Land Burgenland und Wirtschaftskammer
 Burgenland: „Vom Reden ins Tun“

 

erstellt am
07. 05. 18
13:00 MEZ

Erste Phase des „Standortdialogs Burgenland 2021“ abgeschlossen
Eisenstadt (blms) - Die erste Phase eines bisher einzigartigen Projektes ist abgeschlossen: Die Initiatoren des „Standortdialogs Burgenland 2021“, Landeshauptmann Hans Niessl und Wirtschaftskammerpräsident Ing. Peter Nemeth, präsentierten am 7. Mai das Arbeitsbuch „Vom Reden ins Tun“, das einerseits die wesentlichen Ergebnisse der gemeinsamen Initiative von Land und Wirtschaft zusammenfasst, andererseits auch einen Ausblick auf die standortstrategischen Schwerpunkte für das Burgenland gibt. „Vom Reden ins Tun“ heißt: Die Phase des Dialogs ist ausreichend vorangeschritten, nun geht es ans Umsetzen. Landeshauptmann Hans Niessl: „Der Standortdialog ist ein Anfang einer neuen Art der Kooperation von Politik, Verwaltung und Wirtschaft im Burgenland. Zum 100. Jahrestag der Entstehung des Burgenlandes als österreichisches Bundesland gehen wir neue Wege – auf die burgenländische Art, nämlich gemeinsam. Gemeinsam wollen wir die Vision vom wirtschaftsfreundlichsten Bundesland Wirklichkeit werden lassen. Gemeinsam werden wir vom miteinander reden zum miteinander Tun kommen.“

  • Standortdialog Burgenland 2021: Initiative von Landeshauptmann Hans Niessl und Wirtschaftskammerpräsident Ing. Peter Nemeth
  • Arbeitsbuch „Vom Reden ins Tun“ dokumentiert ein bisher einzigartiges Projekt
  • Seit September 2016 bis heute: Open-Space-Workshops, Regionaldialogen, Expertenrunden und Fokusgruppen mit Unternehmerinnen und Unternehmern gemeinsam mit Expertinnen und Experten des Landes
  • Ziel: Das Burgenland zum wirtschaftsfreundlichsten Bundesland machen
  • Strategische Handlungscluster: Digitalisierung, Infrastruktur, Arbeitsmarkt
  • Leuchtturm-Projekte: Forschungsoffensive, Entbürokratisierung, optimale Lehrlingsausbildung


Von September 2016 bis Ende April 2018 sind Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Burgenland in einer Reihe von Open-Space-Workshops, Regionaldialogen, Expertenrunden und Fokusgruppen zusammengetroffen, um Positionen und Handlungsempfehlungen für eine künftige Wirtschaftspolitik zu erarbeiten. Visionäres Ziel aller Beteiligten am „Standortdialog 2021“ ist: Das Burgenland soll zum wirtschaftsfreundlichsten Bundesland werden. Ing. Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland sieht den wirtschaftlichen Aufschwung und die besondere Lebensqualität des Burgenlands „untrennbar mit den 18.870 burgenländischen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie ihren rund 60.000 Mitarbeitern verbunden“. Positive Standortbedingungen für diese Unternehmen seien daher „die Grundlage unseres Wohlstandes. Das Arbeitsprogramm aus dem Standortdialog soll dazu beitragen, das Burgenland zum wirtschaftsfreundlichsten Bundesland Österreichs zu machen“.

Aus Sicht der Wirtschaft und des Landes gebe es im Nord-, Mittel- und Südburgenland eine Reihe von Themen, die alle Unternehmen gleich intensiv betreffen: Verkehrswege Straße und Schiene, digitale Infrastruktur, Aufwertung der Lehre und Fachkräftemangel, Service durch Landesagenturen und Verwaltungsvereinfachung. Nemeth: „Das vorliegende Arbeitsbuch enthält viele Maßnahmen und Vorschläge, die von der Burgenländischen Landesregierung und dem Landtag im Rahmen ihrer Gestaltungsmöglichkeiten umgesetzt werden können. Seitens der Wirtschaftskammer Burgenland werden wir mit unseren Expertinnen und Experten zur Verfügung stehen, wann immer es notwendig ist“.

Um hier gemeinsam den nächsten Schritt in Richtung wirtschaftsfreundlichstes Bundesland zu machen, müsste man „die Vorzüge des Burgenlands noch besser darstellen und gleichzeitig Problemfelder bekämpfen“, so Nemeth weiter. Hier gehe es um „faire Kontrollen und gleiche Regeln für alle, Hebung und Absicherung der Lebensqualität, hochwertige Arbeitsplätze in Wohnsitznähe, Sicherheitsgefühl, Raumplanung, Regionalentwicklung, die Vernetzung in Clustern im Land und über die Landesgrenzen hinweg“. Der Wirtschaftskammerpräsident abschließend: „Das sind Punkte, die jetzt angegangen werden müssen.“ Dementsprechend sind in Abstimmung zwischen Land und WKO im Standortdialog folgende strategische Handlungscluster definiert worden:

  • Digitalisierung
  • Infrastruktur
  • Arbeitsmarkt

Diese drei Felder sind in allen drei Regionen des Burgenlandes – Nord, Mitte und Süd – wesentliche Bereiche, wenn auch mit inhaltlich teilweise regionalspezifischen Unterschieden. In den Bereich Digitalisierung fällt etwa das Leuchtturmprojekt der Landesholding Burgenland, sich an Joanneum Research zu beteiligen und in Pinkafeld eine neue Forschungseinrichtung für Optoelektronik zu etablieren. Hierzu hat es im Vorfeld einen sehr engen Dialog zwischen Land und Firmen gegeben. Niessl dazu: “Unser Ziel ist es, 2021, im Jubiläumsjahr, 110.000 Beschäftigte zu haben, die Forschungsquote massiv zu steigern, im Tourismussektor kontinuierlich zu wachsen und im Bildungsbereich den Facharbeiterberuf weiter aufzuwerten und insgesamt gesehen die Qualität der Bildung mit konkreten Impulsen anzuheben.“

Zur Verbesserung der Infrastruktur gehört zusätzlich zu Verkehr und Breitband auch das Durchforsten von Gesetzen und Regelwerken, Stichwort „Entbürokratisierung“, um die Abläufe im Land zu vereinfachen und zu beschleunigen. In diesem Sinne sollen bis Anfang 2019 rund 30 Landesgesetze novelliert werden. Auch hierfür wurden viele Vorschläge der Wirtschaft aufgenommen. In den Bereich Arbeitsmarkt passen etwa die konkreten Maßnahmen der Arbeitsgruppe „Optimale Lehrlingsausbildung“, auch eine Initiative von Land und Wirtschaftskammer, unter Einbindung aller Stakeholder im Lehrlingswesen, ebenso wie weitere Maßnahmen gegen den Facharbeitermangel und Kooperationen zwischen Schulen und Wirtschaft. Landeshauptmann Niessl und Wirtschaftskammerpräsident Nemeth betonen unisono: Die bisherigen erfolgreich umgesetzten Leuchtturm-Projekte sind Best-Practise-Beispiele für die weitere Zusammenarbeit zwischen Land und Wirtschaft.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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