An der Jubiläumsfeier nahmen auch Abt Paisios Jung und ein Mitbruder vom orthodoxen Kloster
teil
St. Andrä/Eisenstadt (martinus) - Vor 10 Jahren, genauer am 28. April 2008, wurde die Kapelle zum sel.
Ladislaus Batthyány-Strattmann geweiht – zeitgleich mit der Segnung des daran angrenzenden interkonfessionellen
Gebets- und Meditationsraumes "Hoffnungsquelle". Nun feierte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics
am 10. Jahrestag dieser Lustration mit zahlreichen Gästen eine Jubiläumsmesse. An der sehr gut besuchten
Feier nahmen auch Abt Paisios Jung und einer seiner Mitbrüder vom orthodoxen Kloster, das in St. Andrä
am Zicksee errichtet wird, teil.
Zahlreiche Gäste
Unter den weiteren Teilnehmern waren Pfarrvikar Michael Wohland, die Pfarrer in Ruhe Johann Lentsch und Josef
Gruber, der Präsident des Kriegsopfer- und Behindertenverbandes (KOBV), Michael Svoboda, der Verwaltungsleiter
der Sonderkrankenanstalt (SKA) Zicksee, Josef Nyikos, sowie der Bürgermeister von St. Andrä, Andreas
Sattler. Auch Patientinnen und Patienten der SKA sowie Gläubige aus der Pfarre feierten das 10-Jahres-Jubiläum
der Lustration der Kapelle sowie der Segnung des Gebets- und Meditationsraumes mit.
Der Arzt der Armen
Diözesanbischof Zsifkovics dankte im Rahmen der Feier der Sonderkrankenanstalt sowie den Mitarbeitenden
der Seelsorgestelle für deren großes Engagement und hob besonders das Vermächtnis des sel. Ladislaus
Batthyány-Strattmann, dem die Kapelle geweiht ist, hervor. Der seliggesprochene Arzt der ungarischen Adelsfamilie
Batthyány wurde 1870 im ungarischen Dunakiliti (Frauendorf), 20 km von der österreichischen Grenze
entfernt, geboren. Er errichtete im Jahr 1902 im burgenländischen Kittsee ein Spital, wo Batthyány
als praktischer Arzt arbeitete und täglich 80 bis 100 Patientinnen und Patienten behandelte. Er verstand sich
ausdrücklich und ganz bewusst als Arzt der Armen: Batthyány behandelte Patienten unentgeltlich, ja
gab den Ärmsten auch Geld. Den Großteil seines Vermögens verschenkte er. Nach dem Ersten Weltkrieg
übersiedelte die Familie nach Ungarn und errichtete auch hier ein Krankenhaus. Batthyány verstarb 1931
in Wien. Sein Leichnam wurde in der Familiengruft im Franziskanerkloster und der Klosterkirche Güssing beigesetzt.
2003 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
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