kammer-Präsident Windisch
Wien (rk) - Landeshauptmann Dr. Michael Häupl hat Landwirt und Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer,
Ing. Franz Windisch, am 9. Mai mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien geehrt. Der
Überreichung wohnten hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung bei, darunter Magistratsdirektor
Dr. Erich Hechtner, sein Stellvertreter Mag. Wolfgang Müller, Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer,
der ehemalige Wiener Landeshauptmann-Stellverteter DDr. Bernhard Görg und ÖVP-Wien-Klubobmann Mag. Manfred
Juraczka.
In seiner eröffnenden Rede sagte Häupl, es sei nicht selbstverständlich, dass es in einer Großstadt
wie Wien eine „dermaßen vitale Landwirtschaft gibt“. Ihren hohen Stellenwert verdanke die Landwirtschaft
zu einem großen Teil dem Engagement Windischs. Mit seiner, Windischs, Hilfe habe sich das Bewusstsein der
Menschen verändert: Seien früher landwirtschaftliche Flächen für die Stadterweiterung reserviert
und in Bauland umgewidmet worden, würden sie heute als wichtige Ressource geschätzt und geschützt.
Häupl dankte Windisch auch für seine langjährige Freundschaft, die sich trotz eigentlich unterschiedlicher
politischer Interessen der beiden entwickelt habe. Die gegenseitige Wertschätzung, von welcher der Umgang
zwischen Häupl und Windisch stets geprägt gewesen sei, habe diese ermöglicht.
Die Laudatio auf den Geehrten hielt der ehemalige Obmann des Wiener Bauernbundes, Gottfried Schabbauer. Schabbauer
würdigte Windisch als „engagierten Landwirt mit einem hohen sozialen Engagement“. Er habe sich als Interessensvertreter
stets für seine Berufssparte eingesetzt und sich früh als Advokat für Wiens Landwirte verdient gemacht.
Das zeige seine Biographie: Seit dem Jahr 1995 vertritt er etwa Wiens Rübenbauern im Vorstand des Rübenbauernbundes
für Niederösterreich und Wien. Seit 2005 ist er außerdem Obmann des Wiener Bauernbundes. Als Windisch
im Jahr 2008 Präsident der Landwirtschaftskammer Wien wurde, habe er sich zum Ziel gesetzt, die „traditionelle
Landwirtschaft, die bäuerliche Tradition sowie die Dorfgemeinschaft in Wien zu erhalten“, was ihm auch gelungen
sei, lobte Schabbauer. Für all seine Erfolge gebühre ihm die heutige Auszeichnung. Mit ihr ginge aber
Verantwortung einher: In Zukunft solle Windisch etwa „die Wünsche der Landwirtschaftskammer scheibtruhenweise
ins Rathaus karren“.
Windisch nahm die Auszeichnung „mit Dank und Demut“ entgegen und widmete sie seinen „Lebensbegleitern“, ohne die
seine berufliche Laufbahn nicht möglich gewesen wäre. Seinen Werdegang verglich Windisch mit dem Wachstum
einer Pflanze: Diese könne nur gedeihen, wenn sie am „richtigen Standort und im geeigneten Standraum“ stehe
sowie ausreichend Zuwendung und Pflege bekomme. In seinem Leben seien all diese Voraussetzungen stets erfüllt
gewesen, sagte Windisch: Der richtige Standort sei für ihn immer Wien gewesen, die „wahrscheinlich schönste
Stadt der Welt“. Den nötigen „Standraum“ boten ihm seine Eltern. Sie hätten ihm eine fundierte Ausbildung
und damit die Übernahme der elterlichen Landwirtschaft ermöglicht. Und auch Zuwendung und Pflege habe
er Zeit seines Lebens immer genossen, sei es von den Eltern, seiner Frau, Freunden oder beruflichen Wegbegleitern.
Sie alle hätten ihm ein „breites, sinnerfüllendes Leben“ ermöglicht. Landeshauptmann Häupl
sprach Windisch besonderen Dank aus: Er habe „jahrzehntelang die Schirmherrschaft der Wiener Landwirtschaft“ übernommen
und damit viel für sie getan.
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