Im Rahmen der langjährigen Diözesanpartnerschaft besuchte Kardinal Vinko Puljic an
der Spitze der Delegation aus Sarajevo von 4. bis 6. Mai 2018 die Diözese Gurk.
Sarajevo/Klagenfurt (pgk) - Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz sagte im Gespräch mit den Gästen
aus Bosnien-Herzegowina - an dem auch einige Vertreter der Diözese Gurk teilnahmen - , dass „wir euch unterstützen,
dass ihr in eurem Land bleiben könnt, auch wenn die Bedingungen für die Katholiken in Bosnien Herzegowina
schwieriger geworden sind.“ Bischof Schwarz drückte dabei auch seine Bewunderung und seinen Respekt für
Kardinal Puljic aus, „der während des Krieges in Sarajevo geblieben ist, ohne Wasser und ohne Strom.“
Kardinal Puljic bedankte sich bei Gastgeber „für das Heilen unserer Wunden, für die Hilfe beim Blick
in eine positive Zukunft.“ Der Kardinal verwies aber auch einmal mehr auf die schwierige Situation für die
katholisch/kroatische Bevölkerung: „Es geht bei den heuer stattfindenden Wahlen um die Gleichberechtigung
der Kroaten. Die Bosniaken versuchen, ihren Einfluss auf unsere Kosten zu vergrößern, und die internationale
Gemeinschaft gibt uns das Gefühl, dass wir in Bosnien-Herzegowina unerwünscht sind.“
Auf dem weiteren Programm standen der Besuch der Autobahnkirche Dolina, begleitet von Rektor Leopold Silan, und
eine Kurzvisite der renovierten Basilika Maria Loretto in St. Andrä (geführt von Günter Peter).
Ein Schwerpunkt am Samstag war der Besuch im Stift St. Paul. Nach der Begrüßung durch Dekan Marian Kollmann
OSB genossen die Gäste die Führung durch Kloster und Kirche durch Maximilian Tuschel. Ein gemeinsames
Mittagessen mit den Mönchen, an dem auch Administrator des Stiftes, Maximilian Krenn OSB, teilnahm, beschloss
den Besuch im Lavanttal.
Am Nachmittag spendete Kardinal Puljic den Firmlingen der kroatischen Gemeinde in Klagenfurt das Firmsakrament.
Ein Festtag für die Pfarre Gottestal im Dekanat Rosegg war der Sonntag, als Bischof Schwarz gemeinsam mit
Kardinal Puljic zur Firmung gekommen waren. Eine große Zahl von jungen und erwachsenen Menschen strahlten
mit der Sonne um die Wette.
Heuer werden noch verschiedene Gruppen in die Erzdiözese Sarajevo reisen und auch das Stiftsgymnasium St.
Paul zeigt Interesse, mit dem Katholischen Schulzentrum in Travnik Kontakt aufzunehmen.
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