Schlankere Verwaltung und Stärkung der Truppe
Wien (bmlv) - Verteidigungsminister Mario Kunasek hat den Generalstab beauftragt, die Struktur des Bundesheeres
so zu planen, dass die Truppe gestärkt und die Verwaltung verschlankt wird. Konkret ist die Anzahl der Dienstbehörden
zu vermindern und im Sinne der Effizienzsteigerung die obere operative Führung auf zwei Kommanden zu reduzieren.
Die vier Land- und zwei Luftbrigaden sind zukünftig einheitlich von einem dieser Kommanden zu führen.
Die Bundesländer sollen von stärkeren Militärkommanden profitieren. Sie bekommen jeweils eine neu
aufzustellende Pionierkompanie dazu, um besser für regionale Assistenzeinsätze zur Katastrophenhilfe
gewappnet zu sein. Die präsenten Jägerbataillone werden von den Militärkommanden wieder an die Brigaden
zurückgegeben, um diese in ihrer Kernkompetenz „militärische Landesverteidigung“ zu stärken. Die
Milizverbände werden auch weiterhin an präsente Verbände als „militärische Heimat“ angegliedert
bleiben.
„Es ist mir wichtig, dass sich die Bevölkerung in Katastrophenfällen voll auf unser Bundesheer verlassen
kann. Mit dieser Reform können Entscheidungen schneller umgesetzt werden und es wird die Sicherheit in den
Bundesländern gestärkt“, sagte Minister Kunasek am 9. Mai.
Die Planungen betreffend die Truppe sind durch den Generalstab noch im Mai 2018 zu finalisieren. In weiterer Folge
wird die Zentralstelle evaluiert und den neuen Anforderungen angepasst.
Durch diese Maßnahmen wird für die Bediensteten nun eine monatelange Unsicherheit beendet. Die Vorgängerregierung
hat Anfang 2017 die sogenannte Strukturreform LV21.1 angestoßen, formell aber nie umgesetzt. Dabei kam es
zu langen Dienstzuteilungen auf provisorischen Arbeitsplätzen.
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