Das Leben leidender Menschen positiv beeinflussen – Ein gemeinsames Dach zur Bewältigung
verschiedenster Probleme
Innsbruck (lk) - Einen runden Geburtstag begeht heuer die Selbsthilfe Tirol: Seit 1993 ist der Dachverband
auf 160 verschiedene Selbsthilfegruppen und einen eigenen Zweigverein für Osttirol angewachsen. Im Landhaus
in Innsbruck feierte man am 2. Mai das 25jährige Bestehen gemeinsam mit den fördernden Einrichtungen.
Der freiwillige Zusammenschluss von Menschen, die unter ähnlichen Problemen leiden und gemeinsam versuchen,
diese selbst zu bewältigen, soll in Zukunft noch näher bei den betroffenen Menschen stattfinden. Überhaupt
soll die Kommunikation noch barrierefreier werden.
„Die Selbsthilfe Tirol ist seit 25 Jahren ein schützendes und helfendes Dach für Menschen mit ihren unterschiedlichsten
gesundheitlichen, psychischen und sozialen Problemen. Das anonyme und kostenlose Angebot dieser Gruppen steht betroffenen
Menschen wirksam mit Rat und Tat zur Seite“, sagte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. „An die Stelle von Resignation,
Verleugnung und gesellschaftlicher Isolation, die als zusätzliche Krankheitsrisikofaktoren wirken, treten
die Aktivität, das Sprechen über Ängste, die Enttabuisierung und der selbstbestimmte Umgang mit
einer schwierigen Situation“, so LR Tilg: „Mit der Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe wird das Leben leidender
Menschen in Tirol seit 25 Jahren positiv beeinflusst. Selbsthilfe ergänzt und bereichert das professionelle
Versorgungssystem. Die hier bereits unter Beweis gestellte Selbstkompetenz der Patientin und des Patienten wird
in der zukünftigen Gesundheitsversorgung immer wichtiger.“
Soziallandesrätin Gabi Fischer zählte ebenso zu den GratulantInnen: „Dank der Selbsthilfe Tirol ist man
nach einem Schicksalsschlag oder einer Krankheitsdiagnose nicht allein. Die Selbsthilfe Tirol versteht sich seit
1993 als serviceorientierte Kontaktstelle für mittlerweile 160 vielfältig tätige Selbsthilfegruppen,
die im ganzen Land aktiv sind. Der Dachverband unterstützt wirksam die Entstehung, Entwicklung und Aktivitäten
der Selbsthilfegruppen in Tirol. Für mich ist das ein starkes soziales Engagement für Menschen in Lebenskrisen,
das in einer schwierigen Situation zu mehr Lebensqualität verhilft. Der Dachverband leistet einen außergewöhnlichen
Beitrag zum selbstbestimmten Umgang durch Austausch und Information im Kreise von anderen Betroffenen. Das seit
25 Jahren bestehende Angebot wird laufend weiterentwickelt: Jetzt etwa durch verstärkte Netzwerktreffen im
Ober- und Unterland und eine neue barrierefreie Kommunikation im Print- und Onlinebereich.“
Maria Grander, Präsidentin der Selbsthilfe Tirol, nahm für den Dachverband weitere Gratulationen von
Seiten Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, TGKK-Direktor Arno Melitopulos sowie Ambros
Knapp, Vizepräsident der Tiroler Arbeiterkammer, entgegen. Die Selbsthilfe Tirol wird von Land Tirol, Tiroler
Gebietskrankenkasse, Stadt Innsbruck, den Tirol Kliniken und dem Fonds Gesundes Österreich gefördert.
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