Architekturwettbewerb abgeschlossen, „Campus plus“ für über 1.100 Kinder
Wien (rk) - In der Deutschordenstraße in Wien-Penzing soll bis 2022 ein neuer Bildungscampus entstehen,
diese Woche wurde der Architekturwettbewerb dafür abgeschlossen. „Es ist der erste Bildungscampus für
den Westen Wiens“, freut sich Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. „Der Bedarf nach Kindergarten- und Schulplätzen
steigt auch in den Westbezirken, weil sich hier viele Familien mit Kindern ansiedeln. Die neue Bildungseinrichtung
wird Kindergarten, Volksschule und Neue Mittelschule für über 1.100 Kinder beherbergen!“
„Intelligente Stadtentwicklung sichert nicht nur leistbaren Wohnraum, sondern auch die notwendigen Bildungsangebote
vor Ort. Wir sind stolz darauf, mit dem Wettbewerbsverfahren wieder eine hochwertige und den Bedürfnissen
der modernen Pädagogik entsprechenden Bildungsarchitektur erreicht zu haben“, so Gemeinderat Christoph Chorherr.
Der neue Bildungscampus wird nach Plänen des Wiener Architekturbüros „Shibukawa Eder Architects“ auf
einem rund 3,2 Hektar großen Areal errichtet. Die Fläche befindet sich in Nähe des Bahnhofs Hütteldorf
und grenzt nördlich an die Gleisanlagen der Westbahn. Auf dem Areal befanden sich ehemals Eisenbahnwerkstätten,
nach deren Stilllegung wurde die Fläche zu Lagerzwecken genutzt. Im westlichen Bereich des Entwicklungsgebietes
soll nun der Bildungscampus entstehen, im Osten ist eine Wohnbebauung mit ca. 450 Wohneinheiten vorgesehen.
„Der Bezirk Penzing freut sich und ist sehr zufrieden, nun auch den jungen PenzingerInnen diese moderne Bildungseinrichtung
anbieten zu können“, betont Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Robert Pschirer. „Sie wird neue Formen des Lernens
in einer architektonisch interessanten Umgebung bieten. Die zukunftsweisende Planung, die vorhandene Infrastruktur
und die Verkehrsanbindungen, wie der Wientalradweg, werden diesen Campus zu einem Aushängeschild im Westen
Wiens machen.“
„Campus plus“ mit Bildungsbereichen
Der neue Bildungscampus wird einen 12-gruppigen Kindergarten sowie zwei Ganztagsschulen – Volksschule und Neue
Mittelschule – mit insgesamt 29 Klassen entstehen. Vorgesehen sind auch Räume für Sonderpädagogik
und eine Musikschule. Insgesamt werden rund 12.000 Quadratmeter an Raumfläche zur Verfügung stehen. Auch
bei diesem Projekt wird ein Bildungscampus nach dem Campus plus-Modell umgesetzt: Kindergartengruppen und Schulklassen
rücken dabei auf einer Ebene in „Bildungsbereichen“ zusammen, nutzen gemeinsam unterschiedlichste Räume
und verbringen den Tag gemeinsam.
Architektonisch sieht das Siegerprojekt einen kompakten Baukörper und einen großzügigen Freibereich
vor, der Haupteingang wird sich an der Südseite befinden. Der Campus wird nach Norden hin differenzierter
gestaltet, als besondere Qualität des Projekts wird auch die Bezugnahme der Bildungsbereiche zur Bahnanlage
gesehen. Die Bildungsbereiche sind paarweise in den Obergeschoßen angeordnet, vorgelagert sind jeweils auch
große Terrassen
14 Campus-Standorte bis 2023 fertig
Wien hat derzeit sechs Bildungscampus-Standorte (Monte Laa in Favoriten, Gertrude Fröhlich-Sandner in
der Leopoldstadt, Donaufeld in Floridsdorf, Sonnwendviertel in Favoriten sowie den Campus Seestadt und Campus plus
Friedrich Fexer in der Donaustadt), sechs weitere sind derzeit in Bau bzw. Planung (Berresgasse, Nordbahnhof, Aron
Menczer, Aspern Nord, Atzgersdorf und Deutschordenstraße).
Darüber hinaus sind zwei weitere neue Bildungsbauten in den Gebieten Inner-Favoriten (Landgutgasse) und Gasometerumfeld
in Wien-Simmering (Rappachgasse) vorgesehen. Alle diese Projekte sollen bis zum Jahr 2023 realisiert werden.
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