Sportliche Panorama-Strecken und anspruchsvolle Flowtrails - 2.200 MTB-Kilometer auf Vertragsbasis
– Rund 40 neue Streckenkilometer
Purkersdorf (bundesforste) - Von der Panorama-Runde über Familien-Klassiker bis hin zum Technik-Trail:
Mit einem erweiterten Streckennetz starten die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) in die heurige Mountainbike-Saison.
„Mountainbiken erfreut sich unverändert großer Beliebtheit, die Nachfrage nach neuen Strecken ist ungebrochen“,
bestätigt Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste. „Umso mehr freut es uns, dass
wir unser Streckennetz heuer erweitern und gemeinsam mit Vertragspartnern weitere rund 40 Kilometer Mountainbike-Strecken
schaffen können.“ Vom familientauglichen „Klassiker“ über technikverspielte Downhill-Trails bis zur alpinen
Panoramastrecke ist für alle Fahrstufen und Vorlieben etwas dabei. „Österreichweit stellen die Bundesforste
aktuell mehr als 2.200 Mountainbike-Kilometer zur Verfügung und es werden laufend mehr. In fast allen Bundesländern
sind heuer Streckenerweiterungen geplant“, unterstreicht Freidhager, „allen voran die neue wind+bike-Route in der
Steiermark, anspruchsvolle Downhill- und Flowtrails in Salzburg und landschaftlich äußerst reizvolle
Alm-Trails in Tirol. Erst kürzlich wurde in Radstadt eine neue MTB-Strecke für den ‚Stoneman Taurista
2018‘, der heuer erstmals im Salzburger Land stattfinden wird, unter Vertrag genommen.“ Alle MTB-Strecken entstehen
auf Basis vertraglicher Regelungen mit Partnern aus Tourismus, Landesbehörden und Gemeinden. Für Land-
und Forstwirtschaft, aber auch Naturschutz, stellen die MTB-Strecken wichtige Lenkungsmaßnahmen dar, mit
denen die immer größer werdenden Besucherströme in der Natur in Bahnen gelenkt und unterschiedliche
Interessen entflochten werden sollen.
Familien-Klassiker mit Seen- und Berg-Panorama
Am Ossiacher Tauern in Kärnten führt eine neue familientaugliche MTB-Strecke durch idyllisches Waldgebiet
mit einzigartigen Aussichtspunkten auf den Ossiacher See und die 1.900 Meter hohe Gerlitze. Der Weg stellt zudem
einen wichtigen Zusammenschluss des überregionalen Radwegenetzes von Villach über Velden, Ossiach und
Feldkirchen dar. Eine weitere Familienstrecke ist beim unweit gelegenen Pressegger See im Gemeindegebiet von Hermagor
geplant ebenso wie eine Verbindungsstrecke zwischen Villach und Bleiberg. Blick auf das Kaisergebirge verspricht
die neue MTB-Strecke durch das Spertental in den Kitzbühler Alpen, die über mehrere Almen auf die rund
1.500 Meter hoch gelegene Jausenstation auf die Hirzeggalpe führt. Für weniger Konditionsstarke ist der
Trail auch mit E-Bikes befahrbar. Eine weiterer „Klassiker“ führt auf die 1.200 Meter hoch gelegene Petersbergalm
in einem Seitental des Lechtals. Das beliebte Ausflugsziel mit eigener Almkäserei ist nun erstmals per Mountainbike
erreichbar - Blick auf die Allgäuer Alpen inklusive. Ein wichtiger Lückenschluss stellt die Verbindung
zwischen Bad Ischl und Steinbach am Attersee dar, erstmals soll die nicht nur in der Sommerzeit beliebte Strecke
mit einem eigenen Fahrradweg erschlossen werden.
Technik, Downhill, Flowtrails
Schweißtreibende Auf -und Abfahrten verspricht die neue wind+bike-Strecke in den Fischbacher Alpen (Stmk.),
die über 45 Kilometer über den Bergrücken der Pretul führt und die umliegenden Almen Peter
Rosegger-Haus, Moschkogel-Hütte, Schwarzriegel-Alm und Ganzalm per MTB-Trail verbindet. Das Netz besteht überwiegend
aus roten (mittel) und schwarzen (schwer) Trails, es gilt, eine Höhendistanz von über 1.100 Höhenmeter
zu überwinden. Einmal am Plateau angelangt, wird man mit einem einmaligen Panoramablick auf Rax, Schneealpe
und Hohe Veitsch belohnt. Ihr fahrtechnisches Können üben Versierte am Natur-Flowtrail in Dienten am
Hochkönig oder am ersten „Singletrail Großarltal“ (beide Salzburg). Letzterer wird aktuell erweitert,
technische Planung und ökologische Bauaufsicht werden dabei von den Bundesforsten übernommen. „Die Mountainbike-Strecken
werden ökologisch verträglich angelegt und umsichtig trassiert“, unterstreicht Freidhager die Bedeutung
einer naturschonenden Streckenführung. „Schongebiete und Brutplätze gilt es ebenso zu meiden wie sensible
Alm-, Latschen- und Moorflächen oder Weidebetrieb.“ Für den Flowtrail in Dienten wurden etwa eigene Holzbrücken
zur schonenden Querung von Quellgebieten und Feuchtwiesen errichtet. Ebenso unter ÖBf-Planung und ökologischer
Bauleitung entstand der Singletrail Wurzeralm, ein familientauglicher MTB-Trail durch landschaftliche reizvolle
Wälder bei Spital am Phyrn (OÖ). Besonderes Augenmerk wurde bei der Errichtung auf geringen Flächenverbrauch
und Gelände angepasste Streckenführung gelegt. Eine Kanalisierung des starken Fahraufkommens und somit
Beruhigung für Fauna und Flora soll die geplante Downhill-Strecke am Salzburger Hausberg, dem Gaisberg, bringen,
die überwiegend über ÖBf-Flächen führt. Seinem Namen alle Ehre macht Radstadt mit einem
Streckenabschnitt des „Stoneman Taurista“, der großen Mountainbike-Challenge mit 360° Grad-Panorama,
der erstmals über ÖBf-Flächen auf den 1.768 Meter hohen Rossbrand hinauf geht. MTB-Fans der Bundeshauptstadt
freuen sich über die neue Fun Line des Trailcenter Hohe Wand-Wiese bei Wien, errichtet im ÖBf-Forstrevier
Weidlingbach, der abfahrtsorientierten FahrerInnen mit zahlreichen Sprüngen, Stepdowns und Anliegern Kunst
und Können abverlangt. Der verspielte Trail für Gravity-Fans ist aufgrund der sicheren Bauweise auch
für Einsteiger ein Erlebnis. Die Fertigstellung ist noch für die heurige Saison geplant.
Mehr als 2.200 MTB-Kilometer auf Vertragsbasis
„Grundlage für die mehr als 2.200 Mountainbike-Kilometer stellen vertragliche Regelungen mit Partnern aus
Tourismus, Radsport, Gemeinden und Ländern dar“, erläutert Rudolf Freidhager. „Damit sind Pflicht und
Haftung klar geregelt.“ Das Vertragsmodell wurde bereits in den 1990iger-Jahren ausgearbeitet und hat sich seitdem
gut bewährt. Einer der ersten Vertragspartner war damals das Land Oberösterreich, mit dem die Bundesforste
heute über 730 MTB-Kilometer unter Vertrag haben, gefolgt vom Land Salzburg mit rund 640 MTB-Kilometern, Tirol
mit rund 350 MTB-Kilometern, Niederösterreich mit rund 270 MTB-Kilometern und Steiermark mit rund 200 MTB-Kilometern.
„In unserer heutigen Freizeit- und Outdoor-Gesellschaft wird der Wald an Bedeutung zunehmen, umso wichtiger sind
verbindliche Spielregeln für alle – wie etwa das Mountainbike-FairPlay, das wir mit Interessensvertretern
entwickelt haben – damit das gemeinsame Miteinander gut funktioniert. Denn der Wald ist für alle Erholungssuchenden
da und so soll es auch bleiben“, so Rudolf Freidhager abschließend.
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