LH Mikl-Leitner: Arbeit, Mobilität, Gesundheit und Familie als Schwerpunkte
St. Pölten (nlk) - In St. Pölten war der Sitzungssaal des NÖ Landhauses am 8. Mai Schauplatz
einer Ehrenzeichenüberreichung durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner an verdiente Persönlichkeiten.
Verliehen wurden diesmal 30 Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, eine Gedenkmedaille
des Landes Niederösterreich, acht Berufstitel, drei Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
und ein Bundes-Ehrenzeichen.
„Es ist gelungen, Niederösterreich von einem Agrarland zu einem prosperierenden Wirtschaftsland zu machen“,
sagte die Landeshauptfrau in ihrer Festansprache. „Der Wirtschaftsmotor läuft auf Hochtouren, die Arbeitslosenzahlen
gehen zurück. Allein im Vorjahr ist unsere Wirtschaft um 2,2 Prozent gewachsen, heuer rechnen wir mit einem
Plus von 3,3 Prozent“, so Mikl-Leitner. Ein ganz wesentlicher Teil im Bereich der Wirtschaftspolitik sei die Internationalisierung,
betonte sie. „Im Bereich des Exportes sind wir bereits jetzt sehr gut unterwegs. Seit dem Jahr 2013 gelingt es
Niederösterreich, die 20 Milliarden Euro Grenze beim Export zu überschreiten“, hielt die Landeshauptfrau
fest. „Wir werden diesen Weg weiter gehen und auch neue Märkte wie China erschließen“, unterstrich sie.
Daher werde auch die Reise einer niederösterreichischen Wirtschaftsdelegation nach China vorbereitet.
Zum Kulturbereich sagte die Landeshauptfrau, das in den letzten 20 Jahren um etwa 600 Millionen Euro kulturelle
Infrastruktur geschaffen worden sei. Sie erinnerte an Grafenegg, die Kunstmeile Krems, den Kulturbezirk St. Pölten
und das „Haus der Geschichte“. Das „Haus der Geschichte“ sei gerade im Gedenkjahr 2018 besonders wichtig, unterstrich
Mikl-Leitner. „Werte wie Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit. Besonders die junge Generation
soll eine Entdeckungsreise durch das ‚Haus der Geschichte‘ unternehmen“.
Es sei auch gelungen, Niederösterreich als starkes Land in Europa zu positionieren, führte sie weiter
aus. „Niederösterreich ist zu einem Land geworden, das in Europa gehört und geschätzt wird“, hielt
Mikl-Leitner fest und verwies auf die vielen Auszeichnungen. Sie erinnerte an den European Award of Excellence,
an den Europäischen Innovationspreis, die Auszeichnung zur Europäischen Unternehmerregion und an den
Europäischen Unternehmerförderpreis.
Im Hinblick auf die Weiterführung der EU-Regionalförderung führte die Landeshauptfrau aus: „Seit
dem Jahr 1995 konnten über 9.000 Projekte mit Unterstützung der EU-Regionalfördermittel umgesetzt
werden. Damit sind 15.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und über 47.000 Arbeitsplätze abgesichert
worden. Gerade durch die Umsetzung dieser Projekte ist die Europäische Union in unseren Regionen spürbar
und fühlbar geworden.“ Besonders unterstützt werden müssten auch die Bauern, verwies sie auf die
EU-Agrarförderungen.
„Die wichtigsten Anliegen unserer Landsleute müssen zu den wichtigsten Aufgaben in der Politik werden. Aus
diesem Grund setzen wir als Bundesland Niederösterreich auf die vier Bereiche Arbeit, Gesundheit, Mobilität
und Familie“, sagte die Landeshauptfrau. „Das wichtigste und zentralste Thema für die Niederösterreicher
ist das Thema Arbeit“, so Mikl-Leitner. Im Rahmen des Beschäftigungspaketes werde sehr eng mit der Wirtschaft
und der Industrie zusammengearbeitet. „Ein weiteres Thema, das die Menschen bewegt, ist die Mobilität“, betonte
sie. „Unsere Aufgabe ist es, die Verkehrswege schneller zu machen und die Fahrtzeiten zu verkürzen. Deswegen
haben wir ein Mobilitätspaket im Ausmaß von drei Milliarden Euro geschnürt. Wir haben uns dazu
entschlossen, die Waldviertel-Autobahn und die Verlängerung der U-Bahn ins Wiener Umland zu prüfen“,
so die Landeshauptfrau. Zum Thema Gesundheit führte sie aus, dass in den 27 Klinikstandorten in ganz Niederösterreich
eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau gewährleistet werde. Auch die wohnortnahe Versorgung mit
Landärzten werde vom Land Niederösterreich garantiert.
Hinsichtlich der Familien betonte Mikl-Leitner das Ziel, hundert Kleinstkinderbetreuungseinrichtungen im ganzen
Land zu schaffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. In diesem Zusammenhang würden
auch die Gemeinden unterstützt. „All diese Herausforderungen werden wir nur bewältigen, wenn wir auf
das Miteinander setzen. Das hat uns auch in der Vergangenheit starkgemacht“, so die Landeshauptfrau.
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