Marmor Skulptur von Heidi Tschank
Eisenstadt (magistrat) - Zu Ehren des großen Komponisten wurde das Haydndenkmal von der Künstlerin
Heidi Tschank aus Marmor und Bronze geschaffen und am 1. Mai enthüllt. Den Auftrag dazu erhielt sie vom "Verein
zur Pflege des Lebenswerkes von Joseph Haydn", dessen Obmann Bürgermeister Thomas Steiner ist.
Das Denkmal steht in unmittelbarer Nähe zu Haydns Gartenhäuschen und dem Kräutergarten in der Bürgerspitalgasse,
wo Haydn sich - der Legende nach -auch gern zum Komponieren zurückgezogen hat. Das Denkmal ist (inkl. Sockel)
drei Meter hoch und wiegt rund 10 Tonnen.
Für Bürgermeister Thomas Steiner eine große Bereicherung für diesen Platz und für Eisenstadt:
"Ich freue mich, dass wir mit Heidi Tschank eine renommierte Künstlerin für dieses Kunstwerk gewinnen
konnten. Im Grunde genommen ist ja ganz Eisenstadt mit den verschiedenen Wirkungsstätten ein großes
Haydndenkmal. Nun gibt es auch eines aus Stein und Bronze auf diesem neu gestalteten Platz in der Bürgerspitalgasse.
Ich hoffe, dass viele Eisenstädterinnen und Eisenstädter, aber auch viele Besucher unserer Stadt, Freude
an diesem Denkmal haben."
Künstlerische Verneigung vor dem Gesamtwerk Haydns
Die Tageszeiten "Le Matin - Le Midi - Le Soir" (Der Morgen - Der Mittag - Der Abend) sind nicht nur
die Bezeichnungen von drei Sinfonien Haydns (Nr. 6,7,8), sie sind der Bogen zu einem seiner bekanntesten Werke,
dem Oratorium "Die Jahreszeiten". Sie waren sinngebend für die Gestaltung dieses Denkmals. Die Vorderseite
ist von Notenlinien durchzogen und im oberen Drittel befindet sich eine Bronzebüste von Joseph Haydn als Relief
gearbeitet. Darunter die Signatur von Haydn in Bronze. Auf der Rückseite kann man den Titel des Denkmals lesen:
"Le Matin", "Le Midi", "Le Soir". Die Skulptur steht auf einem 6-eckigen Marmorsockel
und drei Marmorbänke umschließen das Denkmal. Die Bänke sind gedacht um auszuruhen, zu meditieren,
in Gedanken Musik zu hören.
Die Künstlerin Heidi Tschank sprach anlässlich der feierlichen Enthüllung über ihre Herangehensweise
an das Denkmal für Joseph Haydn: "Meine Idee, die Musik, in diesem Fall die ‚Tageszeiten', darzustellen
verwirklichte ich in unregelmäßig gestalteten Spitzen und Ecken, wobei die Flächen mit dem Meißel
bearbeitet wurden und die spitzen Stellen geschliffen. Die Unregelmäßigkeit in diesen Formen stellt
Haydns Bruch mit der Kontinuität dar, denn er entfernte sich vom gleichmäßigen Fortgang in der
Musik."
Haydn Weingarten
Abgerundet wird das neugestaltete Ensemble in der Bürgerspitalgasse mit einem eigens angelegten Weingarten.
Der Obmann des Weinbauvereins der Freistadt Eisenstadt, Franz X. Lehner, pflanzte insgesamt 30 Rebstöcke aus
der Zeit Joseph Haydns aus und wird diese auch künftig pflegen.
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