SpitzenvertreterInnen der europäischen Universitätskrankenhäuser tagen in Wien
– Vielfältiges Wissen nutzen – zum Wohle der PatientInnen
Wien (meduni) Die UHAE (University Hospital Alliance Europe), eine Allianz von europäischen Universitätskrankenhäusern,
an der derzeit neun Universitätskrankenhäuser aus neun Ländern, darunter auch die Universitätsmedizin
Wien (MedUni Wien und AKH Wien) beteiligt sind, tagt am 7. Mai 2018 mit ihrer Generalversammlung in Wien. Die UHAE
will die Diversität und die Leistungsfähigkeit der europäischen Universitätskrankenhäuser
repräsentieren und dazu beitragen, dass sich die Mitglieder bei der Weiterentwicklung ihrer Leistungen für
die PatientInnen in ganz Europa gegenseitig optimal unterstützen.
Die wichtigsten Ziele und Pläne der UHAE: Die Kommunikation zwischen den europäischen Universitätskliniken
zu intensivieren, BestPractice-Beispiele in den Bereichen Klinik, Organisation und anderer Bereiche zu ermitteln,
Fragen zur Weiterentwicklung eines europäischen Gesundheitssystems zu erörtern und alle diese Maßnahmen
gemeinsam so umzusetzen, dass die Ergebnisse den PatientInnen zugutekommen. Weiters soll es ein erweitertes Angebot
an Möglichkeiten für klinische, Forschungs- und sonstige MitarbeiterInnen geben, Erfahrung in anderen
europäischen Universitätskrankenhäusern zu sammeln und professionelle Netzwerke aufzubauen.
Wissenstransfer und größere Studien – insbesondere bei seltenen Erkrankungen
„Ein Hauptziel der Zusammenarbeit in der UHAE ist die Nutzung des vielfältigen Wissens und der vielen
Erfahrungen, die die verschiedenen europäischen Universitätskrankenhäuser gesammelt haben. In Europa
gibt es eine Vielzahl hervorragender Universitätskrankenhäuser, die in verschiedenen Bereichen der Organisation
und der klinischen und unterstützenden Betriebsabläufe exzellente Lösungen entwickelt haben. Gemeinsam
mit den anderen europäischen Universitätskrankenhäusern arbeiten wir daher daran, zu identifizieren,
was jeweils die besten Lösungen sind, wie wir dieses Wissen den anderen Universitätskrankenhäusern
am besten zugänglich machen können und wir wollen uns auch gegenseitig bei der Implementierung der Best
Practice–Lösungen unterstützen“, sagt Herwig Wetzlinger, Direktor der Teilunternehmung AKH Wien.
“Besonders im Bereich der seltenen Krankheiten ist eine Zusammenarbeit von Medizinischen Universitäten und
Universitätskrankenhäusern sowohl für die Forschung als auch für die universitätsmedizinische
Betreuung von PatientInnen unabdingbar. Keine Universität und kein Universitätskrankenhaus allein betreut
genügend dieser PatientInnen, sammelt genug Erfahrung mit diesen PatientenInnen, kann genügend Daten,
Laborergebnisse oder Biosamples zu diesen Erkrankungen sammeln und kann genügend dieser PatientInnen in seriöse
gut-strukturierte und große Studien einbringen, um in diesen Bereichen Fortschritte für die Betroffenen,
oft sind es Kinder, zu erreichen. Nur eine enge Zusammenarbeit einer größeren Zahl von kompetenten und
engagierten medizinischen Forschungsinstitutionen kann hier durch gemeinsam Forschung und die gemeinsame Umsetzung
der Ergebnisse in universitätsmedizinischer PatientInnenbetreuung den notwendigen medizinischen Fortschritt
für diese PatientInnengruppen ermöglichen“, betont MedUni Wien-Rektor Markus Müller.
Generalversammlung in Wien
Die DirektorInnen, universitären LeiterInnen und führende MitarbeiterInnen in den Bereichen Innovation
und Strategie der UHAE-Mitglieder diskutieren am 7. Mai in Wien – im Rahmen des Events werden sie auch von Bundespräsident
Alexander van der Bellen empfangen – konkret über laufende und geplante Aktivitäten und Themen wie gemeinsame
Bewerbungen für EU-Grants, die Identifikation gemeinsamer Forschungsschwerpunkte, oder repräsentative
Aktivitäten in Richtung EU-Institutionen. Zudem wird über eine bereits gestartete Initiative der UHAE
zur gemeinsamen Etablierung von Standards und Methoden zur Messung von Long Term-Outcomes berichtet werden. Dazu
gibt es am 24. Mai auch noch ein gesondertes Treffen der UHAE – ebenfalls in Wien.
Die derzeitigen Mitglieder der UHAE (Stand Mai 2018)
- Assistance Publique-Hôpitaux de Paris
- Barcelona Hospital Campus Vall d'Hebron, Barcelona
- Charité – Universitätsmedizin, Berlin
- Erasmus University Medical Center, Rotterdam
- Karolinska University Hospital, Stockholm
- King’s College Hospital, London
- San Raffaele University & Research Hospital, Milano
- Universitaire Ziekenhuizen Leuven
- Medizinische Universität Wien/AKH Wien
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