Registrierung des Fahrrades durch individualisiertes Nummernpickerl
Eisenstadt (blms) - Die von Sicherheitsreferent Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz initiierte
Fahrradcodieraktion bietet ab sofort allen Burgenländern die Möglichkeit, ihr Fahrrad mit einer individuellen
Nummer zu registrieren. Mit der Aktion soll Fahrraddiebstählen entgegengewirkt werden. Die Registrierung erfolgt
über das Webportal sicheresburgenland.at und ist kostenlos.
„Mit der Codieraktion reagieren wir auf die Diebstähle immer teurerer Fahrräder im Burgenland, insbesondere
der zunehmend beliebteren E-Bikes. Mit einer Registrierung lässt sich zwar kein Diebstahl verhindern, aber
in vielen Fällen schreckt eine solche Diebe von vornherein ab. Und auch die Chance, das Rad wiederzubekommen,
so es irgendwo auftaucht, steigt damit deutlich“, betonte Tschürtz.
6,4 Mio. Fahrräder gibt es in Österreich. Laut einer Statistik des Landeskriminalamts wurden im Vorjahr
österreichweit mehr als 22.000 Fahrräder als gestohlen gemeldet, im Burgenland waren es 373, die meisten
davon im Bezirk Neusiedl am See. Die Dunkelziffer dürfte allerdings weitaus höher liegen, weil nicht
jeder Diebstahl zur Anzeige gebracht wird. Auch der finanzielle Schaden ist enorm, denn der Verkauf teurer E-Bikes
boomt weiterhin.
Bis 2013 hatte es eine Fahrradcodieraktion der Polizei gegeben, die jedoch keine direkten Rückschlüsse
auf den Besitzer ermöglichte und eine Gravur in den Fahrradrahmen erforderlich machte – was bei dünnwandigen
Rahmen kaum und bei Carbonrädern gar nicht möglich war.
Bei der nun gestarteten Codieraktion können alle Burgenländer ihr Rad ab sofort kostenlos registrieren
lassen. Der Besitzer erhält einen Aufkleber für sein Fahrrad, der nicht mehr zerstörungsfrei ablösbar
ist – ein System, wie es auch in Deutschland gebräuchlich ist. Die Fahrraddaten (Marke, Modell, Rahmennummer)
sind in einem Online-Formular einzutragen und werden zusammen mit einer individuell vergebenen Registrierungsnummer
in einer Datenbank in der Landessicherheitszentrale Burgenland gespeichert. Dort können sie sowohl durch LSZ-Mitarbeiter
als auch auf Anfrage durch die Polizei abgefragt werden. „Kann beispielsweise bei einer Grenzkontrolle ein Fahrrad
nicht eindeutig einem Besitzer zugeordnet werden, ist der tatsächliche Besitzer über die Codierung schnell
herausgefunden“, sagt LSZ-Geschäftsführer Christian Spuller.
Die Aktion wurde gemeinsam mit der Firma Wagner Sicherheit entwickelt und zeichne sich durch ihre Einfachheit aus.
Weiterhin notwendig sei es, bei Diebstahl eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. GI Rudolf Gruber von der LPD
Burgenland rät in jedem Fall die Sicherung des Fahrrads durch ein hochwertiges Schloss. Zusammen mit einer
Codierung halte dieses Diebe erfahrungsgemäß in vielen Fällen von einem Diebstahl ab.
Die Fahrradcodieraktion ist kostenlos und wird über die LSZ abgewickelt.
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