwerke werden den öffentlichen Raum schmücken, das Atrium des Rathauses wird mit Werken
von 26 zeitgenössischen Künstlern wie Erwin Wurm zu einer Kunsterlebniswelt. Dazu kommen wöchentliche
Führungen, offene Privatgärten, geführte Rad- und Wandertouren, eine „Garden Stage“, Konzerte, Workshops,
jede Menge kulinarischer Genüsse etc.
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