Zum Europatag diskutierten Schüler und Politiker in Wien die Zukunft der EU – Bundespräsident
van der Bellen und EU-Kommissar Hahn
Brüssel/Wien (ec) - Am Europatag am 9. Mai hat EU-Nachbarschafts- und Erweiterungskommissar Johannes
Hahn an alle EU-Länder appelliert, sich unter dem Dach der Union einzufinden. Bei einer Veranstaltung gemeinsam
mit Europaminister Gernot Blümel im Haus der Europäischen Union in Wien erklärte Hahn: "Weltweit
haben wir keine Partner, auf die wir uns bedingungslos verlassen können. Die EU muss ihren Blick nicht nur
nach innen sondern in die zunehmend globalisierte Welt richten. Alle EU-Staaten sind klein, nur wissen es nicht
alle. Gemeinsam standen wir schon oft vor Herausforderungen. Die gute Botschaft ist, dass die Europäische
Union immer daran gewachsen ist." An der Veranstaltung nahmen außer Hahn auch die ehemaligen österreichischen
Mitglieder der Europäischen Kommission, Benita Ferrero-Waldner und Franz Fischler, teil.
Am Vormittag hatte Bundespräsident Alexander van der Bellen Wiener Schülerinnen und Schülern aus
allen 28 EU-Ländern in die Hofburg eingeladen, um ihre Vorstellungen zur Zukunft der Europäischen Union
zu hören. Mitorganisator Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich,
dankte dem Bundespräsidenten für seine Initiative zum Europatag und fasste die Diskussion so zusammen:
"Stärkerer Umwelt- und Klimaschutz, mehr politische Bildung und der kulturelle Austausch in Europa waren
vielen der Jugendlichen ein besonderes Anliegen".
Fünf Kurzfilme zu EU-Werten vorgestellt
Bereits am Morgen konnten österreichische Schülerinnen und Schüler bei einem Filmfrühstück
in Wien ihre Sicht auf die gemeinsamen europäischen Werte diskutieren. Mit dabei war der stellvertretende
Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Wolfgang Bogensberger. Er betonte: „Wir
möchten junge Menschen anregen, die gemeinsamen europäischen Werte wie Menschenrechte, Freiheit und Demokratie
neu zu entdecken. Viele Junge halten diese für selbstverständlich, doch sie werden immer wieder bedroht.
Die EU entdecken heißt, die eigenen Träume verwirklichen und die Zukunft mitgestalten.“ Die Diskussion
und die fünf gezeigten Filme berühmter europäischer Regisseure, waren der Auftakt für die EU-weite
Kampagne #EUandMe die jungen Menschen die Chancen und Rechte aufzeigt, die die EU ihnen bietet, etwa beim Reisen
und der Mobilität, bei der digitalen Vernetzung, der Ausbildung oder Unternehmensgründung, dem Umweltschutz
und den Grundrechten.
|