Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien hat am 25. April das Programm der Saison 2018/19 veröffentlicht.
Wien (orf) - Auf dem Spielplan der kommenden Saison stehen 52 Konzerte – darunter sieben Ur- und sechs österreichische
Erstaufführungen sowie zwei Opernproduktionen und fünf konzertante Opern-Aufführungen. Im Sommer
ist das RSO Wien bei drei Festivals zu Gast (Salzburger Festspiele, Carinthischer Sommer, Herbstgold Festival in
Eisenstadt), Ende September steht ein Konzert beim Beethovenfest Bonn am Programm und im Frühjahr gibt das
RSO Wien sein Debut in der Hamburger Elbphilharmonie.
ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger: „Mit einem vielfältigen Programm, das Raum lässt, Neues zu entdecken
und Bekanntes neu interpretiert zu erleben, steht das RSO Wien auch in der Saison 2018/19 für Innovatives,
Experimentelles sowie aufregende Musik zum Hinhören und Genießen.“
Zu den Höhepunkten der Saison zählen u.a. die Aufführung von Leonard Bernsteins „Mass“ im Wiener
Konzerthaus, die konzertanten Aufführungen von Gottfried von Einems „Der Prozess“ bei den Salzburger Festspielen
und bei Wien Modern sowie von Olga Neuwirths „The Outcast“, ebenfalls im Rahmen von Wien Modern und in der Elbphilharmonie
Hamburg. Außerdem wird das RSO Wien Jacques Offenbachs Werk, „Le Royaume de Neptune“ aus „Orphée aux
Enfers“, das lange Zeit als verschollen galt und erst vor kurzem wieder entdeckt wurde, zur österreichischen
Erstaufführung bringen.
Chefdirigent Cornelius Meister verlässt das RSO Wien mit Ende der laufenden Saison, die designierte Chefdirigentin
Marin Alsop tritt ihr Amt im September 2019 an. In dieser „cheflosen“ Saison wird das RSO Wien mit Gastdirigent/innen
wie Michael Boder, Andrey Boreyko, Dennis Russell Davies, Susanna Mälkki, Marc Minkowski, Markus Poschner,
Lorenzo Viotti, Duncan Ward u.a. auftreten.
Mit zahlreichen Werken von Komponisten wie Dmitrij Schostakowitsch, Jean Sibelius, Gottfried von Einem, Leonard
Bernstein, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, Erich Wolfgang Korngold, Sergej Prokofjew, Francis Poulenc, Alexander Skrjabin,
Carl August Nielsen, George Gershwin, Aram Chatschaturjan, Edward Elgar, Antonín Dvorák, Sergej Rachmaninow,
Jacques Offenbach, Alexander Zemlinsky, Béla Bartók oder Anton Bruckner verankert sich das ORF Radio-Symphonieorchester
Wien im reichhaltigen und vielfältigen Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts.
„Ein besonderes Naheverhältnis hat das RSO Wien auch zur Musik der Gegenwart – als Radio-Symphonieorchester
ist dies Teil unserer DNA. Seit 2010 hat das RSO Wien 57 Kompositionen uraufgeführt - davon 31 Werke österreichischer
Provenienz -, mehr als jedes andere österreichische Symphonieorchester. Diese Liste schreiben wir fort, mit
Uraufführungen von Friedrich Cerha, Bernd Richard Deutsch, Marko Nikodijevic, Hans-Joachim Hespos, Nicolaus
A. Huber und Dieter Kaufmann.“, so RSO-Intendant Dr. Christoph Becher. Darüber hinaus findet die Gegenwart
auch Ausdruck in der Musik von Olga Neuwirth, Johannes Maria Staud, Kaija Saariaho, Gija Kantscheli, Kurt Schwertsik,
Ryan Wigglesworth, Rodion Schtschedrin oder Daniil Trifonov.
Das Orchester spielt eigene Abonnementreihen mit jeweils sechs Konzerten im Musikverein Wien und im Wiener Konzerthaus
und ist in der Saison 2018/19 mit zwei Opernproduktionen und einer konzertanten Opern-Aufführung im Theater
an der Wien zu hören. Hinzu kommen zahlreiche Konzerte in ganz Österreich und Sonderprojekte, wie zwei
Gastspiele im Rahmen der Salzburger Festspiele, das schon traditionelle „Hollywood in Vienna“-Konzert zur Verleihung
des Max Steiner Film Music Achievement Award oder das Weihnachtskonzert „Christmas in Vienna“ im Wiener Konzerthaus.
Gemeinsam mit dem Klangforum Wien sind beim „musikprotokoll im steirischen herbst“ zwei Uraufführungen von
Marko Nikodijevic und Bernd Richard Deutsch zu hören und auch einen Nachmittag mit Musik für junges Publikum
wird es wieder geben: Beim „Concertino“ mit dem Titel „Carmen“ steht Rodion Schtschedrins „Carmen-Suite“ im Wiener
Konzerthaus auf dem Programm. Drei Auftritte hat das RSO Wien heuer beim Festival Wien Modern: beim Claudio Abbado
Konzert „Chaos und Extase“ stehen u.a. drei Uraufführungen von Nicolaus A. Huber, Friedrich Cerha und Hans-Joachim
Hespos am Programm, danach folgen zwei Konzerte mit konzertanten Aufführungen von Olga Neuwirths „The Outcast“
und Gottfried von Einems „Der Prozess“.
Als Solist/innen werden u.a. Daniil Trifonov, Arabella Steinbacher, Aida Garifullina, Khatia und Gvantsa Buniatishvili,
Xavier de Maistre, Nils Mönkemeyer, Simon Keenlyside, Vesselina Kasarova oder Benjamin Schmid zu hören
sein.
„Aus nächster Nähe – die Kammermusikreihe des RSO Wien“ geht mit fünf Konzerten im ORF-RadioKulturhaus
und im Arnold Schönberg Center Werke in die zweite Saison: Fünf Blechbläser des Orchesters eröffnen
mit Brass-Sounds die Konzertreihe, und in der Ballsaison steht „Tanzmusik“ auf dem Programm. Im ORF-RadioKulturhaus
wird in der Saison 18/19 die Veranstaltungsreihe „Klassische Verführung“ mit drei Konzerten weitergeführt.
Den Musikerinnen und Musikern des RSO Wien ist es ein besonderes Anliegen, auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
für Musik zu begeistern. Im Mittelpunkt der Angebote stehen die RSO Workshops, deren Motto lautet: Bühne
frei für Musikvermittlung. „my RSO probt“, „my RSO backstage & on air”, „Mitten in my RSO“, „my RSO Musiklabor“,
„Schlag auf Schlag … im RSO“ – die erfolgreichen interaktiven Vermittlungsprojekte werden in der Saison 2018/19
fortgeführt. Weitere Beispiele für die gerne wahrgenommene Aufgabe der musikalischen Nachwuchspflege
sind die Abschlusskonzerte der Dirigent/innenklassen von der Universität Wien und die Orchesterakademie. Das
Saisonprogramm des ORF RSO Wien im Detail ist abrufbar unter: http://rso.orf.at
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