Wien (statistik austria) - Ende Jänner 2018 waren in den 64.876 Unternehmen (-0,9% im Vorjahresvergleich)
des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 911.526 unselbständig Beschäftigte
(+4,4%) tätig, die im Jänner 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 21,4 Mrd. Euro realisieren konnten,
somit ein Plus von 8,7%. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zum Vorjahresmonat für den gesamten
Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 5,8%. Im Bau wurden von 35.176 Unternehmen (+0,5%) rund 2,5 Mrd. Euro
(+14,4% bzw. +10,7% bei arbeitstägiger Bereinigung) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Deutliches Plus bei Beschäftigung und Umsatz
64.876 Unternehmen (-0,9% gegenüber Jänner 2017) mit insgesamt 911.526 unselbständig Beschäftigten
(+4,4%) konnten Ende Jänner 2018 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008)
gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde im Jänner 2018 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl.
Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 2,9 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 7,2% mehr als im Vergleichszeitraum
2017. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 21,4 Mrd. Euro und lagen damit um 8,7% über dem Niveau
des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden
Bereich ein Plus von 5,8%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode
mit durchschnittlich 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 330.000 Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive
Bergbau)", in dem Ende Jänner 2018 mit 25.104 knapp zwei Fünftel (38,7%) aller Unternehmen und mehr
als zwei Drittel (630.853 bzw. 69,2%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten im Jänner 2018 mit 14,8 Mrd. Euro ebenfalls mehr als zwei Drittel (69,2%) der gesamten
Umsatzerlöse. Die 35.176 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von
54,2% und erwirtschafteten mit 235.450 bzw. 25,8% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe
von 2,5 Mrd. Euro (anteilig 11,5%).
Betriebe: Kräftiges Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +4,4%, Arbeitsvolumen +7,0%, Produktion +8,7%
Die 65.454 Betriebe (-0,9% gegenüber Jänner 2017) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich
und Bau) hatten Ende Jänner 2018 insgesamt 910.253 unselbständig Beschäftigte (+4,4%). Den in der
Berichtsperiode Jänner 2018 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in Höhe von etwa 2,9 Mrd. Euro (+7,3%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 116,3 Mio. Arbeitsstunden (+7,0%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 21,3 Mrd. Euro und lagen damit – absolut
gesehen – deutlich über dem Vorjahresniveau (+8,7%). Unter Berücksichtigung der Arbeitstage wäre
der Produktionswert um 5,8% angestiegen.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,8% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,2% der Betriebe bzw. 19,2% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,6% bzw. 15,7%) und der Steiermark (14,6% bzw. 15,4%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 8,0% auf 18,8 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte im Wesentlichen auf Zuwächsen
bei einer Vielzahl von Branchen im Sachgüterbereich, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen
und Kraftwagenteilen" (+39,5%, absolut 1,5 Mrd. Euro), "Herstellung von Metallerzeugnissen" (+17,7%
bzw. 1,2 Mrd. Euro) und "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+15,9% bzw. 1,5 Mrd. Euro) besonders günstig
entwickelten. Einen Rückgang innerhalb der zehn größten Branchen im Sachgüterbereich gab es
lediglich in der "Energieversorgung" (-3,7% bzw. 3,7 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
Im Jänner 2018 erwirtschafteten die 35.275 Betriebe (+0,5%) der österreichischen Bauunternehmen im
Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 2,5 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen
Plus von 14,4% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Betrachtet man den arbeitstägig bereinigten Produktionswert,
ergibt sich ein Plus von 10,7% gegenüber Jänner 2017.
In allen Hochbausparten waren positive Produktionsimpulse zu beobachten, wobei der "Wohnungs- und Siedlungsbau"
mit 17,4% die höchste Steigerungsrate aufwies. Im Tiefbau wiesen die Teilsparten "Wasserbau" (+226,8%)
und "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+50,9%) das höchste Plus auf, wobei hier jedoch
berücksichtigt werden muss, dass die absoluten Veränderungen dieser Tiefbaubranchen insgesamt eine sehr
untergeordnete Rolle einnehmen. Es folgten der "Tunnelbau" (+8,7%) und der "Bau von Straßen"
(+8,1%). Einen Rückgang wiesen hingegen die Bausparten "Brücken- und Hochstraßenbau"
(-41,1%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-21,1%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau"
(-4,1%).
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im Jänner 2018 mit
346,0 Mio. Euro um 10,2% über dem Vorjahresmonat. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen
gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (71,8 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau"
(59,7 Mio. Euro) und "Tunnelbau" (56,3 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichnete der "Sonstige Hochbau" (+36,0%), der "Tunnelbau"
(+14,8%) sowie der "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+12,9%) im Vergleich zum Vorjahresmonat die höchsten
Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es
hingegen in den Teilsparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (-38,4%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken"
(-8,3%), "Bau von Straßen" (-4,4%) sowie "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (-2,2%).
Regional betrachtet wiesen Vorarlberg (+34,7%), Kärnten (+23,3%), Oberösterreich (+22,6%) und Salzburg
(+20,0%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf, wobei auch in den übrigen
Bundesländern positive Entwicklungen zu beobachten waren.
Ende Jänner 2018 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände
im Ausmaß von insgesamt 13,0 Mrd. Euro (+21,6%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Vorarlberg bei
einem Volumen von 689,2 Mio. Euro mit +208,4% die höchsten Zuwächse, gefolgt von der Steiermark (+33,1%
bzw. 1,4 Mrd. Euro) und Oberösterreich (+30,8% bzw. 2,7 Mrd. Euro).
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