Vorzugsvariante erzielt effizienteste Verlagerungseffekte
Linz (lk) - "Bei jedem Infrastrukturprojekt gibt es Profiteure und Betroffene. Eine Lösung welche
allen Wünschen gerecht wird ist leider absolut utopisch", verdeutlicht Landesrat für Infrastruktur
Mag. Günther Steinkellner und ergänzt "Die Linzer Ostumfahrung ist ein wesentliches Straßeninfrastrukturprojekt
mit großer Bedeutung für den Zentralraum. Potentielle Trassen wurden ausgiebig nach diversen Kriterien
untersucht und analysiert. Dabei einigte man sich auf eine Vorzugsvariante, welche unter anderem nach den Gesichtspunkten
Verlagerungseffekt, Verkehrswirksamkeit und Erschließungswirkung die effizienteste Lösung darstellt".
Im Zuge von 10 Regionskonferenzen wurden potentielle Trassen von Experten untersucht. Die Ostumfahrung gewinnt
durch den bevorstehenden Ausbau der Autobahn in Tschechien an Bedeutung. Hier wird voraussichtlich 2024 die Autobahn
an die oberösterreichische Landesgrenze fertiggestellt. Die europäische Landkarte weißt dann eine
strategisch wichtige und hoch frequentierte Transitstrecke über Berlin – Dresden – Prag – Linz auf. "Die
Ostumfahrung stellt eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für den Zentralraum dar. Essentielle Aufgabe ist
dabei bestmögliche Umlenkeffekte zu erzielen um den Verkehr nicht durch den Linzer Stadtkern zu leiten. Eine
Veränderung der Trasse würde das Straßenprojekt um mehrere Jahre verzögern und ist daher nicht
realistisch. Mit jeder Verzögerung des Projekts erhöht sich das Risiko eines Transitkollapses für
Linz", so Steinkellner.
Von großer Bedeutung sind besonders die Anbindungen in den Westen und den Südosten von Linz. Die effizientesten
Verlagerungseffekte ergeben sich deshalb durch die Vorzugsvariante von Treffling über Steyregg bis zur Anschlussstelle
Ebelsberg. "Man darf nicht außer Acht lassen, dass der Großteil des Transitverkehrs von Prag in
den Süden auf die Phyrnautobahn oder nach Westen Richtung München führt. Jene die in den Großraum
Wien fahren wählen bereits zuvor die Autobahn Richtung Brünn. Jede Verlagerung donauabwärts ist
deshalb eine geringere Entlastung für die Stadt Linz, da die Bereitschaft Umwege in Kauf zu nehmen sinkt",
unterstreicht Steinkellner.
"Weil die Trasse auch teilweise durch sensible Gebiete verläuft, ist eine Tiefbauweise über weite
Teile das Gebot der Stunde. Somit versucht man auf die Interessen der Anrainerinnen und Anrainer bestmöglich
Rücksicht zu nehmen", so Steinkellner abschließend.
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