92 Prozent leben gerne in Linz
Linz (stadt) - Der Linzer Gemeinderat hat am 20. Oktober 2016 eine BürgerInnen-Befragung beschlossen,
die ab Anfang Oktober 2017 von der Abteilung Stadtforschung des Geschäftsbereiches BürgerInnen-Angelegenheiten
und Stadtforschung durchgeführt wurde. Im Unterschied zu den bisherigen BürgerInnen-Befragungen konnte
dieses Mal aus rechtlichen Gründen keine Stichprobe aus den Daten des Melderegisters gezogen werden. Insgesamt
118.000 Briefe mit Internet-Zugangscodes und der Einladung zur Teilnahme an der Online-Befragung wurden verschickt.
Es bestand zudem die Möglichkeit, die Briefe im Wissensturm und im Neuen Rathaus gegen einen Papierbogen inklusive
Rücksendekuvert umzutauschen. Anfang Oktober 2017 wurden die ersten Briefe durch die Post zugestellt. Bis
Ende November 2017 war die Teilnahme an der Befragung möglich. Insgesamt konnten 10.227 Fragebögen ausgewertet
werden.
„Die Stadt Linz führt in gewissen Zeitabständen von etwa fünf bis sieben Jahren eine BürgerInnen-Befragung
durch, die an die Linzer Haushalte verschickt wird. Da bestimmte Themen, wie die Zufriedenheit im eigenen Wohngebiet,
die Verkehrssituation und die Sicherheit über Jahrzehnte immer wieder abgefragt werden, kann eine kontinuierliche
Entwicklung beobachtet werden und führt zu fundierten Ergebnissen, die künftige politische Entscheidungen
erleichtern“, ist Bürgermeister Klaus Luger überzeugt.
Unverändert hoch ist die Verbundenheit der Linzerinnen und Linzer mit ihrer Stadt. 92 Prozent leben gerne
in Linz, 83 Prozent gerne in ihrem Stadtteil. Erstmalig wurde die Bevölkerung gebeten die gesamtstädtische
Infrastruktur zu bewerten. Auch hier wurde den städtischen Leistungen ein gutes Zeugnis ausgestellt. Lediglich
die Verkehrssituation für AutofahrerInnen und RadfahrerInnen wurde eher kritisch betrachtet. Ein wichtiger
Fragenkomplex auch in dieser BürgerInnenbefragung war das Thema Sicherheit. 77 Prozent der LinzerInnen fühlen
sich in ihrem Stadtteil sicher. Bezogen auf das Gesamtstadtgebiet sind es knapp zwei Drittel. Die Einführung
der Videoüberwachung in öffentlichen Verkehrsmitteln erachten knapp 80 Prozent als sinnvoll. Bei der
Bewertung der Parkplatzsituation gibt es kaum Veränderungen gegenüber den Vorjahren. Die Ausweitung des
Bewohnerparkens halten grundsätzlich mehr als die Hälfte der Befragten für eine geeignete Maßnahme,
jedoch mit der Einschränkung, dieses nicht „vor der eigenen Haustür zu haben“. Ein wesentlicher Punkt
der Befragung waren Zukunftsthemen. So gibt es laut Befragung eine hohe Zustimmung zur 2. Schienenachse und der
Hafenstadt. Auch die Tabakfabrik Linz als Zukunftsprojekt ist den LinzerInnen und Linzern zum überwiegenden
Teil bekannt.
„Die Linzerinnen und Linzer leben gerne in ihrer Stadt und beurteilen die Leistungen vorwiegend positiv. Vor allem
im Hinblick auf die Zukunftsthemen ist mir die Einschätzung der Linzer Bevölkerung wichtig.“, betont
das Linzer Stadtoberhaupt. „Die Ergebnisse werden wir natürlich auch in den Stadtteilen vorstellen. Gemeinsam
mit der Bevölkerung sowie ExpertInnen soll darüber diskutiert werden.“
BürgerInnenbefragung 2017
Die BürgerInnenbefragung 2017 war die fünfte Befragung dieser Art, die von der Abteilung Stadtforschung
durchgeführt wurde. Im Unterschied zu den vier BürgerInnenbefragungen davor war es im Jahr 2017 aufgrund
geänderter rechtlicher Voraussetzungen nicht mehr möglich, die Daten des Melderegisters für eine
Stichprobenziehung und persönliche Adressierung zu verwenden. Daher wurde jedem Linzer Haushalt mittels Postwurfsendung
eine Einladung zur Teilnahme an der Befragung übermittelt. Die BürgerInnenbefragungen 1995, 1999 und
2004 erfolgten ausschließlich mittels Papierfragebogen. Der Fragebogen in den Jahren 2011 und 2017 war online
auszufüllen, mit der Möglichkeit, den Zugangscode in einen Papierbogen umzutauschen.
Ziel der Befragung war es, das Meinungsbild der Linzer Bevölkerung zu verschiedenen Themenstellungen zu erhalten
sowie ihre Wünsche und Anliegen zu erfahren. Erhoben wurden Themen wie die Zufriedenheit mit dem eigenen Wohngebiet,
die Verkehrssituation sowie die Sicherheit. Einen besonderen Schwerpunkt dieser Befragung bildeten aktuelle Zukunftsthemen,
die vor allem für die weitere Entwicklung der Stadt von großer Wichtigkeit sind. Der Fragebogen umfasste
34 Fragenstellungen bzw. Fragenblöcke. Die Ergebnisse wurden durch die Abteilung Stadtforschung des Geschäftsbereiches
BürgerInnen-Angelegenheiten und Stadtforschung ausgewertet.
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