Wien (rk) - Das Areal des Nordbahnhofs ist mit insgesamt rund 85 ha eines der größten innerstädtischen
Entwicklungsbereiche in Wien. Bis 2025 werden es rund 20.000 Menschen mit Leben füllen. Für die letzte
Etappe wurde 2014 unter Beteiligung der Bevölkerung ein Leitbild erstellt. Dieses ist eine Weiterentwicklung
des Leitbilds 1994 und trägt den Titel „Freie Mitte – Vielseitiger Rand“. Herzstück des Quartiers ist
ein großzügiger, naturnaher Grünraum, die „Freie Mitte“. Das knapp 10 Hektar große Naturareal
wird im Endausbau von insgesamt sechs Hochhäusern und weiteren Gebäuden umrahmt. Im kommenden Planungsausschuss
am 2.5.2018 soll nun die Flächenwidmung beschlossen werden.
„Am ehemaligen Nordbahnhof entsteht in den kommenden Jahren leistbarer und qualitätsvoller Wohnraum für
tausende Menschen. Die Planung sichert die hohe Lebensqualität vor Ort. Mit der grünen Mitte entsteht
für die BewohnerInnen am Areal des ehemaligen Nordbahnhofs ein vielfältiger und qualitätsvoller
Lebensraum“, so Wiens Planungsstadträtin Maria Vassilakou.
„Die Bebauung am Nordbahnhof zeigt, dass zwischen Wettbewerbsergebnis und dann realisierter Bebauung sehr wenig
Unterschied sein kann. Das Projekt, das jetzt umgesetzt wird, beinhaltet die wesentlichen Grundsätze, die
schon im Leitbild formuliert sind. Hier entsteht ein neuer Stadtteil mit einer sehr hohen Lebensqualität für
die BewohnerInnen. Das freut mich besonders“, so Gerhard Kubik, Planungssprecher der Wiener SPÖ.
„Es freut mich sehr, dass nun die Weichen am Nordbahnhof in Richtung Zukunft gestellt werden und die nächste
Bauphase Fahrt aufnehmen kann. Wir wollen die Entwicklung und Umsetzung des partizipativ erstellten Leitbilds „Freie
Mitte, vielseitiger Rand“ am Nordbahnhof ermöglichen und so haben wir die Entscheidungsfindung für die
Flächenwidmung vorangetrieben. Der Nordbahnhof ist auch deshalb das innovativste Grätzel Europas, weil
hier die Bevölkerung mit viel Herz und Wissen entscheidend zur Lebensqualität beiträgt, wo für
ich allen herzlichst danke“, so die Bezirksvorsteherin der Leopoldstadt, Uschi Lichtenegger.
Planungen weit fortgeschritten
Seit Finalisierung des städtebaulichen Leitbilds 2014 sind die Planungen weiter vorangeschritten. Vertragliche
Vereinbarungen zwischen der Stadt Wien, den ÖBB und dem Bauträgerkonsortium Nordbahnhof wurden abgeschlossen.
Um den vorgesehenen Anteil an gefördertem, "leistbarem" Wohnraum realisieren zu können, erfolgte
im November 2017 eine Fortschreibung des städtebaulichen Leitbilds im Hinblick auf die geplanten Hochhäuser.
Zur Umsetzung dieses städtebaulichen Leitbildes wurde ein Qualitätssicherungsprozess etabliert. Das heißt,
die qualitätssichernden Wettbewerbe werden koordiniert durchgeführt und von einem Beirat begleitet. Wesentlicher
Teil dieser Verfahren sind Wettbewerbe für die Hochhäuser.
Dem Wiener Gemeinderat wird demnächst ein Entwurf zum Flächenwidmungsplan für das Leitbildgebiet
vorgelegt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Rechtssicherheit für die Bauträger zu schaffen und die
nächste Bauphase zu ermöglichen.
Stadtraum und WOW-Schau informieren vor Ort
Zum Leitbild und zu den aktuellen Entwicklungen am Nordbahnhof können sich die Wienerinnen und Wiener
im Stadtraum in der Nordbahnhalle informieren. Weiters vor Ort ist noch bis 3. Juni 2018 die Schau "Wien wird
WOW". Dieser „größte mobile Workshop“ zum Thema Stadtentwicklung informiert über aktuelle
Entwicklungen in Wien. Ebenfalls ist ab Freitag, den 27.4.2018, die Radausstellung „Bicycles“ zu sehen. Sämtliche
Angebote sind bis 3.6. täglich von 10 bis 21 Uhr zu besuchen.
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