Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalter Rüdisser: "Auftakt für einen dynamischen
Prozess"
Dornbirn/Bregenz (vlk) -Nach intensiver Vorbereitung unter Einbindung vieler Partner ist am 24. April die
Digitalisierungsstrategie für Vorarlberg präsentiert worden. Die Agenda bildet die Grundlage, um Vorarlberg
auf die in hohem Tempo stattfindende Digitalisierung vorzubereiten. "Unser Ziel ist es, digitale Kompetenz
in der Bildung zu vermitteln und unsere Infrastruktur weiter auszubauen", sagte Landeshauptmann Markus Wallner
bei der Präsentation. Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser betonten außerdem: "Die
Agenda ist nicht das Ende eines Prozesses sondern vielmehr der Auftakt".
"Digitalisierung ist ein globaler Megatrend, der bereits voll im Gange ist. Diesem Trend kommt eine derart
hohe Bedeutung zu, dass er zum wachstumsbestimmenden Motor unserer Gesellschaft und Wirtschaft wird. In den kommenden
Jahren und Jahrzehnten wird die Digitalisierung maßgeblich zum Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum
beitragen", erklären Wallner und Rüdisser, warum Vorarlberg eine Digitalisierungsstrategie braucht.
Der strategische Ansatz des Landes ist es, den neuen Realitäten in unserer Wirtschaft und Gesellschaft mit
Kreativität und Innovationskraft zu begegnen und zu einem aktiven Treiber des digitalen Zeitalters zu werden.
Gleichfalls spielt die breite Vernetzung und Zusammenarbeit eine ganz wesentliche Rolle, da es letzten Endes um
eine koordinierte und zielgerichtete Gestaltung des digitalen Strukturwandels im Land geht. Um als Region wettbewerbsfähig
zu bleiben, müssen wir diesen Veränderungen offensiv Rechnung tragen. Dafür ist es notwendig, besonders
kräftig an den relevanten Stellschrauben zu drehen und die Rahmenbedingungen möglichst rasch an die Erfordernisse
der digitalen Wende anzupassen.
Die wirtschaftlichen Chancen sind immens, aber ebenso einschneidend sind die Auswirkungen und Anforderungen dieses
neuen Wandels. "Es braucht gemeinsame Anstrengungen, um die Chancen der Digitalisierung nutzen zu können",
so Rüdisser. Auch in gesellschaftlicher Hinsicht kommen erhebliche Umbrüche und Herausforderungen auf
uns zu – insbesondere was den Umgang mit neuen Technologien und die Veränderung am Arbeitsmarkt betrifft.
"Die Digitalisierung verändert unser Leben nachhaltig, indem die Grenzen zwischen realer und digitaler
Welt zunehmend verschwinden", betont Landeshauptmann Wallner.
Im Fokus stehen die konsequente Unterstützung bestehender und neuer Unternehmen und die Förderung der
innovativen Leistungsfähigkeit. Ein entscheidender Schlüsselfaktor sind die Menschen und die Förderung
digitaler und persönlicher Kompetenzen; zentral sind auch die digitale Infrastruktur und die Forcierung moderner
Technologien. Hier gibt es in Vorarlberg bereits beachtliche Anstrengungen auf vielen verschiedenen Ebenen. Die
Digitale Agenda bündelt die Vielzahl laufender Maßnahmen und stellt neue, agile Ansätze bereit.
Es geht darum, den Zukunftsherausforderungen mit innovativen, mutigen Ideen und Strategien zu begegnen. "Wir
sind optimistisch, dass wir auf dieser Basis die Möglichkeit schaffen, auf lange Sicht im nationalen und internationalen
Standortwettbewerb erfolgreich zu bleiben", so Wallner und Rüdisser.
Anfang 2017 fiel der Startschuss zur Ausarbeitung einer Digitalen Agenda. Nach 16 Monaten intensiver Zusammenarbeit
verschiedener Partner – Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer Vorarlberg, Industriellenvereinigung, Fachhochschule
Vorarlberg, Pädagogische Hochschule Vorarlberg, Mitglieder der Vorarlberger Start-up-Szene sowie das Land
– konnte heute das Ergebnis präsentiert werden.
Acht Handlungsfelder, drei zentrale Bereiche
In der Agenda sind acht Handlungsfelder in drei Bereichen ausgewiesen. Im Bereich "Mensch und Qualifikation"
geht es zum einen um die Entwicklung des Humankapitals, zum anderen um die Ausgestaltung der digitalen Arbeitswelt.
Die Vernetzung des digitalen Milieus, das Forcieren der digitalen Innovationsdynamik, die Unterstützung der
digitalen Transformation von Unternehmen und die Entwicklung einer digitalen Start-up-Szene umfassen inhaltlich
den Bereich "Kooperation und Unternehmen". Die Bereitstellung adäquater Netz- und IT-Infrastruktur
sowie die Digitale Verwaltung sind Handlungsfelder im Bereich "Infrastruktur und Verwaltung".
"Vorarlberg auf gutem Weg"
Wallner betont, dass schon einzelne Maßnahmen gesetzt wurden, die den Prozess der Digitalisierung anbelangt.
Der Landeshauptmann erinnerte an die Einrichtung eines Bachelor-Studiengangs an der FH Vorarlberg unter dem Titel
"Informatik – Business Innovation" mit 30 neuen Studienplätzen pro Jahr als eine Maßnahme
unter vielen. Im laufenden Haushalt des Landes wurden zudem knapp 1,5 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung,
Breitbandausbau, Infrastrukturausstattung in Schulen und die Förderung von verschiedenen Projekten budgetiert.
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